Forum Einträge



Angehörige Hilfe erbeten !
Fr 12 Nov 2021 8:25

Ich habe mich heute Nachmittag hier angemeldet, gelesen habe ich schon länger hier. Ich möchte erstmals auch keinen Roman schreiben und mich kurzfassen.

Zu meiner Situation - ich bin seit 32 (!) Jahren mit einem Alkoholiker verheiratet. Jetzt habe ich den Entschluss gefasst und werde mich trennen und nichts kann mich mehr aufhalten. Natürlich hat er nicht immer getrunken sonst wäre ich schon längst weg aber in den letzten Jahren war es unerträglich geworden. Ich habe nur eine Wahl - entweder ich gehe - oder ich bleibe und gehe zugrunde. Es wäre schön, wenn ich mich hier austauschen könnte ich denke hier bin ich richtig und werde verstanden.

Viele Grüße Maria


Veränderungen
Mi 10 Nov 2021 10:06

Meine Aufgabe kann also nur darin bestehen, mit unerwünschten Veränderungen gut umzugehen, die Fähigkeit zur Gelassenheit in uns selbst zu entwickeln sowie Vertrauen in uns selbst, in unser Leben zu gewinnen. Dann sind wir fähig und bereit, Veränderungen nicht als Last, sondern mehr als eine große Chance zu erkennen, anzunehmen und auch zu nutzen.

Lg.Hans g24h


Die 12 Schritte sind für mich ein WEG
Mo 8 Nov 2021 19:14

Die 12 Schritte sind keine Gebote, sondern eine Einladung an uns, diesen Weg zu gehen und dabei die gleiche befreiende Erfahrung machen, wie die Entdecker dieses Weges. Wichtig aber ist: Dass ich selbst diesen Weg gehen will. Niemand kann ihn für mich gehen. Dass ich die Reihenfolge der Schritte einhalte, denn jeder weitere Schritt ist auf den vorausgehenden aufgebaut. Dass ich mich immer wieder frage, ob ich diesen Schritt nur gelesen habe oder nach diesem Schritt zu leben versucht habe. Dass die Arbeit an den zwölf Schritten ein Lebensprogramm ist versteht sich wohl von selber. Dass ich die zwölf Schritte nur an mir nicht am anderen anwende. Sobald ich versuche, sie bei anderen anzuwenden, weiche ich vom Programm ab.

Lg.Hans g24h


Erfahrungsaustausch ist für mich notwendig.
Mi 3 Nov 2021 16:46

Austausch bedeutet für mich, hier im Forum zu lesen, daraus mitzunehmen, was mir weiter hilft, über meinen Weg zu berichten, von dem andere sich mitnehmen können, was ihnen weiter hilft. Ratschläge haben mir in den Jahren nicht geholfen, wohl aber die Freiheit mir mit Hilfe vieler unterschiedlicher Erfahrungen meinen Weg zu suchen.

Jeder Beitrag ist wichtig!

Gruß Stefan


Achtsamkeit
Di 2 Nov 2021 15:45

Ich hab´schon fast so etwas wie ein schlechtes Gewissen, hier immer mal wieder "aufzutauchen" und dann monatelang nichts von mir hören zu lassen .
Fing doch für mich mein Weg auch mit dieser Gruppe an !
Aber andererseits ,wenn mir nicht danach ist etwas zu schreiben, ich nichts zu sagen habe , dann zwinge ich mich auch nicht dazu .

Stimmt, die Achtsamkeit dürfen wir nicht verlieren !

LG: Brigitte Fr.


Der 11.) Schritt
So 31 Okt 2021 18:18


Ich suche durch Gebet und Besinnung die bewusste Verbindung zu Gott-wie ich Ihn verstehe-zu verbessern.

Ich bat Ihn nur, seinen Willen für mich erkennen zu lassen und um die Kraft, ihn auszuführen. Als ich nicht mehr ein und aus wusste, habe ich gebetet. Irgendwie verspürte ich, als ich das erste Glas stehen lassen konnte, dass eine Macht stärker als ich, sich da eingeschaltet haben muss. Wenn ich mir heute geistig gesund fühle, dann glaube ich, dass mir jemand geholfen haben muss. Deswegen überkommt mir manchmal eine große Dankbarkeit. Ähnlich wie bei der täglichen Inventur ist auch hier die regelmäßige Praxis der Besinnung von Bedeutung. Wenn ich eine besonders schwere und aufregende Situation gerate, habe ich ja den Gelassenheitsspruch zur Hand. Viele Rückfälle beginnen wohl damit, dass man hier nachlässig wird und meint, diese Hilfe nicht nötig zu haben. Besinnung: Ich glaube die meisten von uns, denken viel über unsere wunderbare Rettung nach. Warum kam bei mir die Einsicht schneller als der Tod? Wie mein AA- Freund einmal meinte: Sogar das sinnlose Trinken hat einen Sinn bekommen. Denn hätte ich nicht durch diese Hölle gehen müssen, wäre ich nie zu AA gekommen. Wenn es mir gelingt am Abend eine Tages Inventur zu machen, dann wird es mir auch gelingen ein Bitt-oder Dankgebet zu sprechen.

Lg. Hans g24h


Wertschätzung
Mo 25 Okt 2021 16:17

Wertschätzung fängt für mich beim aufmerksamen Zuhören und Akzeptieren an. Menschen so sein lassen, wie sie sind und ihnen nicht meine Meinung aufdrücken. Was nicht heißt, dass man seine Ansicht teilen darf. Aber jeder Mensch ist anders, hat andere Erfahrungen gemacht und hat andere Werte. Darum ist “mein Weg” nicht der einzig richtige. Außerdem finde ich es wertschätzend, nicht zu allem eine eigene Geschichte einzubringen. Wenn jemand zum Beispiel über einen Erfolg erzählt, lasse ich ihn erzählen und würdige diesen, ohne mit eigenen größeren Erfolgen zu kontern.
Es kommt im Leben nicht darauf an, wie groß dein Haus, wie schnell dein Auto oder wie hoch die Zahl deines Bankkontos ist. Es kommt einzig und alleine auf die Momente an, die du nie mehr vergisst, mit den Menschen, die da waren als du sie dringend gebraucht hast.

Lg. Hans g24h


Auf die positiven Seiten achten
Do 21 Okt 2021 13:15
Zufriedenheit finde ich nicht in dem, was mir alles noch fehlt, sondern in dem, was ich habe.
Ich habe gelernt, mit der Lage zufrieden zu sein, in der ich mich befinde.
Von Herzen zufrieden werde ich, wenn ich anfange Gott für das zu danken was ich habe und was ich bin.
Zufriedenheit ist auch eine Frage der Perspektive.
Gruß Gerhard


Ich finde Suchtverlagerung ein spannendes Thema.
Mo 18 Okt 2021 18:07


Denn das möchte ich behaupten, begleitet jeden von uns in irgendeiner Form. Denn alles, was irgendwie puscht, nehmen wir auch als solches wahr, und genießen den Kick. Wir haben uns zwar dem Alkohol abgewandt, aber es gibt noch viele andere Möglichkeiten, einen Rausch-ähnlichen Zustand zu erreichen. Auch, wenn dieser nur kurz anhält. Leider neigt man dazu, diesen Kick immer wieder haben zu wollen. Sprich, Belohnungszentrum im Gehirn. Ich bemerke im Augenblick an mir, dass ich in so eine Art Shopping Rausch gerate. Ich kaufe mir viele Sachen (vor allem online) obwohl es nicht zwingend notwendig wäre. Ich muss in jedem Fall aufpassen und genau hinschauen. Und natürlich mit allen anderen Dingen. Und das wird eine lebenslange Aufgabe sein: immer achtsam mit sich selber, und genau hinschauen. Die Balance findet zwischen "sich was gutes Tun, sprich belohnen" und "einen vergleichbaren Zustand wie früher herzustellen".

Lg. Karin gute 24 Stunden


Bereitschaft
Mo 18 Okt 2021 16:44


Wahre Demut und Bereitschaft können uns zum Glauben führen, ...

Zwölf Schritte und Zwölf Traditionen, S. 31

Mein alkoholkrankes Denken ließ mich glauben, ich könne kontrolliert trinken; aber ich konnte es nicht. Als ich zu AA kam, merkte ich, dass Gott durch meine Gruppe zu mir sprach. Ich begriff nur so viel, um zu erkennen, dass ich Seine Hilfe benötigte. Es brauchte mehr Zeit, um AA wirklich und aufrichtig anzunehmen, aber dieser Schritt führte zu Demut. Ich weiß, wie krank ich war, und ich bin äußerst dankbar dafür, dass mir meine geistige Gesundheit wiedergegeben wurde und ich ein trockener Alkoholiker bin. Jetzt, da ich trocken bin, werde ich ein viel besserer Mensch, als ich es jemals ohne AA hätte sein können.

Aus dem Buch „Heute. Gedanken zum Tag“ (Originaltitel: Daily Reflections).
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