Forum Einträge



Traditionen sollten ernst genommen werden.
Mi 4 Jan 2023 13:34

Alles nur Empfehlungen die dir auf deinen Weg in der Gruppe das Miteinander leichter machen. Wer die zwölf Traditionen nicht einhält, sägt an dem Ast, auf dem wir alle sitzen. Viele AA Freunde kümmern sich wenig um die Traditionen. Sie fühlen sich in der Gruppe wohl, weil sie einen Ort gefunden haben, wo sie bleiben können, wenn es ihnen gefällt, und wieder gehen können wenn es ihnen nicht gefällt. Sie dürfen zuhören aber auch alles von der Leber reden, ohne gleich lästige Ratschläge zu bekommen. Sie können sich entspannen und gehen beruhigt und zufrieden nach Hause. Wenn der Gruppensprecher einmal eingreifen muss, weil jemand die Gruppe stört, so halten sie das nicht für notwendig. Da hört man gerne von ihnen das stört mich nicht oder der geht ja wieder und Ähnliches mehr. Sie fragen sich kaum, wer oder was für ein solches Klima, in der Gruppe sorgt. Warum man sich da so daheim fühlen kann. Eine Gruppe wäre nach Jahren nicht mehr das, was sie heute ist, wenn nicht die Traditionen eingehalten würden. Die Traditionen können sich nicht von selbst einhalten, es müssen Menschen da sein, die das besorgen. Die Traditionen sorgen für die Einigkeit der AA. Wir müssen wachsam sein sagt Bill, damit diese Einigkeit nicht verloren geht. Die Traditionen sind nicht erfunden worden, sie sind aus der Erfahrung herangewachsen. In den ersten Jahren der AA mussten unsere AA- Freunde viel aus ihren Fehlern lernen und viele Prüfungen durchhalten. Je genauer wir die Traditionen einhalten, umso wohler werden wir uns in der Gruppe fühlen und umso mehr Alkoholiker werden in der Gruppe genesen.
Lg. Hans g24h


Länger Trocken heißt für mich! DEMUTIG zu sein.
Di 3 Jan 2023 17:36

Je länger man trocken ist, desto mehr Erfahrungen darf man sammeln, umso mehr Botschaft kann man weitergeben. Unsere Aufgabe sollte sein; Ehrlichkeit, Glaubhaftigkeit und Motivation durch Vorleben des AA-Programms, für Neue da zu sein und sie Verständnisvoll zu empfangen und zu ermutigen Weiterzugeben, was ich als Neuer einmal von denen, die schon länger trocken waren, empfangen habe. Und auch bei schon sehr langer Trockenheit, weiter zu dienen und unser gemeinsames Wohlergehen an erster Stelle zu setzen. Unsre Einigkeit erzeugt dann auch das Wohlergehen jedes einzelnen in AA. Den Neuen, die den Weg zum AA-Tisch suchten und noch suchen, sollten wir unsere Hilfe anbieten. Wir sollten weitergeben, was uns selbst half, mit Hilfe des Programms trocken zu werden und zu bleiben! Meine Aufgabe als länger Trockener ist auch die Anonymität anderer zu achten und zu bewahren sowie daran mitzuwirken, dass das Meeting im Sinne der AA abgehalten wird und nicht zum Kaffeeklatsch ausartet. Nicht zu vergessen; den Neuen einbinden und auf das Dienen in AA hinzuweisen Gemeinsam sind wir stark. Da wir in unserer Gruppe sehr viel Öffentlichkeitsarbeit betreiben und immer wieder AA-Info Meetings in Schulen abhalten, werden wir immer wieder gefragt, wie lange wir trocken seien. Meiner persönlichen Ansicht nach ist es wichtig, darauf Auskunft zu geben umso darzustellen, dass es funktioniert und jeder eine Chance hat, wenn er es will und dazu bereit ist – nicht um mit der Anzahl der Jahre und Dienste zu prahlen oder belehrend zu wirken zu wollen.

Lg. Hans g24h


die 1. Tradition
Mo 2 Jan 2023 14:35
Ich kann mich den Ausführungen von Hans nur vollinhaltlich anschließen. Gemeinsam sind wir stark. Miteinander und nicht gegeneinander. Pflichtbewußtes Verhalten gegenüber den Gruppenmitgliedern und der Gruppe. Was meine ich damit. Zuerst einen den guten Sitten entsprechenden höflichen Umgang mit den Gruppenmitgliedern, würde sagen allen Menschen gegenüber. Und dann ein entsprechendes Verhalten gegenüber der Gruppe, womit ich meine, zumindest am Meeting konsequent teilzunehmen, und auch seine entsprechenden Beiträge zu den Themen zu leisten. Nur drinnen sitzen und zuhören funktioniert nicht auf Dauer. Auch sehe ich eine moralische Verpflichtung zu den zu leistenden Diensten, wie Gruppensprecher, Kassier, Aufsperrdienst usw, und der Gruppe zumindest für einige Jahre die Treue zu leisten, damit Neuankömmlinge die Möglichkeit haben, eine intakte, attraktive Gruppe vorzufinden. Leider verlassen zu viele kurzzeitig Genesene vorzeitig die Gruppe, aus welchen Gründen auch immer. Mit Dankbarkeit und Pflichtbewußtsein hat das nichts zu tun, obwohl diese Eigenschaften auch für ein gelingendes zufriedenes Leben meinerseits erachtenswerts wären.
Ganz liebe Grüße
Gerhard


1. Tradition
Mo 2 Jan 2023 7:47

Unser gemeinsames Wohlergehen sollte an erster Stelle stehen; die Genesung des Einzelnen beruht auf Einigkeit der AA. Im ersten Schritt haben wir zugegeben, dass wir den Alkohol gegenüber machtlos sind und unser Leben nicht mehr meistern konnten. Wir waren bereit, nach jedem Strohhalm zu greifen, um uns festhalten zu können. In der Gemeinschaft der AA fanden wir unser Rettungsboot. In einem Rettungsboot ist aber kein Platz für Uneinigkeit und Streit. Da müssen alle zusammenhalten. Wir haben eingesehen, dass unser Leben und das Leben aller, die in Zukunft noch zu uns kommen werden, von der Einigkeit der Gruppe abhängen. Wir werden deshalb wachsam sein, das niemand unserer Gruppe Schaden zufügt oder sie gar zerstört. Wenn ein betrunkenes Mitglied den Ablauf des Meetings stört, werden wir es bitten, zu gehen und wieder zu kommen, wenn es in einer besseren Verfassung ist, um unsere Botschaft zu verstehen. Auch dem Alkoholiker, der gerne das große Wort führt, zu oft und zu lange redet, werden wir behutsam darauf aufmerksam machen, dass andere auch gerne zu Wort kommen möchten. Jeder von uns kann in die alte Gewohnheit zurückfallen, die Inventur anderer zu machen, anstatt die eigene. Wenn dass zur Gewohnheit wird, und Kritik an den anderen noch dazu kommt, dann sind wir wirklich dabei, den eigenen Ast, auf dem wir sitzen, abzusägen. Wir sollten dankbar sein, wenn der Gruppensprecher uns darauf aufmerksam macht. Durch die regelmäßige Teilnahme und reges mittun stärke ich die Gruppe. Der beste Beitrag zum Meeting ist immer das erkennen der eigenen Fehler. Wir können mitwirken die Gruppe zu beleben und zu stärken, wenn wir bereit sind, eine führende Stelle zu übernehmen. Bequemlichkeit, Nachlässigkeit, Schlamperei schadet nicht nur uns selbst sondern auch der Gruppe. Wir sollten nicht nur Meetings besuchen, sondern uns als ein Teil der Gruppe fühlen. Diese Zugehörigkeit sollten wir auch außerhalb des Meetings spüren. Von Zeit zu Zeit sollte die Gruppe eine Gruppen Inventur machen, um die Fehler, die gemacht wurden, herauszufinden. Wir müssen uns fragen, welcher Geist in der Gruppe herrscht, ist sie aktiv im 12. Schritt?. Nur in einer aktiven, lebendigen Gruppe fühlen wir uns wohl.
Hans g24h
wenn du magst teile uns deine Gedanken mit zur ersten Tradition.


7 Jahre
Mi 7 Dez 2022 13:02
Wie die Zeit vergeht. Ich freue mich darüber und bin dankbar.
Die Gruppe in Stadl-Paura hat mir den halt gegeben den ich brauchte.
Dankeschön an alle.

Lg Ingrid


Für Dezember 12 Schritt
Mi 30 Nov 2022 7:29

Ein neues Selbstbewusstsein spricht für mich sehr deutlich aus diesem 12. Schritt.

Ich bin nicht mehr der Hilfsbedürftige, der ganz am Boden liegt und nichts mehr für mich selber und andere tun kann. Ich bin auf dem Wege der 12. Schritte wieder lebensfähig geworden. Ich habe eine neue Art mein Leben zu führen gelernt. Das Gefühl der Leere und Resignation das mich so belastet hat, ist einen Gefühl der Begeisterung, der Freude und Hoffnung gewichen. Menschliche Nähe, Wärme und Vertrauen sind mir mehr Wert geworden. Zu diesem neuen Leben gehört unumgänglich hinzu, dass ich das Geschenk meiner Trockenheit, das ich kostenlos empfangen habe, auch so an andere weitergebe. Ohne diese Nüchternheit und Erfahrung weiter zu geben, kann ich so glaube ich nicht auf Dauer Trocken bleiben. Sicher gibt es wie überall auch hier Ausnahmen. In erster Linie fühle ich mich verpflichtet, meine ganze Erfahrung an jene Alkoholiker weiterzugeben, die den Wunsch haben mit dem Trinken aufzuhören. Helfen ohne sich selbst in Gefahr zu begeben (zu übertreiben, zu viel des guten zu wollen) kann nur der , der auch Demütig bleibt und im Programm der 12 Schritte an sich selber versucht zu arbeiten. Ich kann und will mich nicht als Retter ausgeben, sondern einer der die Botschaft der AA weitergibt, dass es eine Rettung gibt. Dazu nutze ich auch diese Seiten um mich einfach mitzuteilen, zu schreiben wie es früher war, was inzwischen alles geschehen ist und an welchen Punkt ich mich jetzt befinde, den der Zustand ist für mich wichtig. Letzter Absatz der Präambel ist: Unser Hauptzweck ist, nüchtern zu bleiben und anderen Alkoholikern zur Nüchternheit zu verhelfen.!!!!!!!!!!

Lg. Hans g24h


Saufdruck
Mo 21 Nov 2022 15:21

Saufdruck hatte ich eigentlich nur zu Beginn der Abstinenz, zur Zeit der Entgiftung. Ich hatte das Gefühl "ich halte das nicht aus". Damit meinte ich mein Leben, den Alltag, die Gefühle. Ich hatte den Wunsch, das alles wieder zu betäuben. Dann kam eher das Bedauern. Wieso kann ich nicht "normal" trinken? Ich möchte nicht ausgegrenzt sein.
Dann kam die Zeit, in der ich Alkohol überall wahrgenommen habe. Im Supermarkt, in der Werbung, bei Freunden. Und der Gedanke, jetzt hätte ich zu damaligen Zeiten getrunken oder dieses und jenes ausprobiert. Heute sind diese Gedanken selten. Manchmal fällt mir die Flasche Wein auf dem Nachbartisch auf. Manchmal kommt der Gedanke "jetzt ein Glas Wein". Aber das verschwindet schnell wieder - ohne Bedauern. Dann erfreue ich mich an meiner Nüchternheit.

Lg. Wolfgang G24St.


Erfahrung
Do 17 Nov 2022 17:31

Ich gebe das weiter, was ich selbst an Erfahrung erlebt habe oder das was ich gerne von AA-Freunden annehmen möchte. Es ist mein Leben und ich möchte gerne jeden Tag aufs Neue den Wunsch haben für 24 Stunden nicht zu trinken. Meine Meinung, meine Gefühle meine Erlebnisse, die muss niemand übernehmen, ich biete sie an, aber ich stülpe sie keinem Menschen über.

AA hat ein einfaches Programm für komplizierte Menschen.
Lg. Hans g24h


11. Tradition
Mo 14 Nov 2022 18:00


Unsere Beziehung zur Öffentlichkeit stützt sich mehr auf Anziehung als auf Werbung. Deshalb sollten wir auch gegenüber Presse, Film und Fernsehen stets unsere Anonymität wahren. Wir ziehen die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit durch unser Beispiel an und lassen diese von sich aus unsere Sache an die Öffentlichkeit bringen. Jeder einzelne von uns wirbt mit seiner Nüchternheit für die Gemeinschaft der AA. Unsere Angehörigen, Ärzte oder Bekannten, die beobachten können, wie wir ein neues Leben aufbauen, werden auch andere noch leidende Alkoholiker auf unsere Gemeinschaft aufmerksam machen. Wir können warten bis die Presse Fernsehen, Radio unsere Sache verbreitet. Diese Erwartung erfüllt sich immer wieder in einem ganz unglaublichen Maße. Anlässlich eines Öffentlichen Meetings werden wir aber aus unserer stillen Arbeit herausgehen und werden dort unsere Lebensgeschichte erzählen und in die Öffentlichkeit über unser Genesungsprogramm informieren. Auch Ärzte Angehörige haben dort Gelegenheit, ihre Meinung über das AA Programm zu äußern. Wir informieren die Öffentlichkeit durch unsere Streuliteratur mit der wir nicht geizig sein sollten. Wir beantworten Fragen über die AA sachlich und ohne uns zu rühmen. Wir verzichten zwar nicht auf Werbung, aber wir überlassen sie anderen, die es besser können als wir. Für Werbung fehlt uns jede Voraussetzung. Wer sich zu unseren Programm hingezogen fühlt, bei dem hilft keine Überredung. Auch uns hätte keiner werben können, ohne nicht gleich Abwehrreaktionen hervorzurufen. Angeworbene Mitglieder kann die Gruppe auch nicht verkraften. Die elfte Tradition ist mehr als eine Anweisung für den Umgang mit der Öffentlichkeit. Sie mahnt uns, persönlichen Ehrgeiz und Geltungsdrang nicht aufkommen zu lassen, sondern in Demut zuzugeben, dass es die Höhere Macht ist, die uns die Nüchternheit gegeben hat. Wir können nicht die Nüchternheit weitergeben, sondern nur die Botschaft, dass es eine Hilfe bei den Anonymen Alkoholikern gibt. UMSONST HABEN WIR EMPFANGEN; UMSONST WOLLEN WIR ES WEITERGEBEN. Diese Tradition lehrt uns, dass wir keinen Grund haben, stolz oder überheblich zu sein.
Hans g24h


Danken statt Bitten
Mi 2 Nov 2022 7:18


Ich muss leider gestehen, dass ich es schon bei der Beerdigung nahestehender Menschen auf dem Friedhof erlebt habe, dass meine Gedanken wenig pietätvoll auseinander liefen. Dass ich beim Gebet des Pfarrers ans Mittagessen dachte. Ich weiß nicht, woher diese dummen Gedanken kommen. Aber das Recht auf Dummheit gehört zur freien Entfaltung der Persönlichkeit. Früher meinte ich, dass Beten mit Bitten gleichbedeutend ist. Heute weiß ich, dass man unter einem Gebet jede Zwiesprache mit einer höheren Kraft versteht. Und ich kann nur noch Danken. Bitten heißt für mich, dass ich meinen Willen durchsetzen möchte, dass ich meine Wünsche erfüllt sehen will. Das passt nicht zum dritten Schritt. Wenn ich mein Leben einer höheren Kraft anvertraue, dann läuft es auch so, wie es bestimmt ist. Ich muss nur lernen zu hören, damit ich Seinen Weisungen folgen kann. Ich kann nur immer wieder DANKE sagen, dass das Leben bisher trotz dieser alkoholischen Verirrung so gut abgelaufen ist. Das DANKE sagen. fällt mir leichter als das Bitten. Und wenn ein Tag besonders mies war, dann fällt das DANKE mal eben unter den Tisch. Die Sonne scheint schon wieder - und dann kann ich alles nachholen. Vor allem das DANKE für meine anhaltende Nüchternheit. Meine A.A.-Freunde hatten recht, als sie mir vor Jahren sagten: " Du musst nur das erste Glas meiden und auf Gott vertrauen, dann geht alles andere von selbst !" Auf Gott vertrauen heißt aber nicht, dass man die Hände in den Schoß legen kann, um zu warten, was passiert. Hier muss man sein Ohr schulen, um die richtige Antenne für solche Eingebungen zu bekommen, die aus dem Schlamassel herausführen. Kein Problem wird gelöst, wenn wir träge darauf warten, dass Gott allein sich darum kümmert. (Martin Luther King) Ich musste zwei Jahre warten, bis ich mich auf die richtige Wellenlänge einstellen konnte.
Hans g24h



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