Forum Einträge



Gemeinsam schaffen wir es
Mi 10 Jan 2024 8:21

Wir haben gelernt, dass wir in unserem tiefsten Inneren rückhaltlos zugeben mussten, Alkoholiker zu sein. Das ist der erste Schritt zur Genesung. Der Wahn, dass wir wie andere sind oder je werden könnten, muss zerschlagen werden.

Anonyme Alkoholiker, S. 35
Ich kam zu den Anonymen Alkoholikern, weil ich mein Trinken nicht mehr kontrollieren konnte. Es waren vielleicht die Beschwerden meiner Frau wegen meines Trinkens, oder vielleicht zwang die Polizei mich, zu AA-Meetings zu gehen, oder vielleicht wusste ich, tief in mir, dass ich nicht wie andere trinken konnte, aber ich wollte es nicht zugeben, weil mich die Alternative in Panik versetzte. Die Anonymen Alkoholiker sind eine Gemeinschaft von Männern und Frauen, vereint gegen eine gemeinsame, tödliche Krankheit. Jedes unserer Leben ist mit dem jedes anderen verbunden, so ähnlich wie bei Überlebenden in einem Rettungsboot auf See. Wenn wir alle zusammenarbeiten, können wir das rettende Ufer erreichen.

Aus dem Buch „Heute. Gedanken zum Tag“ (Originaltitel: Daily Reflections).
© 2019 Alcoholics Anonymous World Services, Inc. Alle Rechte vorbehalten.
Lg. Hans G24h


Zitiert aus dem Buch: Wie Bill es sieht
Di 9 Jan 2024 9:00

Gruppe und weltweite Gemeinschaft

Aus Erfahrung wissen wir, dass die meisten Menschen ohne Gruppen nicht genesen können. Jedem in der Gruppe wird klar, dass er nur ein kleiner Teil der großen Welt und kein persönliches Opfer zu groß ist, um die Gemeinschaft zu erhalten. Er lernt seine Wünsche und Neigungen zu unterdrücken, wenn sie der Gruppe Schaden zufügen könnten.

Es ist klar, dass die Gruppe überleben muss, sonst kann es der Einzelne nicht. Der Seemann, der Soldat in einem fernen Land – alle diese A.A. ohne Gruppe wissen, dass sie zur weltweiten Gemeinschaft der A.A. gehören, dass sie von den anderen nur räumlich getrennt sind; ihre Freunde sind in Rufweite.
Lg. Hans G24h


Wieder einmal hier angekommen
Mo 8 Jan 2024 17:12
Solange man sich immer nur vormacht, ein Alkoholproblem zu haben, scheint kontrolliertes Trinken funktionieren zu können...Problem gelöst.
Nun haben wir alle hier aber diese Grenze irgendwann überschritten, kontrolliert trinken zu können bzw. den Konsum von Alkohol selbst steuern zu können...von Menschen mit einem Alkoholproblem sind wir zu Alkoholikern geworden, letztendlich mit der Konsequenz, dass es für uns nur noch eine Lösungsmöglichkeit gibt - konsequent auf Alkohol in jeglicher Menge und Aufmachung zu verzichten.
Solange man noch über Trinkmenge und Alkoholgehalt diskutiert, ist man noch mittendrin in der Akzeptanzphase - sprich, man hat noch nicht komplett akzeptiert, dass man tatsächlich Alkoholiker ist und sucht unbewusst immer noch nach Hintertürchen, vielleicht doch irgendwann mal wieder was trinken zu können.
Schönen Gruß und schöne Zeit
Viele Grüße Wolfgang


Der Tiefpunkt
So 7 Jan 2024 12:45

Das bezieht sich offenbar auf die AA Lehre, dass es sinnlos ist einem Alkoholiker mit der AA-Botschaft zu kommen, solange er noch weitersaufen will. Sinnvoll ist es demnach erst, nachdem er seinen sogenannten Tiefpunkt hatte, d.h. nüchtern werden und bleiben will. Insofern nützt es dem noch nassen Trinker, ihm zu seinem Tiefpunkt zu verhelfen.
Warum wird beharrlich die Ansicht vertreten, jeder AA müsse erst seinen Tiefpunkt erreicht haben? Die Antwort darauf ist, dass nur wenige ernsthaft versuchen, das AA-Programm zu leben, ehe sie nicht ihren Tiefpunkt hatten. Um die übrigen Elf Schritte der AA zu praktizieren, muss man sich nämlich Ansichten und Tätigkeiten aneignen, an die ein noch trinkender Alkoholiker im Traum nicht denkt. Wer will wirklich ehrlich und tolerant sein? Wer will einem anderen gegenüber Fehler eingestehen und angerichteten Schaden wiedergutmachen? Wer kümmert sich um eine Höhere Macht, geschweige denn um Besinnung und Gebet? Wer denkt daran, Zeit und Kraft zu opfern bei dem Versuch, die AA-Botschaft einem anderen Alkoholiker weiterzugeben? Im Allgemeinen hat der Alkoholiker, dessen Interesse sich allein um sich selbst dreht, kein Motiv für ein solches Umdenken - bis er diese Dinge einfach tun muss, um zu überleben.
Die Geißel des Alkoholismus trieb uns zu den Anonymen Alkoholikern, und hier erst entdeckten wir, wie verhängnisvoll unsere Lage war. Dann und nur dann werden wir aufnahmebereit und können zuhören wie jemand, der den Tod vor Augen hat. Wir sind bereit, alles zu tun, was uns von dieser unbarmherzigen Sucht frei macht.
Lg. Hans G24h


Wenn Gruppenbesuche nachlassen
Sa 6 Jan 2024 14:37

aus sporadischen Gruppenbesuchen werden ganz schnell gar keine mehr, habe ich in meiner Gruppe beobachtet, und leider auch, dass einige, die wegblieben, weil es 'langweilig und immer dasselbe' war, wieder anfingen, zu trinken. Mir selbst sind die Besuche meiner Gruppe, mit deren Hilfe ich trocken geworden bin, ein Bedürfnis. Bei uns geht es nicht um Therapie, nicht alle haben eine gemacht, sondern darum, mit seinem Leben mit Hilfe der 12 Schritte ohne zu trinken zurecht zu kommen. Das ist nun keine todernste Angelegenheit, wir lachen oft. Ich fühle mich absolut nicht krank, ganz im Gegenteil, aber die Gruppenbesuche halten auch das Wissen darum, dass ich die Krankheit Alkoholismus in mir trage, wach. Ich halte mich an den
AA-Spruch: 'Wenn’s dir schlecht geht, geh ins Meeting, wenn’s dir gut geht, renn ins Meeting'.

Mehr denn je weiß ich nun, dass meine Krankheit Alkolismus eine Lebenslange ist.
Dass es wohl möglich ist, mit der Krankheit ein „normales“ Leben zu führen.
Aber es immens gefährlich ist, diese Tatsache zu ignorieren und zu glauben, ich könne ohne jede Hilfe fortbestehen.
Lg. Hans G24h


Jeder hat seine Chance
Do 4 Jan 2024 17:07

AA gab mir eine Chance aus Dankbarkeit für andere Alkoholiker etwas zu tun, und sie machte mir das leicht. AA gab mir auch die Chance vom Schwachen zu lernen, nicht vom Starken. Der Starke hat genug Mut und Fähigkeiten das Leben zu meistern. Ich nehme mir manchmal Zeit um ehrlich nachzudenken. Wer war ICH und wer bin ich heute nach vielen Jahren. Ich habe meine Chance genutzt um an meiner Nüchternheit zu arbeiten. Also die Entscheidung liegt bei dir nutze die Chance solange du das kannst.

Lg. Hans G24h


Zitiert aus dem Buch: Wie Bill es sieht
Do 4 Jan 2024 14:16

Können wir wählen ?

Wir dürfen uns niemals von der irrigen Auffassung blenden lassen, wir seien nur unglückliche Opfer unserer Vererbung, unserer Lebenserfahrung und Umgebung, und dies seien die einzigen Kräfte, die für uns Entscheidungen treffen. Das ist nicht der Weg in die Freiheit. Wir müssen dran glauben, dass wir wirklich wählen können.

*Als trinkende Alkoholiker konnten wir nicht mehr wählen, ob wir trinken wollten oder nicht. Wir waren Opfer eines Zwanges, der uns den Weg zu unserer eigenen Vernichtung vorschrieb Schließlich wählten wir das, was uns die Genesung brachte. Wir gelangten zu der Überzeugung, dass wir allein dem Alkohol gegenüber machtlos waren. Das war tatsächlich eine Entscheidung – eine der schwersten. Wir kamen zum Glauben, dass eine Kraft größer als wir selbst, uns unsere geistige Gesundheit wiedergeben kann. Wir wurden bereit, nach den zwölf Schritten des A.A.-Programms zu leben. Kurz gesagt, wir wählten "die Bereitschaft", und niemals haben wir eine bessere Wahl getroffen.
Lg. Hans G24h


01.Die Ausgeglichenheit der inneren Kraft
Do 4 Jan 2024 9:36
Die Ausgeglichenheit der inneren Kraft ist der Antrieb zum Trocken bleiben.
Ein inneres Gleichgewicht lässt diese Gelassenheit wachsen und hält jeden Extremismus fern.
Die die den Bogen überspannen werden entweder scheitern, weil dann die Saiten reißen oder der Bogen bricht. Der Weg der Mitte ist das Ziel und hält das erste Glas fern.
So ist es auch bei mir, der Weg in der Mitte entstanden und ich bin mit mir zufrieden.
G24h, Franz



Machtlos
Mi 3 Jan 2024 15:41

Wir gaben zu, dass wir dem Alkohol gegenüber machtlos sind – und unser Leben nicht mehr meistern konnten.

Zwölf Schritte und Zwölf Traditionen, S. 19
Es ist kein Zufall, dass der allererste Schritt Machtlosigkeit erwähnt: Ein Eingeständnis der persönlichen Machtlosigkeit gegenüber Alkohol ist ein Grundpfeiler des Fundaments der Genesung. Ich habe gelernt, dass ich nicht die Macht und Kontrolle habe, die ich einst zu haben glaubte. Ich bin machtlos gegenüber dem, was andere von mir denken. Ich bin machtlos darüber, dass ich gerade den Bus verpasst habe. Ich bin machtlos gegenüber der Art, wie andere Leute die Schritte arbeiten (oder nicht arbeiten). Aber ich habe auch gelernt, dass ich gegenüber manchen Dingen nicht machtlos bin. Ich bin nicht machtlos gegenüber meiner Einstellung. Ich bin nicht machtlos gegenüber der Negativität. Ich bin nicht machtlos darüber, die Verantwortung für meine eigene Genesung zu übernehmen. Ich habe die Macht, auf mich selbst, auf die, die mir nahestehen, und auf die Welt, in der ich lebe, einen positiven Einfluss auszuüben.

Aus dem Buch „Heute. Gedanken zum Tag“ (Originaltitel: Daily Reflections).
© 2019 Alcoholics Anonymous World Services, Inc. Alle Rechte vorbehalten.

Lg.Hans G24h


Zitiert aus dem Buch: Wie Bill es sieht
Di 2 Jan 2024 14:37
2. Januar

In Gottes Hand

Wenn wir zurückschauen, nachdem wir uns Gott anvertraut haben, wird uns klar, dass alles, was uns zuteil wurde, besser war, als wir es hätten planen können.

Meine Depression vertiefte sich bis ins Unerträgliche, und am Ende kam es mir vor, als sei ich auf dem tiefsten Punkt. In dem Augenblick war der letzte Funke meines stolzen Starrsinns erloschen. Plötzlich hörte ich mich selbst rufen: "Wenn es einen Gott gibt, so soll er sich zeigen! Ich werde alles tun, alles" In diesem Augenblick war der Raum von grellem, weißem Licht durchflutet. Mir war, als ob ich mich auf einem Berg befände und ein Strom, nicht Luft, sondern Geist, mich umwehte. Da brach die Gewissheit über mich herein, dass ich ein freier Mensch war. Langsam wich die Verzückung von mir. Ich lag im Bett, aber ich war soeben in einer anderen Welt, einer Neuen Welt des Bewusstseins. Ich war durchdrungen von dem wunderbaren Gefühl der Erscheinung, und ich dachte: "Das ist der Gott der Verheißung."
Lg. Hans G24h



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