Forum Einträge



Zitiert aus dem Buch: Wie Bill es sieht
Do 21 Mär 2024 15:23

Soll und Haben
Wenn wir uns am Klatsch beteiligt haben, sollten wir uns folgende Fragen stellen: "Warum haben wir das gesagt? Wollten wir damit helfen? Versuchten wir, unsere Erfahrungen weiterzugeben? Oder hatten wir nicht das Gefühl der Überheblichkeit, als wir über Fehler des anderen sprachen? Oder wollten wir ihm nicht - aus Angst und Abneigung – einfach eins auswischen?" Mit diesen Fragen stellen wir einen ernsthaften Versuch an, uns selbst zu überprüfen und nicht den anderen.
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Eine Inventur braucht nicht immer mit roter Tinte geschrieben zu werden. Es gibt natürlich ganz schlimme Tage, an denen nichts richtig gelaufen ist. Gewöhnlich jedoch sind unsere wachen Stunden mit konstruktiven Dingen ausgefüllt. Wir erkennen gute Absichten, gute Gedanken und gute Taten. Selbst wenn trotz aller Anstrengung etwas schiefgegangen ist, können wir das auf die Habenseite schreiben.
Lg. Hans G24h


Aus dem Buch Unser Weg
Di 19 Mär 2024 15:06

Dankbarkeit

Im Meeting erleben wir immer wieder, dass Freunde in ihren Lebensberichten an die Stelle kommen, wo es für sie selbst unerklärlich wird. Plötzlich stehen sie im Rückblick staunend vor dem Phänomen, dass sie irgendwann mit dem Trinken aufhören konnten. Selbst flüssige Erzähler kommen an dieser Stelle ins Stocken. Sie ringen mit Formulierungen und sprechen schließlich davon, dass bei ihnen plötzlich da Groschen gefallen sei. "Da hat irgendwer den Schalter umgedreht", sagt der Freund im Meeting und unterstreicht das Gesagte, indem er mit der Hand an der Schläfe eine Bewegung macht, als knipse er an einem Lichtschalter. Ein dritter sagt, dass es plötzlich über ihn gekommen sei, und fügt rasch hinzu: "Was, weiß ich nicht, eigentlich kann ich mir das alles bis heute nicht erklären." Irgendetwas ist mit mir passiert, meint ein anderer Freund.
Und da haben wir wieder das Schlüsselwort "irgendetwas", das uns schon bei der Betrachtung des Zweiten Schrittes begegnet ist.
Lg. Hans G24h


Bill wusste, dass er in Verantwortung steht.
Di 19 Mär 2024 15:03

Verantwortung ist ein interessantes Wort. Heißt es nicht in seinem ursprünglichen Sinn Antwort geben, auf das Gefragt werden zu antworten? Wir sind Angesprochene und wir dürfen antworten. Wer kann dieses Geschenk besser verstehen, als der, der tot war und wieder leben kann. Viele von Euch, Freunde, waren tot, abgeschrieben und ihr habt wieder Leben. Leben heißt, ständig angesprochen zu werden, Verantwortlich sein heißt, fähig zu sein oder wieder fähig zu sein, einen Dialog mit dem Leben aufzunehmen und auf das Leben zu antworten. Ich darf Antwort suchen und finden und das Leben stellt viele Fragen an mich: Woher komme ich, warum bin ich, wohin gehe ich, welchen Sinn hat mein Leben?
Lg. Hans G24h


AA - Österreich aus der Sicht von Wels
Di 19 Mär 2024 12:31
AA - Österreich aus der Sicht von Wels

1959 Zwei alkoholkranke Frauen lernen einander in Wien kennen und ziehen Erkundigungen über AA ein.
1960 Die beiden erwirken einen Eintrag ins AA-Directory 1960. Dadurch nimmt ein Linzer, der AA von amerikanischen Soldaten kennen gelernt hatte, Kontakt mit den beiden auf. Bei seinem Besuch in Wien kommt es zum ersten Meeting in Wien und zur Gründung einer Gruppe, die die nächsten Jahre in Wien nur knapp überleben sollte.
1963 stand in den AA-Informationen über die Arbeit der AA in den Ländern Deutschland Österreich- Schweiz in der ersten Ausgabe, für Österreich eine Kontaktadresse mit Olga/Wien
1974 entstand die erste AA-Gruppe Oberösterreichs in Linz im Spital der "Barmherzigen Brüder"
1984 wurde eine erste Gruppe in Wels ins Leben gerufen. Diese löst sich wieder auf.
1985 kommt es zur Gründung der zweiten Gruppe in Wels, der jetzigen Freitagsgruppe.
2003 Eine zweite AA-Gruppe die Dienstagsgruppe entsteht in Wels
2007 April ab da gibt es die Sonntagsgruppe in Stadl Paura
Lg. Hans G24h


Zitiert aus dem Buch: Wie Bill es sieht
Mo 18 Mär 2024 18:56


Soll ich - oder soll ich nicht?

Gewöhnlich meiden wir keine Orte, an denen Alkohol verabreicht wird, wenn unsere Anwesenheit dort unbedingt erforderlich ist. Dazu gehören Gaststätten, Bars, Tanzlokale, Empfänge, Hochzeiten und Partys.

Du wirst feststellen, dass du Urteilsfähigkeit erworben hast. Frag dich selbst: "Habe ich eine gesellschaftliche, geschäftliche oder persönliche Verpflichtung, an dieser Veranstaltung teilzunehmen? Oder erhoffe ich mir insgeheim ein Ersatzvergnügen?..
Gehe hin oder bleib weg. Tu, was dir richtig erscheint! Aber frag dich vorher, ob du die innere Stärke hast und ob dein Motiv ehrlich ist. Denk nicht daran, was du von dieser Veranstaltung mitbringen wirst, sondern an das, was du hinbringst.
Wenn du unsicher bist, setz dich lieber mit einem anderen Alkoholiker zusammen!
Lg. Hans G24h


Zitiert aus dem Buch: Wie Bill es sieht
So 17 Mär 2024 7:34
Gott ist unwandelbar

Wandlung ist das Merkmal allen Wachsens. Vom Trinken zur Nüchternheit, von der Unehrlichkeit zur Ehrlichkeit, von Zerrissenheit zur Gelassenheit, von Hass zu Liebe, von kindischer Abhängigkeit zu reifer Verantwortlichkeit - all dies und unendlich mehr kennzeichnen die Wandlung zum Guten.
Diese Wandlungen werden erreicht, indem wir an gesunde Grundsätze glauben und sie durchführen. Folglich müssen wir die schlechten und unwirksamen Prinzipien durch gute und gesunde ersetzen. Wir müssen manchmal selbst von guten Grundsätzen lassen, weil wir entdecken, dass es noch bessere gibt.
Lg. Hans G24h


17. März Unerforschliche Weise
So 17 Mär 2024 7:31

Aus jedem seelischen Tief, wenn Gott nach seiner Ansicht hart oder gar ungerecht mit ihm verfahren war, konnte er neue Wahrheiten über sich entdecken. Er fand neuen Mut und kam schließlich unausweichlich zu der Überzeugung, dass Gott „tatsächlich auf unerforschliche Weise seine Wunder an uns vollbringt“.

Zwölf Schritte und Zwölf Traditionen, S. 99
Nachdem ich meine Karriere, meine Familie und meine Gesundheit zerstört hatte, war ich immer noch nicht davon überzeugt, meinen Lebensstil in Frage zu stellen. Mein Trinken und mein Drogenkonsum brachten mich um, aber ich war noch nie einem Genesenden oder einem AA-Mitglied begegnet. Ich dachte, es wäre mir bestimmt, einsam zu sterben, und ich hätte es so verdient. Als meine Verzweiflung ihren Höhepunkt erreicht hatte, befiel meinen halbwüchsigen Sohn eine seltene Krankheit. Die Bemühungen der Ärzte, ihm zu helfen, blieben erfolglos. Ich verdoppelte meine Anstrengungen, meine Gefühle zu betäuben, aber der Alkohol zeigte keine Wirkung mehr. Ich war am Ende und starrte Gott in die Augen und flehte um Hilfe. Durch eine Serie merkwürdiger Zufälle fand ich in wenigen Tagen zu AA und bin seitdem nüchtern. Mein Sohn blieb am Leben und seine Krankheit ist in Remission. Dieses ganze Geschehen überzeugte mich von meiner Machtlosigkeit und meiner Unfähigkeit, mein Leben zu meistern. Heute danken mein Sohn und ich Gott für sein Eingreifen.

Aus dem Buch „Heute. Gedanken zum Tag“ (Originaltitel: Daily Reflections).
© 2019 Alcoholics Anonymous World Services, Inc. Alle Rechte vorbehalten.
Lg. Hans G24h


Finanzielle Sorgen verlieren
Sa 16 Mär 2024 12:43

Als uns die Entlohnung einer Arbeit mehr bedeutete als die Aufgabe selbst, als uns Gelderwerb zur finanziellen Unabhängigkeit mehr bedeutete als die Abhängigkeit von Gott, wurden wir Opfer unnötiger Sorgen. Und diese Ängste ließen es nicht zu, dass wir ein ruhiges und zweckerfülltes Dasein führen konnten (ganz gleich, wie unsere finanzielle Lage war).
Doch im Laufe der Zeit wurde es uns klar, dass wir durch die Zwölf Schritte der A.A. diese Ängste abbauen konnten, wie immer unsere materiellen Erwartungen auch waren. Wir konnten selbst unangenehme Arbeit fröhlich erledigen, ohne uns um den nächsten Tag zu sorgen. Wir fürchteten nicht mehr, dass sich eine gute Situation zum Schlechten kehren könnte.
Wir hatten gelernt, dass sich aus allem Negativen irgendetwas Wertvolles für uns und andere ergibt.
Lg. Hans G24h


Zitiert aus dem Buch: Wie Bill es sieht
Fr 15 Mär 2024 7:31

Demut gegen Eigensucht

Menschen, die von Eigensucht getrieben werden, sind blind gegenüber ihrer eigenen Verantwortung. Einen Freund mit solcher Einstellung sollte man nicht trösten. Wir sollten ihm helfen, eine Öffnung in der selbst errichteten Wand seines Egos zu entdecken, durch die das Licht der Erkenntnis eindringen kann.

Jeder einzelne der Zwölf Schritte der A.A. beruht auf der Vertiefung der Demut. Ohne ein Quäntchen Demut kann kein Alkoholiker nüchtern bleiben. Auch haben fast alle A.A. erfahren, dass sie kaum glücklich werden können, wenn sie diese edle Eigenschaft nicht weiter fördern, als es für ihre Nüchternheit unbedingt notwendig ist.
Ohne Demut ist ihr Leben nicht sinnvoll, im Gegenteil, sie werden niemals den Glauben finden, um mit den Widerwärtigkeiten fertig zu werden.
Lg. Hans G24h


TÄGLICHE GESUNDHEITSPRÜFUNG
Do 14 Mär 2024 17:26

Es gibt keine schriftliche Aufnahmeprüfungen, die wir in A.A. be­stehen müssen. Wir haben die Wahl, ob und wie wir genesen wol­len. Wir können entweder untergehen oder schwimmen lernen. Al­lerdings erfordert das Schwimmen eine gute körperliche Gesund­heit. Mit einer befriedigenden Genesung vom Alkoholismus ist es ebenso. Diese Tatsache sollten wir nicht außer acht lassen und so leben, dass unser Gesundheitszustand besser wird, und wir das Le­ben in vollem Umfang genießen können. A.A.-Mitglieder mit guter Körperkondition sind am erfolgreichsten.
Lg. Hans G24h