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Ein Geschenk, das mit der Zeit wächst
Fr 24 Jun 2022 6:46

Für die meisten Leute bedeutet Trinken Geselligkeit, Kameradschaft und lebhaft angeregte Fantasie. Es bedeutet Befreiung von Sorgen, Langeweile und Kummer. Es ist das fröhliche Zusammensein mit Freunden und gibt das Gefühl, das Leben sei gut.

Anonyme Alkoholiker, S. 177
Je länger ich den Alkohol einsetzte, um diesen flüchtigen Gefühlen nachzujagen, desto unerreichbarer wurden sie. Wenn ich jedoch diese Schilderung auf meine Nüchternheit übertrage, beschreibt sie ein herrliches neues Leben, das mir durch das AA ­Programm ermöglicht wurde. „Es wird“ wirklich von Tag zu Tag „besser“. Immer, wenn ich diese Worte lese, empfinde ich die Wärme, Liebe und Freude in ihnen stärker und tiefer. Nüchternheit ist ein Geschenk, das mit der Zeit wächst.

Aus dem Buch „Heute. Gedanken zum Tag“ (Originaltitel: Daily Reflections).
© 1993 Alcoholics Anonymous World Services, Inc. Alle Rechte vorbehalten.

LG. Hans g24h


Wahre Worte zum Nachdenken !
Di 21 Jun 2022 6:36

Tue zuerst das Notwendige, dann das Mögliche und dann wird das Unmögliche wirklich werden.
Genau so war es bei mir als ich mich entschlossen habe mit dem trinken aufzuhören. Das Notwendige war zuerst mal das Glas stehen zu lassen und ins Meeting zu gehen. Für mich außerordentlich wichtig mich mit Menschen auszutauschen die dasselbe Problem haben und nicht alleine zu bleiben. Mit der Zeit wurden es immer mehr Schritte in ein neues besseres Leben und es folgte das Mögliche. Damit meine ich mein Leben wieder zu leben, sei es in der Arbeit oder finanzielles anzugehen oder was immer Jetzt kommt schön langsam das Unmögliche und ich erlebe wieder Lebensfreude und kann sagen mein Leben ist wieder lebenswert Ich möchte nicht mehr zurück in ein Leben mit Alkohol kann nur jeden der noch in dem Sumpf drinnen ist, geht den Schritt und sucht euch Hilfe.

Gehen müsst Ihr selber denn tragen können wir keinen.

Lg. Hans g24h


Genesung durch AA
So 19 Jun 2022 6:06

Das Paradoxe an der Genesung durch die AA ist Folgendes: Kraft, die aus völliger Niederlage und Schwäche hervorgeht, der Verlust des alten Lebens als Voraussetzung, ein neues zu finden.

AA wird mündig, S. 85
Tausend Nackenschläge von König Alkohol brachten mich nicht dazu, meine Niederlagen einzugestehen. Ich hielt es für meine moralische Pflicht, meinen „verhassten Freund“ zu besiegen. In meinem ersten AA-Meeting spürte ich im Innersten, dass es völlig in Ordnung ist, die Niederlage einer Krankheit gegenüber zuzugeben, die nichts mit meinem „Charakter“ zu tun hatte. Als ich die Schwelle zu AA überschritt, fühlte ich instinktiv den Geist liebevoller Verbundenheit. Ohne mein Zutun wurde mir bewusst, dass es gut und recht und von Gott gewollt ist, mich selbst zu lieben. Meine Gefühle befreiten mich von den Fesseln, die mein Verstand mir angelegt hatte. Ich bin dankbar.

Aus dem Buch „Heute. Gedanken zum Tag“ (Originaltitel: Daily Reflections).
© 1993 Alcoholics Anonymous World Services, Inc. Alle Rechte vorbehalten.

Lg. Hans g24h Schritt für Schritt


In schwierigen Zeiten
Fr 10 Jun 2022 6:40

Anonyme Alkoholiker, S. 18

Das ist ein Lebensrezept, das in schwierigen Zeiten hilft.


Kaum dabei, merkte ich, dass AA hervorragend funktionierte, wenn es darum ging, trocken zu bleiben. Aber würde mir auch bei wirklichen Lebensproblemen geholfen, die mit Trinken nichts zu tun hatten? Da hatte ich so meine Zweifel. Die Antwort bekam ich, als ich mehr als zwei Jahre trocken war. Ich verlor meine Arbeit, erkrankte, mein zuckerkranker Vater verlor ein Bein, und jemand, den ich liebte, verließ mich wegen jemand anderem – das alles innerhalb von zwei Wochen. Die Realität brach über mich herein, aber AA stützte, tröstete und stärkte mich. Die Prinzipien, die ich zu Beginn meiner Trockenheit kennengelernt hatte, wurden zu meinem festen Halt. Ich überstand nicht nur alles, sondern konnte die ganze Zeit auch noch Neuen helfen. AA lehrte mich, mich nicht überwältigen zu lassen, sondern mein Leben, so wie es sich gestaltete, anzunehmen und zu verstehen.

Aus dem Buch „Heute. Gedanken zum Tag“ (Originaltitel: Daily Reflections).
© 1993 Alcoholics Anonymous World Services, Inc. Alle Rechte vorbehalten.

Lg. Hans g24h


Sich der Änderung öffnen / Wie Bill es sieht, S. 16/18
Di 7 Jun 2022 7:21

Durch Selbsterforschung können wir Licht, Leben und Gnade in die dunklen Seiten unserer Persönlichkeit bringen. Damit geht die Entwicklung jener Art von Demut einher, durch die wir Gottes Hilfe erlangen können. ... desto mehr können wir Stück für Stück das alte Leben, das nichts taugte, beiseitelegen, denn das neue Leben wird funktionieren, ganz gleich, unter welchen Umständen.


Vorausgesetzt, dass ich Fortschritt und nicht Perfektion suche, erhalte ich einen täglichen Aufschub, abhängig von meiner geistigen Verfassung. Ich übe mich in Bereitschaft, um mich ändern zu können, und öffne mich den Möglichkeiten zur Veränderung. Zur Meditation und zum Annehmen von Empfehlungen werde ich erst bereit, wenn ich bemerke, dass meine Fehler mich daran hindern, in AA und für andere nützlich zu sein. „Einige von uns hatten versucht, an alten Vorstellungen festzuhalten: Das Resultat war gleich Null, bis wir kapitulierten.“ (Anonyme Alkoholiker, S. 67/68). Um alles loszulassen und Gott zu überlassen, muss ich Ihm nur meine alten Gewohnheiten ausliefern. Ich kämpfe nicht und versuche auch nicht, Kontrolle auszuüben. Ich glaube einfach, dass ich mich mit Gottes Hilfe ändern kann, und das Vertrauen darauf macht mich dazu bereit. Ich mache Platz in meinem Inneren für Bewusstheit, Licht und Liebe und bin bereit, jedem Tag mit Hoffnung zu begegnen.

Aus dem Buch „Heute. Gedanken zum Tag“ (Originaltitel: Daily Reflections).
© 1993 Alcoholics Anonymous World Services, Inc. Alle Rechte vorbehalten.

Lg. Hans g24h


Veränderungen in der Gruppe
Mo 6 Jun 2022 16:39

Es gibt bestimmt eine Reihe von anderen Aspekten in der Gruppe, die man verändern könnte, ohne gleich an den Grundfesten von AA zu rütteln. Wir müssen nicht von vornherein so weit gehen, dass wir inhaltlich alles nachahmen, was unsere amerikanischen Freunde vorgegeben haben. Wir können aber wenigstens den Versuch machen das, was sich bei ihnen bewährt hat, zu überprüfen, denn wir sind nicht perfekt. Es geht hier nicht einmal um das Eingeständnis von Fehlern sondern um Abbau von einigen Missverständnissen.

Unser gemeinsames Wohlergehen sollte an erster Stelle stehen; die Genesung des Einzelnen beruht auf Einigkeit der AA. Im ersten Schritt haben wir zugegeben, dass wir den Alkohol gegenüber machtlos sind und unser Leben nicht mehr meistern konnten. Wir waren bereit, nach jedem Strohhalm zu greifen, um uns festhalten zu können. In der Gemeinschaft der AA fanden wir unser Rettungsboot. In einem Rettungsboot ist aber kein Platz für Uneinigkeit und Streit. Da müssen alle zusammenhalten. Wir haben eingesehen, dass unser Leben und das Leben aller, die in Zukunft noch zu uns kommen werden, von der Einigkeit der Gruppe abhängen. Wir werden deshalb wachsam bleiben auf unserem Weg der Genesung.

Lg. Hans g24h


Der 6.) Schritt
Mi 1 Jun 2022 14:51


Ich war völlig bereit, alle meine Charakterfehler von Gott beseitigen zu lassen.

Bin ich wirklich bereit alle meine Charakterfehler von Gott beseitigen zu lassen??? Das ist hier die große Frage. Wenn ich wieder einmal körperlich, geistig und seelisch am Boden war, da hatte ich Gott gebeten (gebettelt) mich von meinen Qualen zu befreien. Sobald ich mich besser fühlte, bat ich dann auch noch mich vom sinnlosen trinken zu befreien, oder hatte ich alle guten Vorsätze wieder vergessen und trank munter weiter. Erst als ich wieder meinen Tiefpunkt erreicht hatte, war ich kurz bereit, das erste Glas Alkohol stehen zu lassen und ich bat Gott (wie ich ihn heute verstehe) mir zu helfen. Durch eine gründliche und furchtlose Inventur habe ich in mir so viele Fehler entdeckt: Selbstmitleid, Kritiksucht, Unehrlichkeit, Gereiztheit, Ärger über die Anderen und noch vieles mehr. Jetzt muss ich mich fragen ob ich wirklich bereit bin diese Fehler von Gott beseitigen zu lassen, an denen ich eine Sauf zeit lang gehangen bin. Bin ich wirklich bereit ein neues unbeschwertes Leben aufzubauen, weil mein altes nichts mehr taugte. Solange ich getrunken hatte wollte ich die Probleme gar nicht wahrhaben, jetzt aber stand ich ohnmächtig vor einen großen Trümmerhaufen. Nun stehe ich wieder vor einer Entscheidung: Will ich es allein mit meinen eigenen Willen diese Fehler beseitigen oder will ich mit Hilfe der Höheren Macht (wie ich sie heute verstehe) probieren. Es steht mir frei, niemand zwingt mich dazu eine Höhere Macht in Anspruch zu nehmen. Also die Entscheidung wie es so schön heißt liegt bei mir selber.

Lg. Hans g24h


Bereitschaft, anderen zu dienen
Di 31 Mai 2022 6:25


dass unsere Gemeinschaft zu dem Schluss kam: Wir haben nur einen Hauptzweck – die Botschaft der AA denen zu überbringen, die noch nicht wissen, dass es einen Weg aus dem Elend gibt.

Zwölf Schritte und Zwölf Traditionen, S. 145

Das Licht der Freiheit scheint hell auf meine Weggefährten, da wir uns gegenseitig ermutigen, zu wachsen. Die Schritte zu einem besseren Selbst sind anfangs klein, aber jede Stufe baut eine Treppe aus der Verzweiflung zu neuer Hoffnung. Ehrlichkeit wird mein Werkzeug, mit dem ich die Ketten sprenge, die mich fesseln. Ein anteilnehmender Sponsor kann mir die Botschaft vermitteln, die mich zur Freiheit führt. Ich bitte Gott um den Mut, so zu leben, dass unsere Gemeinschaft ein Zeugnis seiner Gnade ist. Diese Aufgabe gibt mir die Freiheit, mein Wohlbefinden mit anderen zu teilen, indem ich geistig bereit bin, anderen zu dienen.

Aus dem Buch „Heute. Gedanken zum Tag“ (Originaltitel: Daily Reflections).
© 1993 Alcoholics Anonymous World Services, Inc. Alle Rechte vorbehalten.

Lg.Hans g24h


Wahre Toleranz
So 29 Mai 2022 6:29

Die einzige Voraussetzung für die AA-Zugehörigkeit ist der Wunsch, mit dem Trinken aufzuhören.

Zwölf Schritte und Zwölf Traditionen, S. 133
Ich hörte die Kurzform der Dritten Tradition das erste Mal in der Präambel. Als ich zu AA kam, konnte ich weder mich selbst, noch meinen Alkoholismus noch eine Höhere Macht annehmen. Wenn es irgendwelche körperlichen, geistigen, moralischen oder religiösen Voraussetzungen für die Zugehörigkeit gegeben hätte, wäre ich heute tot. Bill erklärt in seinen Ausführungen zu den Traditionen, dass die Dritte Tradition die Garantie der persönlichen Freiheit sei. Den größten Eindruck machte auf mich das Gefühl der Zugehörigkeit, das mir Mitglieder vermittelten, die mich im Sinne der Dritten Tradition tolerierten und annahmen. Ich fühle, dass Annehmen Liebe bedeutet, und Liebe Gottes Wille für uns ist.

Aus dem Buch „Heute. Gedanken zum Tag“ (Originaltitel: Daily Reflections).
© 1993 Alcoholics Anonymous World Services, Inc. Alle Rechte vorbehalten.

Lg. Hans g24h


Die Entscheidung liegt bei mir.
Mo 23 Mai 2022 7:36

Wenn ich jetzt so darüber nachdenke, mich hat schon lange niemand mehr gefragt, warum ich keinen Alkohol will. Na gut, Bekannte wissen eh Bescheid aber auch Fremde haben mein "Für mich nicht, danke" kommentarlos hingenommen, einfach so ohne Nachfrage. Ich glaube, das war vor vielleicht 20 Jahren noch anders. Und bei Feiern, ist es ja meistens so - meine Erfahrung - dass erst mit fortgeschrittenem Alkoholkonsum der anderen, diese aufdringlichen Versuche kommen, wie "Ein Glas kannst doch" oder so. Bis die anderen Teilnehmer einer Feier jedoch so weit sind, bin ich schon lange wieder weg.
Lg. Hans g24h



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