Forum Einträge



Erfahrung
Do 17 Nov 2022 17:31

Ich gebe das weiter, was ich selbst an Erfahrung erlebt habe oder das was ich gerne von AA-Freunden annehmen möchte. Es ist mein Leben und ich möchte gerne jeden Tag aufs Neue den Wunsch haben für 24 Stunden nicht zu trinken. Meine Meinung, meine Gefühle meine Erlebnisse, die muss niemand übernehmen, ich biete sie an, aber ich stülpe sie keinem Menschen über.

AA hat ein einfaches Programm für komplizierte Menschen.
Lg. Hans g24h


11. Tradition
Mo 14 Nov 2022 18:00


Unsere Beziehung zur Öffentlichkeit stützt sich mehr auf Anziehung als auf Werbung. Deshalb sollten wir auch gegenüber Presse, Film und Fernsehen stets unsere Anonymität wahren. Wir ziehen die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit durch unser Beispiel an und lassen diese von sich aus unsere Sache an die Öffentlichkeit bringen. Jeder einzelne von uns wirbt mit seiner Nüchternheit für die Gemeinschaft der AA. Unsere Angehörigen, Ärzte oder Bekannten, die beobachten können, wie wir ein neues Leben aufbauen, werden auch andere noch leidende Alkoholiker auf unsere Gemeinschaft aufmerksam machen. Wir können warten bis die Presse Fernsehen, Radio unsere Sache verbreitet. Diese Erwartung erfüllt sich immer wieder in einem ganz unglaublichen Maße. Anlässlich eines Öffentlichen Meetings werden wir aber aus unserer stillen Arbeit herausgehen und werden dort unsere Lebensgeschichte erzählen und in die Öffentlichkeit über unser Genesungsprogramm informieren. Auch Ärzte Angehörige haben dort Gelegenheit, ihre Meinung über das AA Programm zu äußern. Wir informieren die Öffentlichkeit durch unsere Streuliteratur mit der wir nicht geizig sein sollten. Wir beantworten Fragen über die AA sachlich und ohne uns zu rühmen. Wir verzichten zwar nicht auf Werbung, aber wir überlassen sie anderen, die es besser können als wir. Für Werbung fehlt uns jede Voraussetzung. Wer sich zu unseren Programm hingezogen fühlt, bei dem hilft keine Überredung. Auch uns hätte keiner werben können, ohne nicht gleich Abwehrreaktionen hervorzurufen. Angeworbene Mitglieder kann die Gruppe auch nicht verkraften. Die elfte Tradition ist mehr als eine Anweisung für den Umgang mit der Öffentlichkeit. Sie mahnt uns, persönlichen Ehrgeiz und Geltungsdrang nicht aufkommen zu lassen, sondern in Demut zuzugeben, dass es die Höhere Macht ist, die uns die Nüchternheit gegeben hat. Wir können nicht die Nüchternheit weitergeben, sondern nur die Botschaft, dass es eine Hilfe bei den Anonymen Alkoholikern gibt. UMSONST HABEN WIR EMPFANGEN; UMSONST WOLLEN WIR ES WEITERGEBEN. Diese Tradition lehrt uns, dass wir keinen Grund haben, stolz oder überheblich zu sein.
Hans g24h


Danken statt Bitten
Mi 2 Nov 2022 7:18


Ich muss leider gestehen, dass ich es schon bei der Beerdigung nahestehender Menschen auf dem Friedhof erlebt habe, dass meine Gedanken wenig pietätvoll auseinander liefen. Dass ich beim Gebet des Pfarrers ans Mittagessen dachte. Ich weiß nicht, woher diese dummen Gedanken kommen. Aber das Recht auf Dummheit gehört zur freien Entfaltung der Persönlichkeit. Früher meinte ich, dass Beten mit Bitten gleichbedeutend ist. Heute weiß ich, dass man unter einem Gebet jede Zwiesprache mit einer höheren Kraft versteht. Und ich kann nur noch Danken. Bitten heißt für mich, dass ich meinen Willen durchsetzen möchte, dass ich meine Wünsche erfüllt sehen will. Das passt nicht zum dritten Schritt. Wenn ich mein Leben einer höheren Kraft anvertraue, dann läuft es auch so, wie es bestimmt ist. Ich muss nur lernen zu hören, damit ich Seinen Weisungen folgen kann. Ich kann nur immer wieder DANKE sagen, dass das Leben bisher trotz dieser alkoholischen Verirrung so gut abgelaufen ist. Das DANKE sagen. fällt mir leichter als das Bitten. Und wenn ein Tag besonders mies war, dann fällt das DANKE mal eben unter den Tisch. Die Sonne scheint schon wieder - und dann kann ich alles nachholen. Vor allem das DANKE für meine anhaltende Nüchternheit. Meine A.A.-Freunde hatten recht, als sie mir vor Jahren sagten: " Du musst nur das erste Glas meiden und auf Gott vertrauen, dann geht alles andere von selbst !" Auf Gott vertrauen heißt aber nicht, dass man die Hände in den Schoß legen kann, um zu warten, was passiert. Hier muss man sein Ohr schulen, um die richtige Antenne für solche Eingebungen zu bekommen, die aus dem Schlamassel herausführen. Kein Problem wird gelöst, wenn wir träge darauf warten, dass Gott allein sich darum kümmert. (Martin Luther King) Ich musste zwei Jahre warten, bis ich mich auf die richtige Wellenlänge einstellen konnte.
Hans g24h


November Elfter Schritt (Hans)
Mo 31 Okt 2022 11:42

Ich suche durch Gebet und Besinnung die bewusste Verbindung zu Gott-wie ich Ihn verstehe-zu verbessern.

Ich bat Ihn nur, seinen Willen für mich erkennen zu lassen und um die Kraft, ihn auszuführen. Als ich nicht mehr ein und aus wusste, habe ich gebetet. Irgendwie verspürte ich, als ich das erste Glas stehen lassen konnte, dass eine Macht stärker als ich, sich da eingeschaltet haben muss. Wenn ich mir heute geistig gesund fühle, dann glaube ich, dass mir jemand geholfen haben muss. Deswegen überkommt mir manchmal eine große Dankbarkeit. Ähnlich wie bei der täglichen Inventur ist auch hier die regelmäßige Praxis der Besinnung von Bedeutung. Wenn ich eine besonders schwere und aufregende Situation gerate, habe ich ja den Gelassenheitsspruch zur Hand. Viele Rückfälle beginnen wohl damit, dass man hier nachlässig wird und meint, diese Hilfe nicht nötig zu haben. Besinnung: Ich glaube die meisten von uns, denken viel über unsere wunderbare Rettung nach. Warum kam bei mir die Einsicht schneller als der Tod? Wie mein AA- Freund einmal meinte: Sogar das sinnlose Trinken hat einen Sinn bekommen. Denn hätte ich nicht durch diese Hölle gehen müssen, wäre ich nie zu AA gekommen. Wenn es mir gelingt am Abend eine Tages Inventur zu machen, dann wird es mir auch gelingen ein Bitt-oder Dankgebet zu sprechen.

Hans g24h


10. Versprechen
So 16 Okt 2022 16:00
10. Angst vor Menschen und vor wirtschaftlicher Ungewissheit werden schwinden

Obwohl ich auch schon "einige vierundzwanzig Stunden" dieser unserer Gemeinschaft angehöre, scheine ich die Segnungen, die mir aus unserem Gedanken des "HEUTE" entspringen, zurzeit erst richtig zu begreifen. Wenn ich es schaffe, mich auf das "Heute" zu beschränken, müssen meine Ängste, meine Angst zurücktreten; wenn ich anfange, mir z.B. ängstliche Gedanken um meine wirtschaftliche Zukunft zu machen, genügt oft eine Kurzinventur: "Was fehlt Dir denn heute, jetzt?! Du hast zu essen, ein Dach über dem Kopf hast heute Kleidung, Arbeit, Freunde, musst nicht trinken und kannst immer in ein Meeting gehen! Und alles andere liegt sowieso nicht in deiner Macht"
Und die "Angst vor den Menschen"? Mit zunehmendem Alter, biologisch und in unserer Gemeinschaft, bin ich immer mehr in der Lage bei jedem (oder jeder) die oder der früher eventuell fähig gewesen wäre, mir Angst oder Unsicherheitsgefühle zu vermitteln, etwas hinter die Kulissen oder die Maske zu schauen. Arrogantes oder einschüchterndes Verhalten anderer ist oft nur ein Zeichen von deren Dummheit oder ihren eigenen Unsicherheiten und Ängsten.
Und das Zugeben meiner Unsicherheiten wirkt oft Wunder; der Versuch dem anderen Freundlichkeit, Verständnis, ja Liebe entgegenzubringen entwaffnet und kann selbst eine angsteinflößende Persönlichkeit in einen Mitmenschen verwandeln!
Hans g24h


Der zehnte Schritt
Fr 14 Okt 2022 16:54

Ich mache laufend Gewissensinventur und wenn ich unrecht habe, gebe ich es sofort zu. Die vorangehenden neun Schritte helfen mir bei der Bewältigung meiner Vergangenheit. Mit den folgenden Schritten versuche ich den Ablauf meines t ä g l i c h e n Lebens so zu regeln, damit ich in keine neuen Schwierigkeiten komme. Sie sind mein Leitfaden für 24 Stunden und festigen meine Nüchternheit. Mit ihrer Hilfe versuche ich mein Gefühlsleben im Gleichgewicht zu halten und alle Gefahren, die meine Nüchternheit bedrohen, zu erkennen. Diese laufende Gewissensinventur bezieht sich also nicht mehr auf meine Vergangenheit. Das war eine einmalige Sache, die ich im vierten Schritt erledigen konnte, um dann ein für alle Mal zu einem Schlussstrich zu kommen. Nachdem ich mich entschuldigt habe, kann ich endlich sagen "Das GESTERN ist vorbei!"
Hans g245h


Ständige Inventur
Mi 12 Okt 2022 16:10

Seien Sie auf der Hut vor Egoismus, Unehrlichkeit, Groll und Furcht. Wenn diese wieder aufkommen, bitten wir Gott sofort, sie zu beseitigen. Wir sprechen sofort darüber und machen es gleich wieder gut, wenn wir jemandem Schaden zugefügt haben. Anschließend wenden wir unsere Gedanken entschlossen jemandem zu, dem wir helfen können.

Anonyme Alkoholiker, S. 97/98

Das sofortige Eingeständnis falscher Gedanken oder Taten ist eine schwierige Aufgabe für die meisten Menschen, aber für genesende Alkoholiker wie mich, ist es so schwer wegen des Hangs zu Egoismus, Furcht und Stolz. Die Freiheit, die mir das AA­ Programm bietet, wird umso erfüllter, je mehr ich durch ungeschminkte Inventur die Verantwortung für meine Fehlhandlungen zugebe, anerkenne und annehme. Dann ist es mir möglich, in ein tieferes und besseres Verständnis von Demut hineinzuwachsen. Meine Bereitschaft zuzugeben, wenn der Fehler auf meiner Seite liegt, fördert mein Wachstum und hilft mir, verständnisvoller und hilfreicher für andere zu werden.

Aus dem Buch „Heute. Gedanken zum Tag“ (Originaltitel: Daily Reflections).
© 2013 Alcoholics Anonymous World Services, Inc. Alle Rechte vorbehalten.
Hans g24h


Entnommen aus den Schritten von 1973
Do 6 Okt 2022 13:26

Mein Ziel ist, bewusst zu leben.

Bewusst leben heißt aber, laufend Gewissensinventur zu machen, so wie es der 10. Schritt empfiehlt. Die zweite Forderung, nämlich getroffenes Unrecht sofort zuzugeben, ist damit unmittelbar verbunden. Ich vergleiche mein tägliches Tun und Handeln mit einer Kette verknüpfter Entscheidungen. Nach allem, was mir an Gedanken in den Kopf kommt, steht ein "Ja" oder "Nein", um es abzulehnen oder auszuführen. Das heißt, zur logischen Entscheidung im JETZT gibt es nur zwei Möglichkeiten. Da ich kein automatischer Rechner bin, der aus logischen Schaltungen und Verknüpfungen besteht, treffe ich sicher auch Fehlentscheidungen. Meist dauert es nicht lange, bis ich diese als solche erkenne. Jetzt stehe ich aber vor der großen Bewährung, diese Fehler auch sofort zuzugeben. Es ist eine meiner Schwächen, diese Fehler möglichst unbemerkt vertuschen zu wollen. Ich meine, ich vergebe mir etwas, wenn ich manchen verzapften Mist unumwunden eingestehe. Oft versuche ich das missglückte Ereignis mit einer weiteren "Notlüge" zu entschuldigen und dann dauert es nicht lange, bis ich mich durch an den Haaren herbeigezogenen Ausreden in ein unentwirrbares Lügennetz verstrickt habe. Erst in dieser Situation wird mir klar, dass es besser gewesen wäre, alles gleich zuzugeben, denn am Anfang wäre es noch ganz gut gegangen. Hier muss ich noch viel an mir arbeiten. Diese tägliche Inventur ist eine "Sofort-Kontrolle" meines Lebens und es liegt an mir, ob die Bilanz aus den roten Zahlen meiner alkoholischen Vergangenheit herauskommt.

Hans g24h


Der 10.) Schritt meine Sicht dazu.
Di 4 Okt 2022 7:50


Ich setze die Inventur bei mir fort, und wenn ich Unrecht hatte, gab ich es sofort zu.

Wir sind keine Heiligen, heißt es einmal im Blauen Buch. Wahrhaftig, das merke ich, als ich mit dem Trinken aufgehört hatte. Ich blieb ein fehlerhafter Mensch. Das Leben bleibt immer schwierig. Es macht für mich als Alkoholiker, auch wenn ich nüchtern geworden bin, keine Ausnahme. Es gibt einen gewissen Luxus, der dem Durchschnittsmenschen gemeinsam ist, den sich aber ein Alkoholiker nicht leisten kann. Selbstmitleid, Neid, Kritiksucht, Unehrlichkeit, Groll und noch vieles mehr. Schlimmer wird es noch, wenn ich vergesse, dass ich Alkoholiker bin und bleibe, oder wenn ich mir auf meine Nüchternheit was einbilde, wenn ich anfange zu zweifeln, ob ich die Meetings für meine Nüchternheit noch brauche, wenn ich mir Anerkennung erwarte, wenn ich die Anonymität nicht ernst nehme, dann brennt ein rotes Warnlicht, dann bin ich in der Gefahrenzone und sollte eiligst Inventur machen. Nichts ist wichtiger für mich als Alkoholiker als eine zufriedene Nüchternheit und die kann ich nur erhalten wenn ich auf der Hut bin. Am Abend kann ich mich fragen: Wie habe ich mich verhalten während des Tages? Was sind meine Gefühle? Ein Augenblick der Selbstbesinnung ist wichtig, um in Kontakt mit mir selbst zu bleiben. Ich freue mich jeden Tag über die Nüchternheit und Fortschritte, die ich gemacht habe, seit ich nicht mehr trinke.

Ich frage mich ? mache ich das wirklich ? oder rede ich nur darüber!!!

Hans g24h


Der Kreis und das Dreieck
Fr 30 Sep 2022 9:36

Der Kreis steht für die gesamte Welt der AA, und das Dreieck für ihre Drei Vermächtnisse: Genesung, Einigkeit und Dienst. In unserer wunderbaren neuen Welt haben wir Befreiung von unserer fatalen Sucht gefunden.

AA wird mündig, S. 207
Schon zu Anfang meiner Zeit in AA wurden mir Dienste anvertraut, und ich fand die Erklärung für das Symbol unserer Gemeinschaft sehr passend: Zuerst ein Kreis der Liebe und des Dienstes mit einem gleichseitigen Dreieck innen, dessen Grundlinie unsere Genesung durch die Zwölf Schritte darstellt; dazu gehören die anderen beiden Seiten, die jeweils Einigkeit und Dienst bedeuten. Die drei Seiten des Dreiecks sind gleich wichtig. Als ich in AA zu wachsen begann, identifizierte ich mich schon bald mit diesem Symbol. Ich bin der Kreis, und die Seiten des Dreiecks sind drei Aspekte meiner Persönlichkeit: körperliche Gesundheit, seelische Gesundheit und Spiritualität, wobei diese die Grundlinie des Symbols bildet. Zusammen verhelfen mir alle drei Aspekte meiner Persönlichkeit zu einem trockenen und glücklichen Leben.

Aus dem Buch „Heute. Gedanken zum Tag“ (Originaltitel: Daily Reflections).
© 2013 Alcoholics Anonymous World Services, Inc. Alle Rechte vorbehalten.

G24h Hans



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