Was ist AA

Was ist AA ?

(Anonyme Alkoholiker)

Die Präambel der Anonymen Alkoholiker

Anonyme Alkoholiker sind eine Gemeinschaft von Männern und Frauen, die miteinander ihre Erfahrung, Kraft und Hoffnung teilen, um ihr gemeinsames Problem zu lösen und anderen zur Genesung vom Alkoholismus zu verhelfen. Die einzige Voraussetzung für die Zugehörigkeit ist der Wunsch, mit dem Trinken aufzuhören. Die Gemeinschaft kennt keine Mitgliedsbeiträge oder Gebühren, sie erhält sich durch eigene Spenden. Die Gemeinschaft AA ist mit keiner Sekte, Konfession, Partei, Organisation oder Institution verbunden; sie will sich weder an öffentlichen Debatten beteiligen, noch zu irgendwelchen Streitfragen Stellung nehmen. Unser Hauptzweck ist, nüchtern zu bleiben und anderen Alkoholikern zur Nüchternheit zu verhelfen.

Was ist AA?
Diese Frage soll eigentlich die gesamte vorliegende Schrift beantworten.
Kürzer kann man sagen: Die Anonymen Alkoholiker sind Männer und Frauen, die entdeckt und eingestanden haben, dass der Alkohol ein Problem für sie geworden ist. Sie bilden eine weltweite Gemeinschaft, in der sie einander helfen, nüchtern zu werden und zu bleiben. Jeder, der den Wunsch hat, mit dem Trinken aufzuhören, ist den AA willkommen. Da alle Mitglieder selbst Alkoholiker sind, haben sie ein besonderes Verständnis füreinander. Sie haben diese Krankheit – den Alkoholismus – am eigenen Leibe verspürt und in der Gemeinschaft gelernt, sie zum Stillstand zu bringen, indem sie Tag für Tag ganz ohne Alkohol leben. So werden sie bei AA „genesende Alkoholiker“.
Wie helfen die AA?
Die Anonymen Alkoholiker treffen sich regelmäßig, um ihre Erfahrungen und Erkenntnisse auszutauschen. Durch den ständigen Kontakt mit den genesenden AA-Freunden, dem Gefühl der Gemeinschaft und der Freundschaft kann der Zwang zum Trinken durchbrochen werden. Der „Neuling“ lernt, den Alkohol nur für den heutigen Tag stehen zu lassen. Anstatt dem Alkohol für alle Zeiten abzuschwören oder sich darüber Sorgen zu machen, ob er morgen trocken bleiben kann, konzentriert sich der Alkoholiker darauf, jetzt und heute nicht zu trinken. Sobald er keinen Alkohol mehr trinkt, bekommt er einen Teil seiner Krankheit in den Griff – sein Körper erhält die Möglichkeit, sich zu erholen. Wenn er nüchtern bleiben will, braucht er aber auch einen gesunden Verstand und ein gesundes Gefühlsleben. So beginnt der Alkoholiker sein verworrenes Denken und seine unglücklichen Gefühle zurechtzurücken, indem er die „Zwölf Schritte“ der AA anzuwenden versucht. Diese Schritte empfehlen Gedanken und Taten, die ihn in ein zufriedenes Leben führen können. Dem „Neuling“ wird auch empfohlen, regelmäßig in AA-Meetings zu gehen, um mit anderen Alkoholikern in Verbindung zu bleiben und aus dem Genesungsprogramm zu lernen.
Was sind AA-Meetings? Meetings heißen die regelmäßig stattfindenden Gruppentreffen der Anonymen Alkoholiker. Im Allgemeinen werden sie an jeweils gleicher Stelle ein- oder mehrmals wöchentlich zu festgelegten Zeiten abgehalten.

DIE AA UNTERSCHEIDEN DREI MEETING FORMEN:
Im Geschlossenen Meeting
treffen sich nur Alkoholiker und alle, die den ehrlichen Wunsch haben, mit dem Trinken aufzuhören. Jeder, der etwas zu sagen oder zu fragen hat, oder sich der Gruppe mitteilen will, kann dies tun. Dabei spricht jeder nur für sich und über sich selbst – seine eigenen Gefühle. Namen sollen nicht genannt, Kritik soll nicht geübt und Ratschläge nicht erteilt werden. In den Geschlossenen Meetings kann der Alkoholiker die Fähigkeit entwickeln – durch die Offenheit und das ehrliche Bekenntnis der anderen – sich selber zu erkennen. Er lernt, seine eigenen Schwächen, Fehler und Handlungsweisen selbstkritisch zu betrachten und sie schließlich zu offenbaren. Irgend ein anderer AA wird die gleichen Schwierigkeiten gehabt haben und kann schildern, wie er damit fertig geworden ist und was er heute anders macht als früher. Die Erkenntnis, mit seinem Problem nicht alleine dazustehen und das Gefühl, verstanden zu werden, machen Mut. Die Beispiele anderer, die aus scheinbar auswegloser Lage einen neuen Start ins Leben gefunden haben, geben Hoffnung. Die wahre Bedeutung des eigenen Anteils bei seinen Schwierigkeiten erkennt der AA oft erst bei der Aussprache.
Am Offenen Meeting
nehmen außer Alkoholikern auch Familienangehörige, Freunde, Verwandte oder sonst Interessierte teil. Der Meetingsablauf unterscheidet sich im Allgemeinen nicht von dem des Geschlossenen Meetings, die Gesprächsthemen und -Inhalte liegen jedoch meist – durch die Teilnahme von Nicht Alkoholikern – auf einer anderen Ebene.
Das Öffentliche Informationsmeeting
ist dann angebracht, wenn der Interessentenkreis im Offenen Meeting zu groß wird oder eine Gruppe eine größere Personenzahl erreichen will. Bei dieser Gelegenheit ist jeder willkommen, der sich angesprochen fühlt. Diese Meeting Form erlaubt es auch, Fachreferenten zum Thema Alkoholismus sprechen zu lassen. Neben auswärtigen AA-Freunden (wegen der Anonymität am eigenen Ort) können als Redner also auch der Gemeinschaft nahestehende Ärzte, Therapeuten, Pfarrer oder Mitarbeiter der sozialen Dienste zu Wort kommen.

Die Zwölfte Tradition ANONYMITÄT
Anonymität ist die spirituelle Grundlage aller unserer Traditionen, die uns immer
daran erinnern soll, Prinzipien über Personen zu stellen.
Selbst Freunde, die sich schon lange der Gemeinschaft zugehörig fühlen, tun sich
mitunter schwer, wenn ein Außenstehender unvermittelt die Frage stellt, warum wir
eigentlich "Anonyme Alkoholiker" sind. Auf den ersten Blick liegt ein Widerspruch in
der Tatsache, dass dieser Freund auch außerhalb von A.A. gelegentlich offen
bekennt, Alkoholiker zu sein. Und manchmal fügt er hinzu, dass er die Lösung
seines Problems bei den Anonymen Alkoholikern gefunden hat.
Verstößt nun dieser Freund mit einer solchen Aussage im privaten Gespräch gegen
die Zwölfte Tradition der Anonymität? Mit Sicherheit nicht, er ist mit seinem offenen
Bekenntnis im weitesten Sinne dabei, unseren Hauptzweck zu erfüllen, nämlich die
Botschaft weiterzutragen. Wie schwierig allerdings der behutsame Umgang mit der
Anonymität ist, wird deutlich daran, dass die gleiche Aussage in breiter
Öffentlichkeit, evtl. sogar vor einer Fernsehkamera, mit dem Geist der A.A.-
Tradition kaum noch vereinbar wäre.
Warum also Anonymität? - Zunächst einmal ist die Anonymität Persönlichkeit Schutz innerhalb unserer Gemeinschaft. Sie hat uns allen den ersten Schritt zu A.A.
und damit zur Nüchternheit erleichtert. Sie hilft mit, in der Gruppe und damit in der
Gesamtgemeinschaft das Aufkommen von Rang- und Klassenunterschieden zu
verhindern. Bei A.A. sind wir alle nichts anderes als um Nüchternheit bemühte
Alkoholiker, ob wir ein "von" oder einen "Doktor" vor dem Namen haben, ob wir uns
dem Gefängnis oder dem Bungalow kommen. Die Anonymität erst schafft die
Grundlage für das Gruppengespräch auf absolut gleichwertiger partnerschaftlicher
Ebene. Und weil wir dieses offene Gespräch brauchen, gleich ob der Zuhörer
Maurermeister oder Verkäuferin, Hilfsarbeiter oder Rechtsanwalt, Hausfrau oder
Pennbruder ist, deshalb ist die Anonymität eine Grundvoraussetzung für Deine und
für meine Gesundheit. Das vorbehaltlose Gespräch ist überhaupt nur möglich in der
Anonymität, und zwar in der Anonymität des anderen.
Die Anonymität des anderen ist übrigens ein Schlüsselwort für das Verständnis der
Zwölften Tradition. Wenn jeder die Anonymität des anderen wie einen Augapfel
schützt und alles, was er über den Vornamen des Freundes hinaus im Meeting oder
sonst zufällig erfährt, für sich behält, ist die Sorge um die eigene Anonymität
gegenstandslos.
Anonymität ist also, zusammenfassend gesagt: erstens Schutz und Eingangshilfe
für den einzelnen und zweitens Grundlage für das zur Genesung notwendige
befreiende Gespräch. Zu diesen zwei Gründen für die Anonymität kommt später
noch ein dritter. Doch zuvor noch einige Hinweise auf Dinge, die immer wieder
falsch gemacht werden. Gemeint ist der leichtfertige, schwatzhafte Umgang mit der
eigenen und der Anonymität der anderen. Es gibt A.A.-Zugehörige, die das Meeting
wie einen Ermittlungs-Auftrag auffassen, die nicht ruhen, bis sie Mosaiksteinchen
nach Mosaiksteinchen aus dem Persönlichkeitsbild des anderen zusammengetragen
haben. Und wenn sie dann Familienname, Wohnort, Beruf, familiäre Verhältnisse
des anderen kennen, können sie ihr unredlich erworbenes Wissen nicht für sich
behalten. Eine solche Haltung ist weit entfernt vom Geist unseres Programms,
dessen Grundtenor die Tugenden der Demut und der Liebe sind. Eigene Genesung,
die Nüchternheit des Freundes und der Bestand der Gruppe werden damit in Gefahr
gebracht.
Eine florierende Börse der Indiskretionen, ein Basar der Anonymitätsbrüche, sind
vielerorts die so genannten Nachmeetings, in denen oft zerschlagen wird, was
vorher im Gruppengespräch aufgebaut worden ist. Wenn man sich wenigstens
darauf verständigen könnte, auch im Nachmeeting abwesende Freunde nicht zum
Gesprächsgegenstand zu machen. Mit Nachdruck muss auch einmal gesagt werden,
dass die Verantwortung gegenüber dem Freund nicht mit dem am Meeting-Schluß
gesprochenen Gelassenheitsspruch endet. Das Nachmeeting kann eine schöne und
nützliche Sache als freundschaftliche Begegnung sein, es darf aber nicht das A.A.-
Programm und die Traditionen mit ihrer Anonymitäts-Empfehlung außer Kraft
setzen. Der Schutz des einzelnen, der selbst bestimmt, wem er wann was
anvertraut, hat einen hohen Stellenwert in der Gemeinschaft der Anonymen
Alkoholiker. Die Gemeinschaft selbst schützt sich andererseits mit ihrem
Anonymitäts-Anspruch vor dem einzelnen.
Und damit sind wir beim dritten Aspekt der Anonymität und der Zwölften Tradition.
Indem die Gemeinschaft den einzelnen nichts werden lässt (außer nüchtern),
schützt sie sich und ihr Gedankengut vor Veränderungsbestrebungen und Ehrgeiz
der einzelnen.
Die Zwölfte Tradition - und eigentlich auch die elf vorausgestellten - macht
Bescheidenheit und Demut zur Grundregeln für das Zusammenleben innerhalb der
A.A.-Gemeinschaft. Das Zurückstellen persönlicher Wünsche und Belange
zugunsten des Gesamtwohls der Gemeinschaft ist eine harte Schule und fordert
Opferbereitschaft. Es ist ein Lernprozess notwendig, bis die Einsicht reift, warum in
A.A. die Sache mehr gilt als die Person. Das klingt hart und widersprüchlich, wo es
doch nach dem Wortlaut der Präambel um den Menschen, um den anderen
Alkoholiker geht. Die Erfahrung aber hat gelehrt, dass diesem anderen am
zuverlässigsten durch unser Programm und nicht durch irgendwelche exponierten
Super-A.A. geholfen werden kann. Auch in A.A. war bis zu diesem Punkt des
Verständnisses von Anonymität ein Lernprozess notwendig. Die Pioniere nannten
ihren ersten als Buch erschienenen Erfahrungsbericht "Alcoholics Anonymus" (aus
dem Titel des Buches wurde der Name der Gemeinschaft), weil sie aus Angst vor
gesellschaftlicher Ächtung ihre Namen nicht nennen wollten. Die Anfangsgründe für
die Anonymität waren bei den Gründern dieselben, die uns den Zugang zu A.A.
erleichtert und ermöglicht haben.
In einer zweiten Phase hat die A.A.-Gemeinschaft als Ganzes denselben Fehler
gemacht, den jeder von uns in seiner Entwicklung mehr oder weniger
nachvollzogen hat: Man nahm die Anonymität nicht sehr genau. Aus übergroßem
Glück über die erlangte Nüchternheit wollte man das Rezept dafür an allen
Straßenecken ausposaunen. Später fand die A.A.-Gemeinschaft wie jeder von uns
auf ein vernünftiges Mittelmaß im Umgang mit der Anonymität zurück. Wobei
wiederum gesagt werden muss, dass jedem in Bezug auf seine eigene Anonymität
ein Freiheitsspielraum gesetzt ist, der nur dort eingegrenzt ist, wo es um das
Gesamtwohl der Gemeinschaft geht. Keinen Millimeter Freiheitsraum haben wir
andererseits, was die Anonymität des anderen angeht.
Anonymität als spirituelle Grundeinstellung, das ist etwas schwer Darstellbares, es
ist etwas so A.A.- Spezielles, dass es dem Außenstehenden nicht leicht verständlich
zu machen ist. Im Prinzip ist die spirituelle Grundhaltung er Anonymität eine
demütige Haltung. Es ist die Bereitschaft, sich in einer Sache dienend zu
engagieren, ohne dafür mit etwas anderem belohnt zu werden als mit Nüchternheit
und Zufriedenheit.
Unser Weg
Herausgegeben und ©: Anonyme Alkoholiker deutscher Sprache
6. Auflage 28.-32. Tausend
Druck: R. Oldenbourg, Graphische Betriebe GmbH, Heimstetten bei München
Printed in Germany

Die 12 Verheißungen oder Versprechungen

(Blaues Buch / Seite 96) Wenn wir in diesem Abschnitt unserer Entwicklung sehr gewissenhaft sind, werden wir verblüfft sein, noch bevor wir den Weg zur Hälfte zurückgelegt haben. Wir werden eine neue Freiheit und ein neues Glück kennen lernen. Wir wollen die Vergangenheit weder beklagen noch die Tür hinter ihr zuschlagen. Wir werden verstehen, was das Wort Gelassenheit bedeutet und erfahren, was Frieden ist. Wie tief wir auch gesunken waren, wir werden merken, dass andere aus unseren Erfahrungen Nutzen ziehen können. Das Gefühl der Nutzlosigkeit und des Selbstmitleids wird verschwinden. Unsere Ichbezogenheit wird in den Hintergrund treten, das Interesse an unseren Mitmenschen wachsen. Unsere Selbstbezogenheit wird dahinschmelzen. Unsere Einstellung zum Leben und unsere Erwartungen werden sich ändern. Angst vor den Menschen und vor wirtschaftlicher Ungewissheit werden schwinden. Ohne lange nachzudenken, werden wir jetzt mit Situationen fertig, die uns früher umgeworfen haben. Plötzlich wird uns bewusst, dass Gott für uns das erledigt, wozu wir al-lein nicht in der Lage sind.

  • Sind das alles übertriebene Versprechen? Wir meinen nicht.
  • Sie werden überall bei uns Wirklichkeit.
  • manchmal schneller, manchmal langsamer.
  • Sie werden sich immer erfüllen, wenn wir daran arbeiten!

Auszug aus dem Buch Anonyme Alkoholiker Seite 96-97 mit Genehmigung der AA World Service, Inc.

Sponsorschaft

„Sponsor“ (engl. = Vertrauter, Förderer, Unterstützer)

Sponsorschaft bedeutet ganz einfach: Ein Alkoholiker, der bereits einige Fortschritte im 12 Schritte-Genesungsprogramm gemacht hat, teilt seine Erfahrungen ständig und ganz individuell mit einem anderen Alkoholiker, der versucht, durch die Anonymen Alkoholiker nüchtern zu werden, oder seine Nüchternheit zu behalten. Sponsorschaft ist Dienst im Zwölften Schritt, aber auch die beständige Verantwortung, einem Neuling bei der Suche nach einem für ihn passenden Lebensweg ohne Alkohol zu helfen. Ein Sponsor ist ganz einfach ein nüchterner Alkoholiker, der dem Neuen hilft, ein Problem zu lösen: wie er trocken bleibt und nüchtern wird Auch wenn wir schon viele trockene Jahre hinter uns haben, können wir noch gewinnen, wenn wir einen AA-Freund bitten, unser Sponsor zu sein. Vielleicht fühlen wir uns unbehaglich, sind unzufrieden, oder unser Gefühlsleben ist nicht in Ordnung, weil wir vergessen haben, dass das AA-Programm nicht nur die Freiheit vom Alkohol, sondern eine völlig neue Art zu leben anbietet. Mit Hilfe eines Sponsors werden wir das 12 Schritte-Programm voll ausnutzen, unsere Haltung ändern und Freude an unserer Nüchternheit erlangen. Auszug aus der Broschüre „Verantwortung“-Fragen und Antworten zur Sponsorschaft mit Genehmigung der AA World Service, Inc.

 

Die Geschichte der Gemeinschaft der Anonymen Alkoholiker in den USA

1935 entstand die Gemeinschaft in Akron, Ohio, aus einer Begegnung zwischen einem bekannten Chirurgen, Bob S. (55), und einem New Yorker Börsenmakler, Bill W. (39). Beide litten schwer unter der Krankheit Alkoholismus. Sie stellten fest, dass ihr Zwang zu trinken schwand, als sie sich offen über ihre Krankheit unterhielten. Sie brauchten sich nicht voreinander zu verstecken. Endlich konnten sie ehrlich über ihre Not und Ängste sprechen. Bill W. und Bob S. erkannten dieses Genesungs-prinzip und suchten weitere Alkoholiker, um es anzuwenden und neue Erkenntnisse zu sammeln. 1938 gab es drei Gruppen (Akron, New York, Cleveland) mit zusammen rund 40 trockenen Alkoholikern. 1939 im April zählte die Gemeinschaft etwa 100 trockene Alkoholiker. Sie beschlossen, die Grundsätze und Erfahrungen, die sich aus Versuch und Irrtum beim Bemühen, Alkoholikern zur Genesung zu verhelfen, herauskristallisiert hatten, in einem Buch zu veröffentlichen. Als Buchtitel wählten sie “ALCOHOLICS ANONYMOUS” (“ANONYME ALKOHOLIKER”) – und von da hat die Gemeinschaft ihren Namen. Im ersten Teil des Buches wurde das geistige Gedankengut der Gemeinschaft in zwölf Schritten zusammengefasst und dargestellt, wie der Alkoholiker diese Schritte zu seiner Gesundung anwenden kann. Der zweite Teil enthielt 30 Lebensgeschichten von Alkoholikern, die über ihre Erfahrungen berichteten. Der Beweis, dass Alkoholiker mit Hilfe des Programms der AA genesen können, war erbracht. Das Buch “Anonyme Alkoholiker” (Das Blaue Buch) wurde zur Grundlage der Gemeinschaft und ist es geblieben. Ende 1939 gab es bereits rund 800 Alkoholiker auf dem Wege zu ihrer Genesung. Die positiven Berichte in Zeitungen und Zeitschriften über das Buch der Gemeinschaft der AA führten zu einer wahren Kettenreaktion. Ende 1941 waren es schon 8.000 Menschen, die in den Gruppen der Anonymen Alkoholiker ihre Krankheit zum Stillstand bringen konnten. Die überraschende Ausbreitung der AA – auch im Ausland – brachte erhebliche Schwierigkeiten (Geld, Mitgliedschaft, persönliche Beziehungen, Leitung von Gruppen und Clubs, Verhältnis zur Öffentlichkeit) mit sich. 1946 wurden zur Lösung dieser Spannungen die Zwölf Traditionen der AA veröffentlicht. Sie regeln sowohl das “Innenleben” der Gemeinschaft als auch ihre Beziehungen zur Umwelt. 1950 bestätigt die Erste Internationale Konferenz AA in Cleveland die “Zwölf Traditionen”. Die Gemeinschaft AA hatte ihre gegenwärtige Gestalt, ihre Substanz und ihre Einigkeit erhalten. 1996 im Frühjahr zählte die Gemeinschaft in 146 Ländern der Erde rund 90.000 Gruppen mit insgesamt über 1,8 Millionen Mitgliedern.

 AA - Österreich aus der Sicht von Wels

  • 1959 Zwei alkoholkranke Frauen lernen einander in Wien kennen und ziehen Erkundigungen über AA ein.
  • 1960 Die beiden erwirken einen Eintrag ins AA-Directory 1960. Dadurch nimmt ein Linzer, der AA von amerikanischen Soldaten kennen gelernt hatte, Kontakt mit den beiden auf. Bei seinem Besuch in Wien kommt es zum ersten Meeting in Wien und zur Gründung einer Gruppe, die die nächsten Jahre in Wien nur knapp überleben sollte.
  • 1963 stand in den AA-Informationen über die Arbeit der AA in den Ländern Deutschland Österreich- Schweiz in der ersten Ausgabe, für Österreich eine Kontaktadresse mit Olga/Wien
  • 1974 entstand die erste AA-Gruppe Oberösterreichs in Linz im Spital der "Barmherzigen Brüder"
  • 1984 wurde eine erste Gruppe in Wels ins Leben gerufen. Diese löst sich wieder auf.
  • 1985 kommt es zur Gründung der zweiten Gruppe in Wels, der jetzigen Freitagsgruppe.
  • 2003 Eine zweite AA-Gruppe die Dienstagsgruppe entsteht in Wels
  • 2007 April ab da gibt es die Sonntagsgruppe in Stadl Paura

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