„Damals hatte jede AA Gruppe viele Regeln für die Aufnahme von Alkoholikern. Alle hatten große Sorge, dass irgendjemand oder irgendetwas unser Rettungsboot zum Kentern bringen würde. ... Die gesamte Liste war länger als eine Meile. Wären all diese Bestimmungen überall durchgesetzt worden, hätte wahrscheinlich niemand der Gemeinschaft der AA beitreten können, ...“
Zwölf Schritte und Zwölf Traditionen, S. 133/134
Ich bin dankbar, dass die Dritte Tradition von mir nur den Wunsch verlangt, mit dem Trinken aufzuhören. Versprechungen habe ich jahrelang gebrochen. In der Gemeinschaft brauchte ich nichts zu versprechen oder mich auf etwas festzulegen. Ich brauchte nur ein Meeting, zu dem ich auch noch ziemlich benebelt kam, um zu wissen: Hier bin ich zuhause. Ich musste keine ewige Liebe geloben. Hier umarmten mich Fremde. Sie sagten: „Es wird besser“ und „Nur für heute kannst du es schaffen“. Sie waren nicht länger Fremde, sondern fürsorgliche Freunde. Ich bitte um Gottes Hilfe, wenn ich die Hand nach den Menschen ausstrecke, die nüchtern leben wollen, und darum, dankbar bleiben zu dürfen.
Aus dem Buch „Heute. Gedanken zum Tag“ (Originaltitel: Daily Reflections).
© 2013 Alcoholics Anonymous World Services, Inc. Alle Rechte vorbehalten.
Lg. Hans g24h
In unserem Unterbewusstsein wirken sehr tief, manchmal längst vergessen, schwerwiegende seelische Konflikte weiter.
Zwölf Schritte und Zwölf Traditionen, S. 75
Nur durch positives Handeln kann ich verborgene Schuld- und Schamgefühle, die durch mein Trinken entstanden, beseitigen. Über meine Missgeschicke während dieser Zeit würden meine Freunde sagen: „Warum tust du das? Du tust dir nur selber weh.“ Ich hatte noch keine Ahnung, wie wahr diese Worte waren. Obwohl ich andere verletzte, verursachte mein eigenes Verhalten tiefe Wunden in meiner Seele. Der Achte Schritt zeigt mir den Weg, wie ich mir selbst verzeihen kann. Ich heile einige dieser verborgenen Verletzungen, wenn ich einfach meine Liste der Personen mache, denen ich wehgetan habe. Wenn ich diesen Schaden wiedergutmache, befreie ich mich selbst von Belastungen und trage dadurch zu meiner Genesung bei.
Aus dem Buch „Heute. Gedanken zum Tag“ (Originaltitel: Daily Reflections).
© 2013 Alcoholics Anonymous World Services, Inc. Alle Rechte vorbehalten.
LG. Hans G24h
Wir versuchen, die Trümmer wegzuschaffen, die sich angehäuft haben, als wir noch nach unserem Eigenwillen lebten und allein die Regie führen wollten. Wenn uns die Bereitschaft dazu noch fehlt, bitten wir solange, bis sie sich einstellt. Erinnern wir uns daran, dass wir am Anfang übereinstimmten, den ganzen Weg zu gehen, um den Alkohol zu besiegen.
Anonyme Alkoholiker, S. 88
Eine Liste der Personen zu machen, die ich verletzt hatte, war keine besonders schwierige Angelegenheit. Diese Menschen tauchten in meiner Inventur des Vierten Schrittes auf: Menschen, denen gegenüber ich Groll empfand – egal, ob berechtigt oder unberechtigt –, und denen ich „es“ heimgezahlt hatte. Ich glaube nicht, dass meine vollständige Genesung davon abhängt, ob die Menschen, die mir zu Recht wehgetan haben, sich bei mir entschuldigen. Wichtig in meiner Beziehung zu Gott ist, dass ich vor ihm stehe und weiß, dass ich alles getan habe, um den von mir angerichteten Schaden so gut ich konnte zu beheben.
Aus dem Buch „Heute. Gedanken zum Tag“ (Originaltitel: Daily Reflections).
© 2013 Alcoholics Anonymous World Services, Inc. Alle Rechte vorbehalten.
Lg. Hans g24h
„Sponsor“ (engl. = Vertrauter, Förderer, Unterstützer)
Sponsorschaft bedeutet ganz einfach: Ein Alkoholiker, der bereits einige Fortschritte im 12 Schritte-Genesungsprogramm gemacht hat, teilt seine Erfahrungen ständig und ganz individuell mit einem anderen Alkoholiker, der versucht, durch die Anonymen Alkoholiker nüchtern zu werden, oder seine Nüchternheit zu behalten. Sponsorschaft ist Dienst im Zwölften Schritt, aber auch die beständige Verantwortung, einem Neuling bei der Suche nach einem für ihn passenden Lebensweg ohne Alkohol zu helfen. Ein Sponsor ist ganz einfach ein nüchterner Alkoholiker, der dem Neuen hilft, ein Problem zu lösen: wie er trocken bleibt und nüchtern wird Auch wenn wir schon viele trockene Jahre hinter uns haben, können wir noch gewinnen, wenn wir einen AA-Freund bitten, unser Sponsor zu sein. Vielleicht fühlen wir uns unbehaglich, sind unzufrieden, oder unser Gefühlsleben ist nicht in Ordnung, weil wir vergessen haben, dass das AA-Programm nicht nur die Freiheit vom Alkohol, sondern eine völlig neue Art zu leben anbietet. Mit Hilfe eines Sponsors werden wir das 12 Schritte-Programm voll ausnutzen, unsere Haltung ändern und Freude an unserer Nüchternheit erlangen. Auszug aus der Broschüre „Verantwortung“-Fragen und Antworten zur Sponsorschaft mit Genehmigung der AA World Service, Inc.
LG. Hans g24h
Das Leben nach dem Alkohol, auch wenn´s erst knapp 2 Jahre sind, ist auch nicht leicht ,nicht ohne Sorgen und Probleme.
Hat mir aber auch keiner versprochen, ich mir selbst auch nicht ,aber es ist schöner , "freier" und ich weiß wo ich nie wieder hin will.
Dafür muss ich aber etwas tun, ich hab´s die letzten Monate vernachlässigt, bin in keine reale Gruppe gegangen und hier habe ich als Zaungast immer nur mal reingeschaut.
Ich "höre" da auf die Aussagen und auf mein Gefühl , und das sagt mir das es fast schon unheimlich ist wie wenig ich in letzter Zeit an mich in Sachen Alkohol gedacht habe, wie selbstverständlich ich es hinnehme Probleme zu haben und sie zu lösen, ohne jeglichen Gedanken an Alkohol.
Sei es auch nur: früher hättest du dir erstmal eine ‘Flasche geholt.
Ich möchte nicht überheblich, oder nachlässig werden, und darum bin ich wieder hier.
Maria Salzburg schöne zeit.
Ich machte eine Liste aller Personen denen ich Schaden zugefügt hatte…..
Wenn ich erst einmal zum achten Schritt vorgedrungen bin, bin ich so weit, dass ich an meiner Beziehung arbeiten kann. Das beginnt damit, dass ich eine Liste erstelle, die ich auf irgendeiner Weise verletzt oder beleidigt habe. Ich achte darauf wo und wie ich was falsch gemacht habe. Ich stehe zu meinen Verhalten. Jetzt, wo ich im Begriff bin, gesund zu werden, muss ich den anderen helfen, damit auch sie mit sich selbst ins Reine kommen können. Meine Liste muss so vollständig wie möglich sein. Sobald mein Heilungsprozess Fortschritte macht, werden mir noch andere einfallen, denen ich weh getan habe. Ich trage sie ebenfalls auf die Liste ein. Dadurch werde ich auch schneller weiterkommen in meinem jetzigen gesunden denken. Ich darf nicht vergessen: Diesen Schritt mache ich für mich selber. Er soll dazu beitragen, dass ich nüchtern bleibe. Mein bemühen gehört zum achten Schritt dazu, ich muss bereit sein, die alte Vergangenheit aufzuarbeiten und loszulassen.
Deine Gedanken dazu ?
Lg. Hans g24h
Hallo Erwin wir wünschen dir alles Gute zu deinem 20.AA- Geburtstag weiterhin noch viele G24h LG.Renate und Hans
Lieber Erwin, wir (Petra&Franz) wünschen dir alles Gute zu deinem zwanzigstem Jubiläum.
Bleib sowie du bist und gehe den trockenen Weg so lange dich deine Füße tragen.
Alles GUTE zum 20 Geburtstag und noch viele schöne Stunden unter uns.
Glgug24h, Franz von der Sonntag-Gruppe Stadl Paura und Petra Freitag Gruppe WELS.
Das ist leider ein sehr großes Problem.
Jahrelang hat das eigene Wissen oder die eigene Überzeugung nicht ausgereicht, um etwas zu ändern. Dennoch halten viele Menschen an ihrer Überzeugung fest. Ein zugeben, Hilfe zu brauchen, wird als eigene Schwäche ausgelegt, obwohl es doch eine Stärke ist.
Lg. Hans g24h
Hallo,
einen Erfahrungsaustausch halte ich für sehr wichtig und dass auch das ganze Leben lang.
Nun hat ja jeder Erfahrungsaustausch auch Auswirkungen auf mein Handeln und mein Leben. Ich mache mir ja über Beiträge im Forum Gedanken, die ich dann in meinen weiteren Lebensveränderungen einfließen lasse oder auch nicht.
Wie weit habt ihr euch auf Erfahrungen einlassen können, die dann auch in der eigenen Trockenheit positiv zum Tragen kamen?
Stefan