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Nicht für den Anfang der 9. Schritt
So 8 Sep 2024 7:26


Der Neunte Schritt ist also nichts für den Anfang, weil wir noch nicht argumentieren können und weil die anderen uns noch mit zu großem und allzu berechtigtem Misstrauen gegenübertreten. Dennoch sind wir unbewusst mit jedem Tag, den wir fortgesetzt alkoholfrei verbringen, im Neunten Schritt tätig. Wir machen wortlos wieder gut, indem wir das uns und andere in Erstaunen versetzende Wunder vollbringen, einen Tag nach dem anderen trocken zu bleiben. Wir spüren förmlich, wie dies kritisch und ängstlich beobachtet wird und wie mit jedem Tag auch bei den Angehörigen Sicherheit, Zuversicht und Freude wachsen. Mit nicht ganz so großer Anteilnahme, aber doch für uns spürbar, wird diese unsere Anfangs-Entwicklung auch am Arbeitsplatz und im Bekanntenkreis verfolgt.

"Prima", mag jetzt jemand einwenden, "dieser Neunte Schritt ist ja bequem; er vollzieht sich von selbst, wenn ich nicht trinke". - So einfach ist es allerdings nicht. Durch unsere fortgesetzte Abstinenz bereiten wir das Feld vor, auf dem dann zu gegebenem Zeitpunkt im Sinne des Neunten Schrittes zu arbeiten ist. Unsere bis dahin schon etwas stabilisierte Trockenheit hat das Klima verbessert, in dem die dann notwendigen Gespräche zu führen sind.

Im Achten Schritt haben wir auf einem Stück Papier die Namen derer festgehalten, die durch unser Trinken zu leiden hatten. Auf diesem Zettel sind Personen verzeichnet, die durch das Leben an der Seite eines Alkoholkranken zwangsläufig in Mitleidenschaft gezogen waren. Da stehen weiter Namen von Personen, mit denen wir zwar nicht so eng zusammengelebt haben, denen wir aber im Verlauf unserer Krankheit bewusst oder unbewusst Mehrarbeit, Ärger oder Schaden zugefügt haben. In der ersten Gruppe der Geschädigten stehen also die Lebenspartner und die weiteren Familienangehörigen; in der zweiten ist einzuordnen das weite Feld der Arbeitswelt und des Bekanntenkreises.
Lg. Hans G24h


Der 9.) Schritt (Ich sollte Ordnung machen)
So 1 Sep 2024 6:29

Dieser Schritt ist schwer für mich. Am liebsten möchte ich einen Strich unter die Vergangenheit machen und ganz neu anfangen.

Das kann ich mir als Alkoholiker nicht leisten. Die Vergangenheit würde mich dann immer wieder belästigen. Ich will Ordnung machen, die Schulden bezahlen, wenn welche da sind, den Schaden, den ich an Sachen verursacht habe, wieder gut zu machen. Ich will die Menschen, die ich enttäuscht habe zeigen, dass ich nun anders bin. Ich will jene Menschen, die ich schwer beleidigt habe, um Verzeihung bitten. An der Stelle stehen meine Angehörigen, dann meine Freunde und Arbeitgeber, die ich so oft enttäuscht und im Stich gelassen habe. Diese Schritte helfen mir, die mitmenschlichen Beziehungen wieder herzustellen. Nach allem, was geschehen ist, kann ich, nachdem ich mit dem Trinken aufgehört habe, nicht einfach weitermachen, als ob die Vergangenheit nie gegeben hätte. Sicherlich kommen Regungen hoch, die sagen: Die anderen waren ja auch böse zu mir. Das mag schon stimmen. Vielleicht werden auch sie sich einmal bei mir entschuldigen, wenn ich erst alles einmal gut gemacht habe. Die Gutmachung kann nicht über Nacht geschehen. Ich brauche viel Zeit und Geduld. Der Weg der Wiedergutmachung ist lange und schwer. Der AA-Weg ist ja nicht ein Tages-sondern ein Lebensprogramm. Die Hauptsache ist, dass ich bereit bin, den Schaden, den ich angerichtet habe, wieder gut zu machen und die Menschen, die ich beleidigt habe, um Verzeihung zu bitten. Gott gebe mir die Gelassenheit, die Dinge hinzunehmen, die ich nicht mehr ändern kann. Vieles kann ich leider nicht mehr gut machen.
Lg. Hans G24h


Trockenheit und Nüchtern
Mi 28 Aug 2024 13:27

Trockenheit ist nötig, um nüchtern werden zu können.

Immer wieder werden mir die Augen geöffnet, um mich zu erkennen und respektvoll mit mir und meinen Mitmenschen umgehen zu können. Unser Programm- so sagte einmal ein AA-Freund sei ein Sickerprogramm. Es wirkt, wenn wir daran arbeiten. Als ich begonnen habe, Beiträge zu schreiben meinte ein Freund zynisch. Ich glaube du machst jetzt Karriere bei den Anonymen Alkoholikern. Wahrscheinlich hat er es nicht verstanden, dass ich gerne mache und durch meine Erfahrung andere helfen kann. Die AA ist mein zweites Leben geworden. Nüchtern zu werden und etwas annehmen zu können, das geht nur durch unser Lebensprogramm. Es ist eine harte Arbeit, aber es lohnt sich. Außerdem halte ich mich an die Gewinner, die mir zeigen, wie es geht, das Leben zu meistern. In der AA kann man wirklich nichts werden-außer nüchtern und dadurch ein anderer Mensch. Jeden geht Tag bin ich von ganzen Herzen dankbar, den Weg dorthin gefunden zu haben. Ich hoffe, dass euch auch so geht.
Lg. Hans G24h


Heutiger Stand unserer Zugriffe auf der HP.
Mi 28 Aug 2024 9:47

Zugriffe: 223416

Das sind in 24 Stunden um die 35 bis 45 Zugriffe, da sieht man das es sich lohnt
immer wieder weiter zu schreiben und zu teilen.

Möchte mich bei allen recht Herzlich bedanken die am gelingen unserer Homepage mitarbeiten und uns immer wieder auch mit neuen Beiträgen und Ihrer Hilfe unterstützen, denn Gemeinsam sind wir stark.
Lg. Hans G24h


Ein neues Leben wie Bill es sieht.
Mo 26 Aug 2024 16:28
Ein neues Leben
Ist Nüchternheit alles, was wir vom geistigen Erwachen erwarten? Nein, Nüchternheit ist nur ein dürftiger Anfang; sie ist nur das erste Geschenk des ersten wachten Wachwerdens. Wollen wir mehr Geschenke erhalten, müssen wir wach bleiben. Je länger das anhält, desto mehr können wir Stück für Stück das alte Leben, das nichts taugte, beiseitelegen, denn das neue Leben kann und wird funktionieren; ganz gleich unter welchen Umständen. Ob wir in dieser Welt Erfolg oder Pech, Leid oder Freude, Krankheit oder Gesundheit haben oder gar den Tod erleben – wir können ein neues Leben voll unendlicher Möglichkeiten führen, wenn wir bereit sind, im Leben die zwölf AA-Schritte zu praktizieren.
Lg. Hans G24h


Verantwortung übernehmen heißt für mich.
Do 22 Aug 2024 8:09

Um ein selbst bestimmtes und bewusstes Leben zu führen zu können, galt es zu erkennen, dass ich selbst für mein Leben verantwortlich bin, ich selbst treffe die Entscheidungen in meinen Leben und stehe dazu und lasse den einen oder anderen Fehler zu. Ich bin dafür verantwortlich, dass es mir gut geht, dass ich meine Ziele und Wünsche erreiche, um ein erfülltest und zufriedenes Leben zu führen. Ich bin dabei, in kleinen und großen alltäglichen Schritten Eigenverantwortung zu übernehmen. Ich darf Fehler machen, aber daraus lernen. Ich kann meine Angst vor der Verantwortung dadurch verändern, dass ich ständig versuche positiv zu denken.
Vor vielen trockenen 24 Stunden habe ich meine Lebensfreude zurückbekommen, die all die Jahre in der Saufzeit verdeckt war. Ich bin wieder interessiert an Dingen, die ich früher nicht mehr gesehen habe.
Verantwortung übernehmen heißt für mich auch immer wieder für jeden da zu sein der Hilfe braucht, auf den Weg seiner Genesung es zu schaffen ohne Alkohol zu Leben.
Lg. Hans G24h


Umkehren ist immer möglich
Di 20 Aug 2024 8:40

Jeder Alkoholiker, der längere Zeit an den AA-Meetings teilgenommen hat, wird erkennen müssen, dass er ein anderer werden muss. Um nüchtern zu werden und zu bleiben. Ich wusste auch gleich, dass eine Rückkehr zum Leben von der Sucht, im AA-Programm nicht möglich ist. Das Ziel des AA-Programmes ist nicht, den Alten Menschen besser zu machen, sondern einen neuen denkenden Menschen aus dem Trinker zu machen. Bewusst oder unbewusst, weis jeder Alkoholiker, dass sein Leben ändern muss, wenn er vom trinken loskommen will und gerade das ist es, das ihm die Entscheidung so schwer macht. Sein Leben radikal ändern ist für jeden Menschen ungeheuer schwer, nicht nur für den Alkoholiker. Aus dem Alkoholiker muss ein Nichttrinkender werden also ein Trockener Alkoholiker. Und das arbeiten im Programm führt Schritt für Schritt langsam zur NÜCHTERNHEIT! Aber das wichtigste ist die Nüchternheit zu behalten und Wachsam zu bleiben. Der Alkohol ist immer präsent da müssen wir auf der Hut sein.
Man kann erst dann umkehren, wenn man merkt, dass man einen falschen Weg eingeschlagen hat.
Lg. Hans G24h


Anonymität ist nicht Geheim.
Mo 19 Aug 2024 16:50

Noch Leidende müssen (sollten) den Weg in ein Meeting finden, damit ich es weitergeben kann. AA- Meetings und Dienste geben mir Sicherheit und schützen mich vor mir selbst. Im Zusammenarbeiten mit Neuen ist es mir besonders wichtig, mich nicht so sehr hinter meiner Anonymität zu verstecken. Sonst findet man mich nicht, um Erfahrung Kraft und Hoffnung zu teilen. Auch meine Sponsoren waren in der Anfangszeit für mich da.
schrumpft. Vielleicht sollten wir uns einmal überlegen, was wir ändern müssen um auf Wachstumskurs zurückzukehren. Ich bin überzeugt, dass vermehrte Öffentlichkeitsarbeit im regionalen Umfeld sehr wichtig ist. Nur was kann ich alleine schon ausrichten. Dazu brauchen wir jeden einzelnen, das geht uns nämlich alle an. Statt mit Argusaugen darauf schauen, dass sich ja kein AA-Freund zu weit aus dem Fenster lehnt und gegen das Anonymitätsprinzip der elften Tradition verstößt, mache ich meine persönliche Inventur und schaue dabei auch, was ich noch mehr für die AA- Gemeinschaft machen könnte. AA hat mir nicht nur das Leben gerettet. AA hat mir ein neues, schöneres Leben geschenkt, wie es in den Versprechen im Bauen Buch ab Seite sechsundneunzig im letzten Abschnitt steht.
Mein Gedanke zu diesem Thema:
Weniger schauen, was der andere falsch macht, dafür mehr schauen, was ich für AA mehr und besser machen kann, Ich mache meine Inventur – und nicht die meiner AA – Freunde.

Nicht was ein Mensch sagt,
sondern was ein Mensch immer wieder versucht zu tun,
erzählt uns, was ihm wirklich wichtig ist.
Lg. Hans G24h


12 Schritte sind keine Sprünge
Mo 19 Aug 2024 16:36

Die 12 Schritte sind keine Gebote, sondern eine Einladung an uns, diesen Weg zu gehen und dabei die gleiche befreiende Erfahrung machen, wie die Entdecker dieses Weges. Wichtig aber ist: Dass ich selbst diesen Weg gehen will. Niemand kann ihn für mich gehen.
Dass ich die Reihenfolge der Schritte einhalte, denn jeder weitere Schritt ist auf den vorausgehenden aufgebaut.
Dass ich mich immer wieder frage, ob ich diesen Schritt nur gelesen habe oder nach diesem Schritt zu leben versucht habe. Ich habe nichts zu verbergen darum mache ich jeden Schritt.
Dass die Arbeit an den zwölf Schritten ein Lebensprogramm ist versteht sich wohl von selber. Dass ich die zwölf Schritte nur an mir nicht am anderen anwende. Sobald ich versuche, sie bei anderen anzuwenden, weiche ich vom Programm ab.

Lg. Hans G24h


Unser Weg der 8te Schritt
So 18 Aug 2024 8:00
Nutzen aus der Vergangenheit

Jedenfalls können wir aus der im Achten Schritt in Angriff genommenen Neuordnung unserer mitmenschlichen Beziehungen persönlich viel Nutzen ziehen. Weil wir nicht wie Robinson allein auf einer Insel leben, ist all' unser Handeln nicht ohne Nebenwirkungen auf unsere Umwelt und unsere "Nächsten". Im Nachdenken darüber, wo wir diesen Nächsten in der Vergangenheit Schaden zugefügt haben, stoßen wir auf Aspekte unseres Charakterbildes, die uns bei isolierter, ichbezogener Betrachtung bisher nicht so deutlich geworden sind.

Alle Beschäftigung mit der Vergangenheit aber ist sinnloses Grübeln, das uns der Verzweiflung und damit dem Rückfall nahebringt, wenn wir es nicht positiv ummünzend angehen. Das heißt, mit dem Willen, aus dem schlechten Gestern Nutzen zu ziehen für das bessere Heute.

Der im Achten Schritt empfohlene Wille zur Wiedergutmachung, zur Ordnung unserer partnerschaftlichen, mitmenschlichen Verhältnisse ist, wenn er in die Tat umgesetzt sein wird, das Ende der Einsamkeit, in die wir uns getrunken haben. Es ist das Ende der Isolation. Nach dieser Vergangenheitsbewältigung brauchen wir nicht mehr die Straßenseite zu wechseln, wenn der frühere Chef oder der ehemalige Kollege auf uns zukommt. Wir brauchen nicht mehr mit Angst an den Briefkasten zu gehen oder zusammenzuzucken, wenn es an der Wohnungstür klingelt.

Das zu erreichen, ist der tiefere Sinn des Achten Schrittes.
Lg. Hans G24h



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