Ich fand die Anonymen Alkoholiker, Ich wurde aufgenommen wie ein verlorener Sohn mit nur wenigen Worten. Setz Dich zu uns, wenn Du kannst oder auch möchtest erzähl uns von Dir oder hör einfach nur zu. Du bist nicht mehr allein. Und am Ende des Meetings dann der Satz KOMM WIEDER ES FUNKTIONIERT War das alles Zufall, Vorsehung, Glück oder Gnade, dass ich bei AA gelandet war? Gedanken habe ich mir nie darüber gemacht. Doch im Laufe der Zeit habe ich mir über vieles andere für mich noch nicht gleich verständliche Gedanken gemacht und ich durfte lernen, lernen, immer wieder lernen. Es gibt viele verschiedene Selbsthilfegruppen in die jeder einzelne gehen kann um ein neues trockenes Leben, sein neues trockenes Leben neu zu beginnen. Es gibt keine Selbst - Hilfegruppe die ein Monopol auf Erfolg, auf Einzigartigkeit, auf alleinige Gültigkeit hat und die auch keine positiven Resultate verbindlich garantieren kann. Nur wo ich mich wohlfühle da kann ich auch genesen und Lebensfähig werden.
Lg. Hans
Wir glauben, dass wir unsere Schwierigkeiten im Wesentlichen selbst geschaffen haben. Sie erwachsen aus uns selbst – und der Alkoholiker ist ein extremes Beispiel für einen Menschen, dessen Eigensinn mit ihm durchgeht, obwohl er das meistens nicht zugibt. Vor allem müssen wir Alkoholiker uns von dieser Selbstsucht befreien. Wir müssen es – oder sie bringt uns um!
Anonyme Alkoholiker, S. 72
Viele Jahre lang hat sich mein Leben nur um mich selbst gedreht. Ich wurde verzehrt vom Ego in all seinen Formen – Ichbezogenheit, Selbstmitleid, Eigennutz, die alle von meinem Stolz herrührten. Heute habe ich – durch die Gemeinschaft der Anonymen Alkoholiker – das Geschenk bekommen, die Schritte und Traditionen in meinem täglichen Leben auszuüben, eine Gruppe und einen Sponsor zu haben, und die Fähigkeit – wenn ich sie nutze – in allen Lebenslagen meinen Stolz beiseite zu lassen. Solange ich nicht einen ehrlichen Blick auf mich selbst werfen und sehen konnte, dass ich in vielen Situationen das Problem war und nach innen und außen angemessen reagieren konnte; solange ich nicht meine Erwartungen ablegen und verstehen konnte, dass meine Gelassenheit direkt proportional zu ihnen war, konnte ich keine Gelassenheit und stabile Nüchternheit erfahren.
Aus dem Buch „Heute. Gedanken zum Tag“ (Originaltitel: Daily Reflections).
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Lg. Hans
Dankbarkeit ist der Weg nach vorn
Dankbarkeit ist der Weg nach vorn, nicht zurück. Mit anderen Worten, wenn du die Botschaft an andere weitergibst, kannst du die Hilfe, die dir zuteilwurde, am besten zurückzahlen. Es gibt keine tiefere Zufriedenheit und größere Freude als nach einer guten Arbeit im Zwölften Schritt. Die Augen von Männern und Frauen zu beobachten. wie sie sich vor Staunen öffnen, wenn sie aus dem Dunkel ins Licht treten, zu sehen, wie ihr Leben sehr schnell einen neuen Sinn und eine andere Bedeutung erhält, und vor allem zu beobachten, wie sie die Erkenntnis erlangen, dass es eine Höhere Kraft in ihrem Leben gibt - all das ist der Gegenwert, den wir erhalten, wenn wir die A.A.-Botschaft weitergeben.
Lg. Hans
Mein Leben hat sich seitdem Ich aufgehört habe Alkohol zu trinken sehr gewandelt. Meine Energie setze ich für schöne Dinge ein, die mein Leben lebenswert machen. Die Jahre, die ich jetzt ohne Alkohol lebe, waren nicht einfach. Gerade die ersten Jahre, als ich den Scherbenhaufen meines Lebens sah, hatte ich viel aufzuarbeiten, aber ich schaffte es mit klarem Kopf. Wenn ich heute gefragt werde, wie ich es geschafft habe, kann ich nur sagen, ich hatte keine andere Möglichkeit als die Nüchternheit, wenn ich leben wollte.
Früher gab es dort auch Zweifel, wollte ich überhaupt noch leben? Heute bin ich glücklich. Ich bereue nicht, dass mein Leben so verlaufen ist.
Wenn ich nicht das Erste Glas stehen gelassen hätte, könnte ich heute das Leben nicht so genießen.
Lg. Hans
WAHRHAFTE TOLERANZ
Die einzige Voraussetzung für die A.A.-Zugehörigkeit ist der aufrichtige
Wunsch, mit dem Trinken aufzuhören.
ZWÖLF SCHRITTE UND ZWÖLF TRADITIONEN, S. 133
Ich hörte die Kurzform der Dritten Tradition zum ersten Mal in der Präambel.
Als ich zu A.A. kam, konnte ich weder mich selbst noch meinen Alkoholismus,
noch eine Höhere Kraft annehmen. Wenn es irgendwelche körperlichen,
geistigen, moralischen oder religiösen Voraussetzungen für die Zugehörigkeit
gegeben hätte, wäre ich heute tot. Bill W sagte in seinem Kommentar zu den
Traditionen, daß die Dritte Tradition eine Garantie der persönlichen
Freiheit sei. Aber den größten Eindruck auf mich machte das Gefühl, von
Mitgliedern angenommen zu werden, die die Dritte Tradition lebten, indem sie
mich tolerierten und akzeptierten. Ich fühle, dass Liebe heißt, jemanden
anzunehmen, und Liebe ist der Wille Gottes für uns.
Lg.Hans
Beschaffe dir ein Blaues Buch und befolge die darin enthaltenen Anweisungen. Es wäre ausgesprochen dumm, wenn du annimmst, du könntest vom Alkoholismus genesen, ohne eine Anleitung zu benutzen, die Richtlinien für die Genesung enthält. Nimm davon Abstand, die Anwendung der Zwölf Schritte in deinem Leben durch das Nachplappern von Aussagen, die du von anderen hörst, zu ersetzen, denn sonst wirst du das Programm bis zu dem Punkt verwässern, an dem du wieder trinkst. Nimm AA nicht auf die leichte Schulter Es könnte deine letzte Chance für geistige Gesundheit und Nüchternheit sein. Deine Entscheidung, nach dem AA-Programm zu leben – oder nicht, ist äußerst wichtig. Geh ins Meeting lass nicht zu, dass Dir etwas anderes wichtiger wird als Deine Genesung. Denn wenn Du weiter trinkst, wirst du dieses andere sowieso verlieren - eher früher als später. Gehe mit Ehrlichkeit, Demut, Aufgeschlossenheit, Bereitwilligkeit und Dankbarkeit an die Arbeit im Programm heran.
Lg. Hans G24h
Wenn wir durch das Leben im A.A.-Programm erst einmal nüchtern geworden sind, werden wir leicht übermütig und denken, uns könne nichts mehr passieren. Fälschlicherweise halten wir häufig unsere Genesung im Rahmen von vierundzwanzig Stunden für eine Heilung auf immer und ewig und hören auf, in A.A. bei der Stange zu bleiben. Überzeugt von unserem Fortschritt und von unserer offensichtlichen Reife beeindruckt, werden wir selbstgefällig und meinen, unsere A.A.-Lorbeeren schon in der Tasche zu haben.
TÄGLICHE INVENTUR
Was ist Selbstzufriedenheit? Ist sie ein Gefahrensignal? Werden wir je die volle Reife im A.A.-Programm erreichen? Gibt es da bestimmte Kriterien? Nenne sie!
ANREGUNG ZUR MEDITATION
Das Blaue Buch enthält die Antworten auf all unsere Trinkprobleme. Es nennt auch das Merkmal für die Reifeprüfung, nach der man auf den A.A.-Weg nicht mehr angewiesen ist. "Wenn jemand, der früher nicht kontrolliert trinken konnte, plötzlich eine Kehrtwendung zustande bringt und wie ein Gentleman trinken kann, dann ziehen wir unseren Hut vor ihm... " Selbstgefälligkeit und Selbstzufriedenheit sind nichts für uns. Unser Ziel ist Gelassenheit - die Belohnung für ein tägliches Leben im A.A.-Programm.
Lg. Hans
Was ist ein Prinzip? - Ein Prinzip ist ein Ursprung, ein Anfang, eine grundlegende Voraussetzung,
ein moralischer Grundsatz - eine Regel, durch die unser Verhalten bedingt wird.
Jedem der Zwölf Schritte liegt ein Prinzip zugrunde:
ERSTER SCHRITT Ehrlichkeit
ZWEITER SCHRITT Hoffnung
DRITTER SCHRITT Vertrauen
VIERTER SCHRITT Mut
FÜNFTER SCHRITT Rechtschaffenheit
SECHSTER SCHRITT Bereitwilligkeit
SIEBTER SCHRITT Demut
ACHTER SCHRITT Nächstenliebe
NEUNTER SCHRITT Disziplin
ZEHNTER SCHRITT Beharrlichkeit
ELFTER SCHRITT Bewusstsein/Gottesbewusstsein
ZWÖLFTER SCHRITT Dienst
Lg. Hans g24h
Allein – doch nicht einsam
Wie steht es mit den vielen A.A., die aus verschiedenen Gründen kein Familienleben führen können? Am Anfang kommen sie sich einsam, verletzt und ausgestoßen vor, wenn sie sich in ihrem Freundeskreis so viel häusliches Glück mit ansehen. Wenn sie dieses Glück nicht haben, kann die Gemeinschaft A.A. ihnen eine ähnliche beständige Geborgenheit anbieten?
Ja – wenn sie ernsthaft danach suchen. Die so genannten Alleinstehenden berichten, dass sie sich inmitten so vieler Freunde nicht mehr einsam fühlen.
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Zusammen mit anderen Frauen und Männer könne sie sich eine Vielzahl von Aufgaben, Menschen und sinnvollen Plänen widmen. Sie können sich an Vorhaben beteiligen, die anderen mit einer Familie versagt bleiben. Wir beobachten solche A.A. täglich, das Erstaunliches leisten und dafür echte Freude ernten.
Auszüge aus den Schriften des Mitbegründers der Anonymen Alkoholiker
Lg. Hans g24h
Man kann durchs lesen im Forum ja schon eine ganze Menge lernen, aber es ist natürlich noch mal was anderes, wenn man persönlich einen Beitrag schreibt. Und das sollte nicht von Misstrauen geprägt sein. Jeder hat seine eigenen Talente und es ist der Dienst an den nächsten. Man muss überhaupt nicht mit allen einverstanden sein. Viele sind sowohl während als auch noch nach dem lesen recht dünnhäutig, da kann ein unterschwellig formulierter Satz vielleicht schon die Abkehr vom Forum bedeuten. Mir ist das Forum in dieser kurzen Zeit ans Herz gewachsen. In diesem Sinne: Macht weiter so, es lohnt sich!
Und irgendwann kann jeder dann hoffentlich auch seine Erfahrungen weitergeben und den Neuen hilfreich sein.
Ich halte diese Hilfe auch für einen wichtigen Dienst an den der sie brauchen und annehmen kann.
Lg. Hans g24h