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Stolz
Sa 15 Jul 2023 6:41

Leute wie wir haben seit Jahrtausenden immer mehr Sicherheit, Prestige und Verehrung gefordert, als ihnen zustand. Wenn wir scheinbar Erfolg hatten, tranken wir, damit der Traum noch großartiger wurde. Bei der geringsten Enttäuschung tranken wir, um zu vergessen. Es gab nie genug von dem, was wir nach unserer Meinung brauchten. Alle unsere manchmal sogar ernst gemeinten Bemühungen scheiterten an fehlender Demut. Wir wussten nicht, dass charakterliche und spirituelle Werte Vorrang haben müssen und dass die Befriedigung der materiellen Wünsche nicht der Sinn des Lebens ist.
Zwölf Schritte und Zwölf Traditionen, S. 67
Immer und immer wieder nahm ich den Siebten Schritt in Angriff, nur um wieder zurückzufallen und neu anzufangen. Irgendetwas fehlte, und die Tragweite des Siebten Schrittes entging mir. Was hatte ich übersehen? Es war nur ein einziges Wort, das ich gelesen, aber außer Acht gelassen hatte, das jedoch die Basis aller Schritte darstellt, ja sogar des gesamten Programms der Anonymen Alkoholiker - dieses Wort heißt „demütig“. Nun verstand ich meine Fehler: Ich schob ständig Dinge vor mir her; wurde leicht wütend; empfand zu viel Selbstmitleid und dachte: Warum ich? Dann erinnerte ich mich an das Sprichwort „Hochmut kommt vor dem Fall“ und verbannte den Stolz aus meinem Leben.
Aus dem Buch „Heute. Gedanken zum Tag“ (Originaltitel: Daily Reflections).
© 2019 Alcoholics Anonymous World Services, Inc. Alle Rechte vorbehalten.
LG. Hans g24h


Kapitel 5: Wie es funktioniert (B.B. Seite 67-69)
Mi 5 Jul 2023 16:41


Selten haben wir jemanden gesehen, der gescheitert ist, obwohl er unseren Weg gewissenhaft gegangen war. Nicht zur Genesung gelangen diejenigen, die sich nicht ganz in dieses einfache Programm einbringen können oder wollen. Meist sind es Männer und Frauen, die aus ihrer Veranlagung heraus sich selbst gegenüber nicht ehrlich sein können. Solche Unglücklichen gibt es. Es ist nicht ihre Schuld. Es scheint, als seien sie so geboren. Sie sind von Natur aus nicht in der Lage eine Lebensweise anzunehmen und für sich zu entwickeln, die eine absolute Ehrlichkeit verlangt. Ihre Genesungschancen liegen unter dem Durchschnitt. Darüber hinaus gibt es auch Menschen die unter ernsten Störungen in ihrem Denken und Fühlen leiden. Dennoch genesen viele von ihnen, wenn sie die Fähigkeit haben ehrlich zu sein.
Unsere Lebensgeschichten offenbaren, wie wir waren, was geschah und wie wir heute sind. Wenn Sie sich darüber klar geworden sind, dass Sie das haben wollen, was wir heute besitzen, und wenn Sie willens sind, den ganzen Weg zu gehen, um es zu bekommen, dann sind Sie auch bereit, dafür gewisse Schritte zu tun. Vor manchen scheuten wir zurück. Wir dachten, wir könnten einen bequemeren Weg finden. Aber das ging nicht. Ernsthaft und eindringlich bitten wir Sie, von Anfang an furchtlos und gründlich zu sein. Einige von uns hatten versucht, an alten Vorstellungen festzuhalten: Das Resultat war gleich Null, bis wir kapitulierten. Denken Sie daran, dass wir es mit Alkohol zu tun haben - Er ist verschlagen, trügerisch, mächtig! Ohne Hilfe ist es viel zu schwer für uns. Aber es gibt Einen, der alle Kraft hat - Und das ist Gott. Mögen Sie Ihn jetzt finden! Halbe Sachen nützten uns nichts. Wir standen am Wendepunkt. Hingebungsvoll baten wir Ihn um seinen Schutz und seine Hilfe.
Lg. Hans G24h


Zitiert aus dem Buch: Wie Bill es sieht
Mi 5 Jul 2023 16:31

Die einzige Voraussetzung

Die Dritte Tradition spricht jedem Problem Trinker ungefähr so an:

"Du bist ein A.A, wenn du es sagst. Du kannst seinen Zutritt zu unserer Gemeinschaft selbst erklären; niemand kann dich ausschließen. Es ist unwichtig wie tief du gesunken bist, wie schwer deine emotionellen Störungen sind, selbst, welche verbrechen du begangen hast. Wir möchten dich nicht ausschließen, wir möchten dir die gleiche Chancen zur Nüchternheit geben, die auch uns gegeben waren.“
Wir möchten niemandem die Chance der Genesung vom Alkoholismus vorenthalten. Wir heißen jeden willkommen, wir sind nicht wählerisch.
Lg. Hans g24h


Der 7.) Schritt ( meine Sichtweise dazu)
Mo 3 Jul 2023 12:53

Demütig bat ich ihm, meine Mängel von mir zu nehmen.

Der Demütige lässt sich gerne helfen, der Stolze will alles selber tun. Mein Demütiges ICH ist ganz tief überzeugt, dass meine Willenskraft versagt hat, das ich mich aber auf meine AA-Freunde verlassen kann. In diesen Augenblick, in dem ich einen Berg von Schwierigkeiten und Versprechungen vor mir herschiebe, um sie einmal später einmal zu lösen, verlasse ich mich ganz auf mich selber und ich komme auch nicht weiter. In dem Augenblick an dem ich selber zugebe, dass ich aus eigener Kraft mit meinen Leben nicht mehr fertig werde, öffne ich mich in meiner Gruppe oder meiner Höheren Macht. Wo die Not am größten ist, ist die Hilfe der Gruppe oder AA-Freunden am nächsten. Demut hat mit MUT zu tun. Ein bisschen mehr Achtung vor den Mitmenschen habe ich gelernt. Ich selber durfte vom hohen Ross heruntersteigen, oder ich wurde unsanft herunter geholt. Auch durfte ich lernen, dass einen Macht grösser als wir selbst mir meine Geistige Gesundheit zurückgegeben hat.
Lg. Hans G24h


Die Botschaft an die noch Leidenden bringen
Mo 3 Jul 2023 6:32

Als ich zu AA kam, unsicher, mutlos, hilflos und verzweifelt, da hatte ich nur einen Gedanken, nur einen Wunsch. ICH WOLLTE LEBEN denn halb Tod war ich bereits. Ich konnte nicht mehr schreiben, nicht mehr denken und reden ging schon gar nicht. Was konnte ich überhaupt noch? Nichts, absolut Nichts. Ich habe fast andächtig jedes Wort der sogenannten Alten wie eine Verheißung erlebt. Ich habe ihnen jedes Wort, jedes Detail ohne Abstriche bedingungslos geglaubt. Es waren die Lebensgeschichten eines jeden einzelnen, ihre so verschiedenen Wege in ihr neues trockenes Leben.
Es waren nicht die professionell erklärten 12 Schritte oder auch unsere Traditionen die mir dabei geholfen haben,
zuzugeben, ja es zu können. Ich bin dem Alkohol gegenüber machtlos und kann mein Leben nicht mehr meistern.

Es war die Botschaft aller Freundinnen & Freunde

Die kleinen und kleinsten Erfolge der Freundinnen & Freunde und oft auch ihre Niederlagen, ihre Enttäuschungen darüber es mal wieder nicht geschafft zu haben und dann doch wieder aufzustehen, waren für mich Erfahrung, Kraft und Hoffnung zum anfassen, immer greifbar präsent. Sie machten einfach nur Mut. Das erste Glas stehen lassen, Nur für Heute, trocken werden, trocken bleiben, lebensfähig werden, mein Leben wieder meistern können. Alles geballte Erfahrung, Kraft und Hoffnung. Es war die Botschaft, die mir Mut machte, die mir Hoffnung gab, die mich immer wieder neu, von Meeting zu Meeting fähig machte, meine Hoffnungslosigkeit, meine Traurigkeit in Hoffnung, Mut ja auch De-Mut umzuwandeln. Heute kann ich all diese positiven Lebensgeschichten fast auswendig wiederholen, so oft habe ich sie immer und immer wieder gehört und sie faszinieren mich immer noch. Doch noch etwas ist mir in den Jahren wichtig geworden, unsere Neuen, unsere noch ganz am Anfang stehenden Freundinnen und Freunde. Sie sind für mich mehr und mehr wichtig geworden. Ihre ersten Gehversuche, ihr kämpfen, ihr krampfen, ihr immer wieder aufstehen, alles aber auch alles ist eingebettet in dem so wichtigen Satz.

DER AUFRICHTIGE WUNSCH MIT DEM TRINKEN AUFZUHÖREN

Gerade diese Freundinnen und Freunde, die noch so oft über gefüllte Gläser geredet haben, die es mal wieder nicht geschafft hatten, die noch kämpften und krampften, zeigten mir immer wieder gnadenlos deutlich wie ich selber mal angefangen habe.

HILFLOS MUTLOS VERZWEIFELT OHNE HOFFNUNG:

Sie sind mir heute fast noch wichtiger als die sogenannten Alten. Sie helfen mir dabei, dass ich nicht anfange zu fliegen, sie machen mich immer wieder Dankbar, ja De-Mutig.
Sie erinnern mich wieder daran, AA braucht mich nicht, aber ich brauche AA. Ich möchte an dieser Stelle allen noch am Anfang stehenden meinen Dank sagen, denn auch für sie kommt der Tag an dem sie nicht mehr kämpfen müssen und somit die Chance haben zu gewinnen. Es ist wohl die Gnade oder auch das Wunder der Gemeinschaft der Anonymen Alkoholiker, die wir alle, Jung und Alt jeden Tag immer wieder neu erleben dürfen.

Nun wünsche ich dir Mut deinen ersten Schritt zu wagen, schau dir einmal ein Meeting an.
Lg. Hans G24h


Der Kern wahrer Nüchternheit
Mo 3 Jul 2023 6:26

Wir meinen, dass niemand mit der Spiritualität des Programms Schwierigkeiten zu haben braucht. Bereitwilligkeit, Ehrlichkeit und Aufgeschlossenheit sind die Grundvoraussetzungen der Genesung. Diese sind unabdingbar.

Anonyme Alkoholiker, S. 428
Bin ich ehrlich genug, mich selbst so zu akzeptieren, wie ich bin, und anderen dieses Ich zu zeigen? Bin ich bereit, den ganzen Weg zu gehen, alles Nötige zu tun, um nüchtern zu bleiben? Bin ich offen genug zu hören, was ich hören, zu denken, was ich denken, und zu fühlen, was ich fühlen soll? Wenn ich diese Fragen mit „Ja“ beantworten kann, weiß ich genug über die Spiritualität des Programms, um trocken zu bleiben. Wenn ich weiterhin in den Zwölf Schritten arbeite, gelange ich zum Kern wahrer Nüchternheit: Gelassenheit mit mir selbst, mit anderen und mit Gott, so wie ich ihn verstehe.

Aus dem Buch „Heute. Gedanken zum Tag“ (Originaltitel: Daily Reflections).
© 2019 Alcoholics Anonymous World Services, Inc. Alle Rechte vorbehalten.
Lg.Hans


Die Entschlossenheit unserer Gründer
Mi 28 Jun 2023 8:39

Anderthalb Jahre später hatten diese drei bei sieben weiteren Erfolg gehabt

Anonyme Alkoholiker, S. 187
Wenn nicht die wilde Entschlossenheit unserer Gründer gewesen wäre, wäre AA genauso schnell wie viele andere sogenannte gute Sachen im Sande verlaufen. Hunderte von wöchentlichen Meetings in meiner Stadt zeigen mir, dass AA 24 Stunden pro Tag verfügbar ist. Wenn ich mit nichts als Hoffnung und dem Wunsch, nicht zu trinken, hätte aushalten müssen, und hätte überall wo ich hinging Ablehnung erfahren, hätte ich den einfacheren, bequemeren Weg gesucht und mein altes Leben wieder aufgenommen.

Aus dem Buch „Heute. Gedanken zum Tag“ (Originaltitel: Daily Reflections).
© 2019 Alcoholics Anonymous World Services, Inc. Alle Rechte vorbehalten.
Lg. Hans


Zitiert aus dem Buch: Wie Bill es sieht
Di 27 Jun 2023 17:04

Zurück zur Erde

Wer lange Zeit in einer Welt der Verstellung gelebt hat, wird vielleicht eingesehen haben, wie kindisch das alles ist. Diese Traumwelt gibt es nicht mehr. Wir haben dagegen einen sinnvollen Lebensinhalt erfunden, verbunden mit der wachsenden Erkenntnis von Gottes Kraft in unserem Leben.

Wir gelangten zu der Überzeugung, dass es sein Wunsch ist, wenn wir in Gedanken mit Ihm verbunden sind. Doch unsere Füße müssen fest auf der Erde bleiben. Hier sind unsere Weggefährten, und hier müssen wir unsere Arbeit erledigen. Das ist die Wirklichkeit für uns.

Wir sehen nirgends, dass machtvolle geistige Erfahrung und ein leben voll Gesundheit und Glück nicht miteinander zu vereinbaren sind.
Lg. Hans


Anderen vertrauen
Fr 23 Jun 2023 17:34

Aber verlangt Vertrauen, dass wir den Beweggründen anderer Leute gegenüber blind sind, oder gegenüber unseren eigenen? Überhaupt nicht, denn das wäre närrisch. Ganz sicher sollten wir die Fähigkeit jeder Person, der wir vertrauen wollen – zum Schlechten wie zum Guten – beurteilen können. Eine derart private Inventur kann das Ausmaß des Vertrauens aufzeigen, das wir in der jeweiligen Situation aufbringen sollten.

Wie Bill es sieht, S. 152
Ich bin nicht ein Opfer anderer Menschen, sondern mehr ein Opfer meiner Erwartungen, Entscheidungen und Unehrlichkeit. Wenn ich von anderen erwarte, so zu sein, wie ich sie gern hätte und nicht wie sie sind, und wenn sie dann meinen Erwartungen nicht entsprechen, bin ich verletzt. Wenn meine Entscheidungen auf Ichbezogenheit beruhen, merke ich, dass ich einsam und misstrauisch bin. Ich gewinne jedoch Vertrauen in mich selbst, wenn ich in all meinen Angelegenheiten Ehrlichkeit praktiziere. Wenn ich meine Motive durchleuchte und ehrlich und vertrauensvoll bin, bin ich mir auch bewusst, dass ich die Fähigkeit habe, in Situationen Schaden anzurichten, und kann den Schaden in diesen Situationen dann vermeiden.

Aus dem Buch „Heute. Gedanken zum Tag“ (Originaltitel: Daily Reflections).
© 2019 Alcoholics Anonymous World Services, Inc. Alle Rechte vorbehalten.
Lg. Hans


Es war die Botschaft aller Freundinnen & Freunde
Mi 21 Jun 2023 14:07

Die kleinen und kleinsten Erfolge der Freundinnen & Freunde und oft auch ihre Niederlagen, ihre Enttäuschungen darüber es mal wieder nicht geschafft zu haben und dann doch wieder aufzustehen, waren für mich Erfahrung, Kraft und Hoffnung zum anfassen, immer greifbar präsent. Sie machten einfach nur Mut. Das erste Glas stehen lassen, Nur für Heute, trocken werden, trocken bleiben, lebensfähig werden, mein Leben wieder meistern können. Alles geballte Erfahrung, Kraft und Hoffnung. Es war die Botschaft, die mir Mut machte, die mir Hoffnung gab, die mich immer wieder neu, von Meeting zu Meeting fähig machte, meine Hoffnungslosigkeit, meine Traurigkeit in Hoffnung, Mut ja auch De-Mut umzuwandeln. Heute kann ich all diese positiven Lebensgeschichten fast auswendig wiederholen, so oft habe ich sie immer und immer wieder gehört und sie faszinieren mich immer noch. Doch noch etwas ist mir in den Jahren wichtig geworden, unsere Neuen, unsere noch ganz am Anfang stehenden Freundinnen und Freunde. Sie sind für mich mehr und mehr wichtig geworden. Ihre ersten Gehversuche, ihr kämpfen, ihr krampfen, ihr immer wieder aufstehen, alles aber auch alles ist eingebettet in dem so wichtigen Satz.

DER AUFRICHTIGE WUNSCH MIT DEM TRINKEN AUFZUHÖREN

Gerade diese Freundinnen und Freunde, die noch so oft über gefüllte Gläser geredet haben, die es mal wieder nicht geschafft hatten, die noch kämpften und krampften, zeigten mir immer wieder gnadenlos deutlich wie ich selber mal angefangen habe.
Lg. Hans G24h



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