Forum Einträge



Sich einbringen
Do 23 Jan 2025 17:00

Jetzt müssen wir aktiv werden und aktiv bleiben. „Glaube ohne Werke ist tot“. ... . Unser einziges Ziel ist, hilfreich zu sein.

Anonyme Alkoholiker, S. 102 und 104
Ich verstehe, dass Dienst ein wichtiger Bestandteil der Genesung ist, aber oft frage ich mich: „Was kann ich tun?“ Einfach mit dem anfangen, was ich heute habe! Ich schaue mich um, um zu sehen, wo etwas gebraucht wird. Sind die Aschenbecher voll? Habe ich Hände und Füße, um sie auszuleeren? Plötzlich gehöre ich dazu. Der beste Sprecher macht vielleicht den schlechtesten Kaffee; das Mitglied, das am besten mit den Neuen umgeht, kann vielleicht nicht lesen; derjenige, der willens ist, aufzuräumen, richtet vielleicht ein Chaos in der Gruppenkasse an – aber jeder einzelne von diesen Leuten und jede dieser Aufgaben ist essenziell für eine aktive Gruppe. Das Wunder des Dienstes ist folgendes: Wenn ich das gebrauche, was ich habe, merke ich, dass mehr in mir steckt, als mir vorher klar war.

Aus dem Buch „Heute. Gedanken zum Tag“ (Originaltitel: Daily Reflections).
© 2019 Alcoholics Anonymous World Services, Inc. Alle Rechte vorbehalten.
Lg. Hans


Warum bin ich im Meeting
Fr 17 Jan 2025 17:57

AA ist nicht dazu da, dass wir uns nur in die Meetings setzen, um die Zahlen der Mitglieder zu erhöhen, es geht um Achtsamkeit den Anderen gegenüber. Ich habe von AA so viel bekommen und genommen. Einige haben es gut mit mir gemeint und mich in meinen Anfangsjahren ertragen. Manche haben mich irgendwann nicht mehr gebraucht. Auch denen danke ich, sonst hätte ich heute nicht so viel Freiheit, keine Schulden und seit Jahren, meine alten AA Geschichten ins reine gebracht. Das ist alles sehr positiv, so wie es jetzt ist so ist es gut.

Gruß Renate G24h


1. Tradition
Do 16 Jan 2025 7:45


Unser gemeinsames Wohlergehen sollte an erster Stelle stehen; die Genesung des Einzelnen beruht auf Einigkeit der AA. Im ersten Schritt haben wir zugegeben, dass wir den Alkohol gegenüber machtlos sind und unser Leben nicht mehr meistern konnten. Wir waren bereit, nach jedem Strohhalm zu greifen, um uns festhalten zu können. In der Gemeinschaft der AA fanden wir unser Rettungsboot. In einem Rettungsboot ist aber kein Platz für Uneinigkeit und Streit. Da müssen alle zusammenhalten. Wir haben eingesehen, dass unser Leben und das Leben aller, die in Zukunft noch zu uns kommen werden, von der Einigkeit der Gruppe abhängen. Wir werden deshalb wachsam sein, das niemand unserer Gruppe Schaden zufügt oder sie gar zerstört. Wenn ein betrunkenes Mitglied den Ablauf des Meetings stört, werden wir es bitten, zu gehen und wieder zu kommen, wenn es in einer besseren Verfassung ist, um unsere Botschaft zu verstehen. Auch dem Alkoholiker, der gerne das große Wort führt, zu oft und zu lange redet, werden wir behutsam darauf aufmerksam machen, dass andere auch gerne zu Wort kommen möchten. Jeder von uns kann in die alte Gewohnheit zurückfallen, die Inventur anderer zu machen, anstatt die eigene. Wenn dass zur Gewohnheit wird, und Kritik an den anderen noch dazu kommt, dann sind wir wirklich dabei, den eigenen Ast, auf dem wir sitzen, abzusägen. Wir sollten dankbar sein, wenn der Gruppensprecher uns darauf aufmerksam macht. Durch die regelmäßige Teilnahme und reges mittun stärke ich die Gruppe. Der beste Beitrag zum Meeting ist immer das erkennen der eigenen Fehler. Wir können mitwirken die Gruppe zu beleben und zu stärken, wenn wir bereit sind, eine führende Stelle zu übernehmen. Bequemlichkeit, Nachlässigkeit, Schlamperei schadet nicht nur uns selbst sondern auch der Gruppe. Wir sollten nicht nur Meetings besuchen, sondern uns als ein Teil der Gruppe fühlen. Diese Zugehörigkeit sollten wir auch außerhalb des Meetings spüren. Von Zeit zu Zeit sollte die Gruppe eine Gruppen Inventur machen, um die Fehler, die gemacht wurden, herauszufinden. Wir müssen uns fragen, welcher Geist in der Gruppe herrscht, ist sie aktiv im 12. Schritt?. Nur in einer aktiven, lebendigen Gruppe fühlen wir uns wohl.
Lg. Hans


Der Wunsch allein ist zu wenig.
Mo 13 Jan 2025 15:12

Ich habe ja in den letzten Jahren viele Beiträge geschrieben und gefragt, wie es bei den Hilfesuchenden wirklich ausschaut. Die Hälfte wurde vielleicht gelesen und davon haben aber nur sehr wenige geschrieben. Ich schließe daraus, dass der Wille wohl nicht mehr vorhanden ist und nur der Wunsch geblieben ist. Würde es ihnen gut gehen und sie hätten ihr Leben positiv verändern können, hätten sie das ja auch schreiben können.
Das man es nicht geschafft hat, schreibt man ja lieber nicht. Ging mir ja damals auch so. Wer gibt schon gerne zu, dass er oder sie es nicht geschafft hat. Aus den Willen sollte daher eine Einsicht und Überzeugung erwachsen, dass man sich gerne verändern möchte.
Jemanden anderen von etwas Positiven überzeugen zu können, setzt ja voraus, dass der Empfänger auch nach neuen Wegen sucht, wenn die alten Wege schon viele Jahre nicht funktioniert haben.

Der Wille zu Veränderungen sollte also auch vorhanden sein.
Lg. Hans G24h


Nur zu diesem Thema für was brauchen wir eine eigene Homepage
Mo 13 Jan 2025 8:57
Neue Medien, virtuelle Meetings:

In Zukunft wird es wichtig sein, sich den neuen Technologien nicht zu verschließen. Es ist unsere Verantwortung, unsere Botschaft auf jede nur erdenkliche Art weiterzugeben. Die neuen Techniken sind da und werden Teil unseres AA Lebens bleiben. Sie bieten aber auch viele Möglichkeiten neue und vor allem junge Leute anzusprechen, sie aus ihrer Isolation zu holen und ihnen die Möglichkeiten in AA aufzuzeigen. Neue Medien sind hier und werden es auch bleiben. Jedoch dürfen herkömmliche Meetings und neue Medien kein Widerspruch sein. Daher sollten wir versuchen auch unser Gruppengewissen walten zu lassen.
Lg. Hans G24h


Anonym ist nicht Geheim.
Sa 11 Jan 2025 14:14

Noch Leidende müssen (sollten) den Weg in ein Meeting finden, damit ich es weitergeben kann. AA- Meetings und Dienste geben mir Sicherheit und schützen mich vor mir selbst. Im Zusammenarbeiten mit Neuen ist es mir besonders wichtig, mich nicht so sehr hinter meiner Anonymität zu verstecken. Sonst findet man mich nicht, um Erfahrung Kraft und Hoffnung zu teilen. Auch meine Sponsoren waren in der Anfangszeit für mich da.
Vielleicht sollten wir uns einmal überlegen, was wir ändern müssen um auf Wachstumskurs zurückzukehren. Ich bin überzeugt, dass vermehrte Öffentlichkeitsarbeit im regionalen Umfeld sehr wichtig ist. Nur was kann ich alleine schon ausrichten. Dazu brauchen wir jeden einzelnen, das geht uns nämlich alle an. Statt mit Argusaugen darauf schauen, dass sich ja kein AA-Freund zu weit aus dem Fenster lehnt und gegen das Anonymitätsprinzip der elften Tradition verstößt, mache ich meine persönliche Inventur und schaue dabei auch, was ich noch mehr für die AA- Gemeinschaft machen könnte. AA hat mir nicht nur das Leben gerettet. AA hat mir ein neues, schöneres Leben geschenkt, wie es in den Versprechen im Bauen Buch ab Seite sechsundneunzig im letzten Abschnitt steht.
Mein Gedanke zu diesem Thema:
Weniger schauen, was der andere falsch macht, dafür mehr schauen, was ich für AA mehr und besser machen kann, Ich mache meine Inventur – und nicht die meiner AA – Freunde.

Nicht was ein Mensch sagt,
sondern was ein Mensch immer wieder versucht zu tun,
erzählt uns, was ihm wirklich wichtig ist.
Lg. Hans G24h


Alkoholiker-Alkoholkrank...das schlimme Wor
Sa 11 Jan 2025 14:10


Alkoholiker-Alkoholkrank...das schlimme Wort??
bin ich schon Alkoholiker, bin ich alkoholkrank?

Diese Frage muss ja jeder für sich beantworten...darum geht es mir eigentlich hier nicht. Was mich besonders erstaunt, ist die Angst, zu sagen: Ich bin Alkoholiker! Aber trocken ich habe meine Krankheit zum Stillstand gebracht, solange ich keinen Alkohol trinke.

Und zwar deswegen, weil Alkolismus eine Krankheit ist, die jeden treffen kann. Man darf sich nicht dafür schämen! Und man muss anderen klarmachen, dass es sich um eine chronische Erkrankung handelt. Ich habe noch nie gehört, dass ein Diabetiker oder ein Rheumakranker seine Krankheit zu verheimlichen versucht. Alkoholiker sollten das auch nicht tun. Niemand soll damit hausieren gehen, wenn er es nicht will, Diabetiker sagen ja auch nicht zu Beginn eines Gesprächs: Ich bin der Hans und Diabetiker! Aber wenn man in die Situation kommt, wo man es besser sagen sollte, sollte man das dann auch tun. Das ist meine Meinung, denn ich glaube, nur so kann man auf lange Sicht eine Änderung in der Gesellschaft bezüglich des Alkoholismus bewirken.
Lg. Hans G24h


Grundbaustein einer von vielen.
Mi 8 Jan 2025 8:17

Alkoholiker zu sein, war am Anfang demütigend für mich, weil ich mich sehr geschämt habe, so weit unten zu sein. Weil ich nicht vorher kapiert habe, dass ich jeden Kampf gegen den Alkohol verlieren werde.
Mit der Zeit änderte sich meine Einstellung. Ich habe eine tödlich endende Erkrankung, die ich nur selber stoppen kann. Die neuen Erfahrungen ohne Alkohol waren erstmal komisch, wurden mit der Zeit immer besser und heute sage ich es ganz trocken " Du, ich bin trockener Alkoholiker"! Und das Ganze hat ja auch einen Sinn für mich: Ich erlebe das Leben intensiver, bin tiefgründiger aber auch lebensfroher geworden. Es macht mir Spaß, so zu leben!
Ich habe mich dafür entschieden allen Herausforderungen des Lebens, gleich welcher Art, nüchtern und klar anzunehmen.
Alles, was mein Bewusstsein verändert, hat keinen Platz mehr in meinem Leben.

Das ist mein "Grundbaustein", und für mich genügt er.

Lg. Hans G24h


Wichtig aber ist bei den 12 Schritten.
Mo 6 Jan 2025 13:35
Wichtig aber ist:
Dass ich selbst diesen Weg gehen will. Niemand kann ihn für mich gehen.
Dass ich die Reihenfolge der Schritte einhalte, denn jeder weitere Schritt ist auf den vorausgehenden aufgebaut. Dass ich mir Zeit lasse, damit ich jeden Schritt ein bisschen bewusst erleben kann. Eile mit Weile. Dass ich mich immer wieder frage, ob ich diesen Schritt nur gelesen habe oder nach diesem Schritt zu leben versucht habe. Dass ich stets bereit bin, zu einem früheren Schritt zurückzukehren und die Arbeit nochmals aufzunehmen. Man durchläuft sie nicht nur einmal, um dann OBEN zu sein. Dass die Arbeit an den zwölf Schritten ein Lebensprogramm ist versteht sich wohl von selber. Dass ich die zwölf Schritte nur an mir selber nicht am anderen anwende. Sobald ich versuche, sie bei anderen anzuwenden, weiche ich vom Programm ab. Das zwölf Schritte-Programm verspricht mir eine völlig neue Lebensweise. Aber ich wache nicht eines Morgens mit einer anderen Einstellung auf. Erst wenn ich mich wirklich damit auseinandersetze, ändert sich vieles. Die zwölf Schritte sind nur Hilfsmittel, (Empfehlungen) um das eigene Leben neu zu gestalten. Je öfter ich von einem Werkzeug Gebrauch mache, desto leichter ist es zu handhaben. Das gilt auch für unser AA-Programm. Ich muss genauso auf die Schritte vertrauen wie der Zimmermann auf sein Handwerkzeug. Wenn ich mich hinsetze und warte, wird alles beim Alten bleiben. Je rascher ich selber an mir arbeite, desto schneller kann ich gesund werden. Gerade heute will ich darauf achten, wie ich die zwölf Schritte am besten umsetzen kann. Wenn ich ein Problem habe werde ich mir überlegen, auf welche Weise es mit Hilfe des Programms leichter zu lösen ist.
Lg. Hans G24h


Aus dem Buch „Heute. Gedanken zum Tag“
So 5 Jan 2025 8:24
Beginne, wo du stehst
Wir glauben, dass das Aufhören mit dem Trinken nur ein Anfang ist. Viel wichtiger wird es sein, unsere Grundsätze daheim, im Beruf und in allen unseren Angelegenheiten vorzuleben.

Anonyme Alkoholiker, S. 23
Für gewöhnlich ist es ziemlich einfach für mich, Leuten in einem AA-Meeting gegenüber nett zu sein. Während ich daran arbeite, nüchtern zu bleiben, feiere ich mit meinen AA-Freunden unsere gemeinsame Befreiung aus der Hölle des Trinkens. Es ist oft gar nicht so schwer, meinen alten und neuen Freunden im Programm frohe Botschaften zu überbringen. Zu Hause und am Arbeitsplatz kann das jedoch ganz anders sein. Es ist in Situationen, die in diesen beiden Bereichen auftreten, dass die kleinen alltäglichen Frustrationen am offensichtlichsten werden und in denen es schwerfallen kann, zu lächeln, ein freundliches Wort zu finden oder aufmerksam zuzuhören. Es ist außerhalb der Räume von AA, dass ich mich dem wirklichen Test der Wirksamkeit meines Gangs durch AAs Zwölf Schritte stellen muss.

Aus dem Buch „Heute. Gedanken zum Tag“ (Originaltitel: Daily Reflections).
© 2019 Alcoholics Anonymous World Services, Inc. Alle Rechte vorbehalten.
Lg. Hans G24h