Forum Einträge



Nur für Heute
Sa 10 Jul 2021 13:50


24 Stunden Plan

Gott gebe mir heute die Gelassenheit,
heute Dinge hinzunehmen,
die ich heute nicht ändern kann,
heute den Mut, heute Dinge zu ändern,
die ich heute ändern kann,
und heute die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.

Lg. Hans G24h


Öffentlichkeitsarbeit
Fr 9 Jul 2021 7:22
Öffentlichkeitsarbeit Sache der Gruppe und nicht für die da oben….

In der 5. Tradition heißt es, dass die Hauptaufgabe jeder AA-Gruppe ist, unsere AA-Botschaft zum noch Leidenden zu bringen. Für mich heißt das, dass Kekse, Kaffee und gemütliches Beisammensein in der Gruppe sicherlich auch etwas Angenehmes oder Nützliches sind, aber nicht zum Hauptzweck der Gruppe reduziert werden sollen. Sicherlich ist es auch in solch einem gemütlichen Rahmen möglich, die AA-Botschaft weiter zu geben, aber es gibt noch viel mehr Möglichkeiten. Der eine ist fähig z. B. Info-Material in Kuverts geben, der andere fähig, sie wo hinbringen und abgeben, jeder kann seinen Hausarzt fragen, ob er im Warteraum Platz für Folder und/oder ein Plakat hat. Ein anderer wiederum ist geeignet, öffentliche Stellen anzurufen, zu informieren, wieder andere eignen sich dafür, Daten und Kontakte zu koordinieren oder Info-Veranstaltungen zu organisieren. Wieder andere werden dort dann wieder als Sprecher, fürs Buffet oder zum Sesselrücken gebraucht. So manche ÖA-Aktivität sollte auch unbedingt untereinander koordiniert werden, macht das doch ein blödes Bild von den AA, wenn an ein und derselben Stelle verschiedene Leute von AA das gleiche anfragen. Klärende Gespräche sind wichtig, und ein ÖA-Sprecher hat sicher auch seinen Sinn. Braucht man doch eine Anlaufstelle für Allfälliges, denn nicht jeder fühlt sich in der Lage z. B. eine Anfrage vom Rundfunk oder aus einem Ministerium sachlich fundiert zu bedienen.
Soweit ich unsere Literatur kenne, ist kein Platz für „die da oben“ vorgesehen. Wir sind alle gleich und dienen dem noch leidenden Alkoholiker. Manchmal kommt es sicherlich auch vor, dass die Krankheit manchen glauben lässt, er/sie sei „sie da oben“, und wieder andere glauben, sie müssten auf „diese“ mit dem Finger zeigen. Für mich ist beides einfach eine Methode, seine eigene Verantwortung nicht zu leben und für den noch Leidenden ist beides auch nicht sehr nützlich.
Ich glaube, wenn wir unser aller Fähigkeiten koordinieren und bündeln, können wir viel bewegen.

Christian, Alkoholiker, Österreich


schlechtes Gewissen
Do 8 Jul 2021 17:15
Super geschrieben Hans der 7. Schritt

Ich hab schon fast so etwas wie ein schlechtes Gewissen, hier immer mal wieder "aufzutauchen" und dann monatelang nichts von mir hören zu lassen .
Fing doch für mich mein Weg auch mit diesem Forum an !

Aber andererseits ,wenn mir nicht danach ist etwas zu schreiben, ich nichts zu sagen habe , dann zwinge ich mich auch nicht dazu .


Stimmt, die Achtsamkeit dürfen wir nicht verlieren !

Lg. Karin


zum 7. Schritt
Di 6 Jul 2021 13:04

Bereitschaft zur Demut
Demut heißt für mich, ich kann mich zurücknehmen, mich bei anderen nicht wichtigmachen. Ich kann bescheiden sein und muss mich nicht nach vorne drängen. Es bedeutet für mich auch, ich bin bereit, Situationen und Personen zu akzeptieren, auch wenn sie meiner Vorstellung nicht so sehr entsprechen. Das sagt sich leicht, ist aber keine leichte Übung. Da habe ich heute noch zu knabbern, selbst nach einigen Jahren Trockenheit. Auch in den Gruppen wird viel über Demut gesprochen. Das ist mir verständlich, ist Demut doch eine wichtige Voraussetzung für mich als Alkoholiker zur eigenen Genesung. Ohne Aufrichtigkeit im weitern Verlauf meiner Trockenheit könnte ich nicht im Programm der 12 Schritte leben. Diese Erfahrung versuche ich heute weiterzugeben, das Ergebnis habe ich allerdings nicht in der Hand, wie und was jeder daraus macht und umsetzt ist seine Sache. Heute gehört also ein gewisses Maß an Demut zu meinem Leben. Demut will aber gelernt sein. Dazu gehören viele Meetings, meine Inventur, die sogenannte Arbeit in den Schritten und viel Zeit und Geduld mit mir selbst waren notwendig.
Heute nach über drei Jahrzehnte Trockenheit, verstehe ich diesen Satz immer besser, und dafür bin ich dankbar. Durch das Dienen bekomme ich viel zurück, nämlich mein trockenes Heute und zunehmende Nüchternheit. Für mich bedeutet Demut auch Mut. Mut zum Dienen, Mut zur Veränderung, Mut, Verantwortung zu übernehmen,
Mut mich zu Erkennen und zurückzunehmen, wenn es notwendig ist.
Aber auch Mut, über diese Dinge zu reden, mich zu öffnen und weiterzugeben, was ich selbst bekommen habe.

Lg. Hans G24h


Schöne Zeit
Di 6 Jul 2021 8:11

es wird wohl hier kaum jemand von sich behaupten, eine "schöne" Zeit hinter sich zu haben.
Und fast alle haben sich doch, ob nun persönlich, finanziell oder gesundheitlich, das Leben selbst zur Hölle gemacht ohne es richtig war haben zu wollen. Das ist bei mir auch nicht anders.
Wenn man dann wieder ohne diese Probleme leben kann, merkt man doch erst, was man alles verpasst hat. Den einen macht so etwas schon fertig, den anderen weniger. Sicher zähle ich da zur zweiten Gruppe. Ich habe wieder etwas aus meinem Leben gemacht, es war zwar ein harter Weg aber ich habe es nicht bereut. Die schlimmste Zeit war gleich im Anschluss an die Kur, als ich ohne Job dastand. Aber das dauerte nur ein halbes Jahr. Schon bei dem Lehrgang der von meinem neuen Arbeitgeber gefordert wurde, habe ich gemerkt, dass ich nicht irgendwie "abgestempelt" werde. Obwohl alle von meinem Vorleben wussten.
Und um als Gerüstbauer arbeiten zu können wird man körperlich fast so durchgecheckt, als wolle man Pilot werden. Damit hatte ich also auch kein Problem.
Nach knapp zwei Jahren war ich dann auch noch alle Schulden los, die sich angesammelt hatten.
Dass es nicht so einfach werden würde, eine neue Partnerin zu finden, war mir schon klar. Erschwerend kam ja noch dazu, dass der Job im Ausland ist und ich nicht regelmäßig an den WE frei habe.
Ich bin jetzt wohl ein wenig vom Thema abgekommen.
Sicher wird es wohl mit der Erinnerung daran zusammenhängen. Und wenn es so ist, soll es so bleiben. Rückgängig machen kann ich es zwar nicht, verdrängen will ich es nicht, nur anders machen.
Und das ist mir, bis jetzt, ganz gut gelungen.

Toni


Der 7.) Schritt
Mo 5 Jul 2021 8:42

Demütig bat ich ihm, meine Mängel von mir zu nehmen.

Der Demütige lässt sich gerne helfen, der Stolze will alles selber tun. Mein Demütiges ICH ist ganz tief überzeugt, dass meine Willenskraft versagt hat, das ich mich aber auf meine AA-Freunde verlassen kann. In diesen Augenblick, in dem ich einen Berg von Schwierigkeiten und Versprechungen vor mir herschiebe, um sie einmal später einmal zu lösen, verlasse ich mich ganz auf mich selber und ich komme auch nicht weiter. In dem Augenblick an dem ich selber zugebe, dass ich aus eigener Kraft mit meinen Leben nicht mehr fertig werde, öffne ich mich in meiner Gruppe oder meiner Höheren Macht. Wo die Not am größten ist, ist die Hilfe der Gruppe oder AA-Freunden am nächsten. Demut hat mit MUT zu tun. Ein bisschen mehr Achtung vor den Mitmenschen habe ich gelernt. Ich selber durfte vom hohen Ross heruntersteigen, oder ich wurde unsanft herunter geholt. Auch durfte ich lernen, dass einen Macht grösser als wir selbst mir meine Geistige Gesundheit zurückgegeben hat.

Lg. Hans G24h


Ständig wachsender Frieden
So 4 Jul 2021 16:12

Mit dem Siebten Schritt ändern wir unsere Einstellung. Mit Hilfe der Demut treten wir aus der Enge unseres Ichs hin zu den anderen und hin zu Gott.

Zwölf Schritte und Zwölf Traditionen, S. 71

Als ich schließlich Gott bat, alle Dinge, die mich von Ihm und dem Licht der Erkenntnis trennten, hinweg zunehmen, ließ ich mich auf ein Abenteuer ein, das wunderbarer war, als ich es mir je vorgestellt hatte. Ich erfuhr Befreiung von jenen Eigenschaften, in die ich mich verstrickt hatte. Wegen dieses Schrittes der Demut fühle ich mich frei. Ich bin mir besonders dieses Schrittes bewusst, weil ich nun für Gott und meine Nächsten nützlich sein kann. Ich weiß, dass Er mir die Kraft gab, Seinen Willen zu tun und mich auf alles und jedes vorzubereiten, was mir heute begegnet. Geborgen in Seinen Händen danke ich für das Glück, heute nützlich sein zu können.

Aus dem Buch „Heute. Gedanken zum Tag“ (Originaltitel: Daily Reflections).
© 1993 Alcoholics Anonymous World Services, Inc. Alle Rechte vorbehalten.


Fundament
Mi 30 Jun 2021 17:34

Ich habe für mich dieses Fundament als große Nachsorge angesehen. Ein für mich wichtiger Punkt war dabei die Risikominimierung.
Diesen Punkt habe ich von Anfang an ohne jegliche Kompromisse durchgezogen.
Er ist noch heute der wichtigste Stützpfeiler in meinem Ausbau der Trockenheit.
Am Anfang hat mir das denken und handeln in 24 Stunden Schritten sehr geholfen.

Josef


Das Fundament
Di 29 Jun 2021 13:59

Ist Nüchternheit alles, was wir vom Geistigen Erwachen erwarten? Nein, Nüchternheit ist nur ein dürftiger Anfang. Im AA-Programm zu leben ist wie ein Haus bauen. Erst musste ich eine große, massive Betonplatte gießen, um das Haus darauf zu errichten; das bedeutete für mich, mit dem Trinken aufzuhören. Aber es ist sehr ungemütlich, auf einer Betonplatte zu leben, ungeschützt Hitze, Kälte, Wind und Regen ausgesetzt zu sein. So baute ich auf der Platte einen Raum, indem ich anfing, im Programm zu leben. Das erste Zimmer war wacklig, da ich an diese Arbeit nicht gewöhnt war. Aber im Laufe der Zeit, mit mehr Übung im Programm, lernte ich langsam stabilere Räume zu bauen. Je länger ich übte und je mehr ich baute, umso gemütlicher wurde das Zuhause, in dem ich heute lebe.

Lg. Hans G24h


Vertrauen zu Anderen
Do 24 Jun 2021 20:49
Ich bin nicht das Opfer anderer Menschen, sondern meiner eigenen Erwartungen, Entscheidungen und meiner Unehrlichkeit.Wenn andere Menschen nicht so sind, wie ich sie gerne hätte, sondern wie sie wirklich sind und meinen Erwartungen nicht entsprechen, bin ich verletzt. Wenn meine Entscheidungen egoistisch sind, fühle ich mich einsam und mißtrauisch. Ich werde aber Selbstvertrauen gewinnen, wenn ich in allen meinen Angelegenheiten ehrlich bin. Wenn ich meine Motive durchleuchte, ehrlich und voller Vertauen bin, werde ich verschiedene Situationen abschätzen und die gefährlichen vermeiden können.
(aus Gedanken zum Tag).
So ist es aber tatsächlich. Wie Du mit Dir selbst und Deinen Mitmenschen umgehst, entscheidest allein Du. Wie es so schön heißt "die Entscheidung liegt bei Dir"
Welches Gefühl Du entwickelst ändert nichts an der Tatsache, an der Lage. Wie es Dir geht ist nur eine Sache der Sichtweise, der Betrachtung.
Liebe Grüße von mir
Gerhard



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