Forum Einträge



Grübeln
Sa 22 Mai 2021 20:08
Ich danke euch für eure Antworten, fühle mich verstanden.

Das eine oder andere hätte genau so von mir geschrieben werden können, trifft genau mein Denken und mein Wesen!

Danke!

Steff


Festhalten an Krankheiten
Sa 22 Mai 2021 15:09

Je länger ich mich mit den Symptomen einer Krankheit auseinandersetze oder darin verweile umso mehr rufe ich sie herbei oder halte die Krankheit am Leben. Behandle ich nur die Symptome und erkenne die Ursachen umso schneller werde ich gesund. Es sei denn ich will krank sein. Ich muss akzeptieren das es eben auch unheilbare Krankheiten gibt.

Wenn ich das auf die Sucht beziehe.
Ursache: Zuviel gesoffen
Symptome: psychische und physische Auswirkungen
Behandlung: Akzeptieren, Suchtspezifische Symptome erkennen und behandeln. Nun zu meiner Frage, wenn meine Erfahrungen stimmen.

Warum soll ich dann Suchtgedanken zu Ende denken, wenn es mich darin nur festhält?

Grüße Josef


Kopfkino
Fr 21 Mai 2021 11:21
Nun erwische ich mich aber oft dabei, dass die Gedankenmühle eben genau während solcher Beschäftigungen rattert und ich eigentlich alles nur nebenbei mache...Dass dabei auch mal "Zuviel Salz in der Suppe landet" kann man sich wohl vorstellen.



Kennt Ihr das auch? Was macht ihr dann?

Lg. Karin


In einigen finde ich mich ziemlich genau wieder.
Do 20 Mai 2021 16:07

Auch ich neige dazu, alles gleichzeitig angehen zu wollen. Verheddere mich, überfordere mich, drehe mich im Kreis.
Ich übe mich gerade darin, mal loszulassen. Mir selbst soweit zu vertrauen, dass ich den jeweiligen Gedanken zur rechten Zeit schon wieder aufgreifen werde oder eben nicht. Davon wird die Welt nicht untergehen. Dabei hilft auch aufschreiben. Stimmt. Und ich hab jetzt schon das ein oder andere mal festgestellt, dass dieses Loslassen wirklich hilfreich ist, weil es Abstand und damit einen klareren Blick verschafft. Und der bringt mich dann weiter. Dann aber auch zu registrieren, dass ich weiter gekommen bin und mir dafür mal selbst auf die Schulter klopfen. Darauf muss ich noch achten, denn oft hänge ich dann schon wieder am nächsten Thema und hab das Gefühl, gar nichts auf die Reih zu bekommen.

Gute 24 St. Toni


Hallo Steff (Grübeln)
Do 20 Mai 2021 15:45

Bei Kopfkino mir hilft auch spazieren
gehen, Sport treiben, Telefonieren, etwas
spielen, kochen, also irgendwie beschäftigen.
Auf gar keinen Fall in Lethargie verfallen
und grübeln.

Lg. Wolfram


Gedankenmühlen unterbrechen
Mi 19 Mai 2021 16:33

Stell dir mal vor die Mücke auf deinem arm würde zum Elefanten, das wäre ganz schön unangenehm und vor allem sehr schwer!!!!! Ich kenne es auch nur zu gut, diese plagenden Gedankenmühlen, die immer wieder das gleiche durch meinen Kopf kreisen und nichts dabei rauskommt. Daher ziehe ich es vor sie als Hamsterräder zu bezeichnen.
Zuerst mal versuchen die Rolle des Beobachters einzunehmen ist schonmal ganz hilfreich. Auch ich greife dann gerne Mal zum Blatt Papier und schreibe mir alles von der Seele. Wenn’s aufgeschrieben ist brauche ich es ja auch wirklich nicht noch einmal zu durchdenken. Also hinterfrage ich auch meine Gedanken. Macht es überhaupt so viel Sinn sich über gewisse Dinge so viel Gedanken zu machen. Raubt es mir nicht einfach nur meine Energie? Das tut es in der Tat meistens. Es raubt mir die Energie und verschafft mir dazu noch schlechte Gefühle. Aber ich selber habe es in der Hand diese zu verändern. Aber dazu muss ich auch irgendetwas in meinem Leben verändern. Sonst bleibt alles beim Alten und das Karussell dreht sich weiter.
Sicher gibt es keine Pauschaltipps, hängt ja eben auch davon ab 'worum' sich die Gedanken im konkreten Fall drehen.

Eure Meinung hilft in diesen Fall den Fragesteller (Steff)

Lg. Wolfgang


Grübeln-das kenne ich auch.
Mi 19 Mai 2021 9:54


Die ersten Jahre bei AA waren geprägt vom schlechten Gewissen. Obwohl meine Kinder mir immer wieder sagten, sie hatten eine gute Kindheit. Aber immer wieder war die Vergangenheit präsent. Heute nicht mehr ich weiß, dass ich die Vergangenheit nicht ändern kann. Da nützt das Ganze Grübeln nichts.

Lg. Renate G24h


Antwort an Steff „Grübeln“ (KOPFKINO)
Di 18 Mai 2021 13:17
Aus einer alten Weisheit

Der Vater sagt zu seinem Sohn: “In jedem von uns tobt ein Kampf zwischen zwei Wölfen. Der eine Wolf ist böse und kämpft mit Hass, Selbstmitleid und allen anderen negativen Gefühlen. Der andere Wolf ist gut und kämpft mit Liebe, Hoffnung und allen positiven Gefühlen”. Der Sohn fragt: “Welcher von den beiden Wölfen gewinnt?“. Der Indianer antwortet
“Der, den du fütterst”.
Mit der Geschichte wird der Punkt vielleicht deutlicher. Je mehr Aufmerksamkeit du einem Gedanken schenkst, desto größer und stärker wird er. Alles beginnt bei dir und ist bis zum Ende in deinen Kopf, auch wenn es nicht so scheint.
Beobachte das nächste Mal, wie ein Gedanke in deinen Kopf tritt und du ihn fütterst mit Aufmerksamkeit.
Nur du kannst dieses KOPFKINO stoppen, also die Entscheidung liegt bei dir.

LG: Hans wünsche 24h


Ständiges Grübeln
Mo 17 Mai 2021 18:49

Hallo,
ich bin der Steff aus Tirol, bin seit 9 Monaten trocken, es geht eigentlich ganz gut und ich muss nicht trinken. Hab auch schon mehrere Feiern problemlos überstanden, was sich auch gut anfühlt.
Wenn da nicht die ständige Grüblerei wäre, das vor allem was meine Gesundheit angeht. Mit meinen 46 Jahren fühle ich mich körperlich ganz okay, mache auch etwas Sport, wenn ich mich dazu aufraffen kann.
Aber meine Gedanken schweifen immerzu ab - obwohl mein Arzt vor 6 Monaten bei einer Gesunden Untersuchung mir versicherte dass mit mir alles in Ordnung ist. Jetzt erst wird mir so richtig bewusst dass ich meine Gefühle früher betäubt habe und nach dem Trinken zwangsläufig andere Dinge wieder gutzumachen hatte....

Habt ihr Erfahrungen wie ihr mit dem Grübeln umgeht? Ja ich bin auch an sich gläubig, nur das letzte Vertrauen in die Höhere Macht ist halt auch (noch) nicht immer da ....

GLG

Steff


Entscheidend ist für mich.
Sa 15 Mai 2021 5:58

Entscheidend ist für mich, dass man ein Bewusstsein erlangt das einem erkennen lässt, dass der Alkohol im eigenen Leben überhaupt keinen Sinn mehr hat. Das man wirklich aus fester Überzeugung sagen kann: Ich vermisse nichts! Denn wenn man sich das genau überlegt, dann vermisst man ja nie den Alkohol an sich, sondern immer die Wirkung die er ausgelöst hat. Man vermisst die Stimmungen, die Gefühle, die durch ihn erzeugt wurden. Man verbindet damit positive Erinnerungen. Man verdrängt dann dabei natürlich die Wirkung. Ziel sollte es also sein, alle diese Gefühle, diese positiven Erlebnisse, die man mit Alkohol verbindet, auch ohne zu erreichen. Und das geht, das geht sogar sehr gut. Ich sage, das geht sogar noch viel besser! Braucht bisschen Zeit, braucht Arbeit an sich selbst, braucht vielleicht auch eine Veränderung der Lebensweise.

Wenn man zwar ohne Alkohol lebt, jedoch (noch)nicht zufrieden damit ist, dann hat man das Ziel noch nicht erreicht. Dann muss man noch ein Stück des Weges gehen, noch ein paar Schräubchen drehen, noch ein paar Veränderungen vornehmen. Nur eines muss man nicht: dem Druck nachgeben und wieder trinken. Denn dann ist es ein großer Fehler.

Wenn ich das jetzt so schreibe, dann könnte man vielleicht das Gefühl bekommen: Na der hat halt auch ganz viel Glück gehabt, sicher das stimmt, aber es war oft ein Steiniger Weg, der hat sich bis heute gelohnt.

Lg.Hans wünsche G24h



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