Forum Einträge



Zitiert aus dem Buch: Wie Bill es sieht
Mi 14 Feb 2024 9:13

14. Februar
Weggefährten

Heute begrüßen die meisten von uns jede neue Erkenntnis, die die rätselhafte und schlimme Krankheit Alkoholismus beleuchtet. Wir begrüßen jedes neue und wertvolle Wissen, ob es vom Bildschirm, von der Couch eines Psychiaters oder aus Gesundheitsuntersuchungen stammt. Wir freuen uns über jede sachliche Aufklärung der Öffentlichkeit, die die alteVoreingenommenheit gegen den Trinker abbaut.
*
Wir betrachten alle diejenigen, die auf dem Gebiet des Alkoholismus tätig sind, als unsere Gefährten auf dem Weg vom Dunkel ins Licht. Wir sehen ein, dass wir zusammen das erreichen können, was getrennt oder in Rivalität nicht möglich wäre.
Lg. Hans G24h


Austausch von Erfahrungen.
Mo 12 Feb 2024 8:12

Jeder schreibt ja von seinen eigenen Erfahrungen. Ich schreibe, wenn ich schreibe, über meine Erfahrungen. Die kann jeder hinnehmen oder kommentieren, kann seine Sichtweise darlegen und mich damit an seinem trockenen Weg teilhaben lassen. Damit kann ich meinen Weg immer wieder überdenken und Notfalls korrigieren. Das ist für mich Austausch. Jeder kann auf jedes Thema selbst Einfluss nehmen, wenn er oder sie andere Erfahrungen gemacht hat.
Ich würde mich freuen bei den vielen Zugriffen auf unseren Seiten (200840) einige Zeilen von Euch zu lesen.

Lg.Hans G24h


Zitiert aus dem Buch: Wie Bill es sieht
Mo 12 Feb 2024 8:00

12. Februar
Wie weit geht Anonymität?


Normalerweise wollte der Neue seine Familie sofort darüber unterrichten, welche Schritte er unternommen hatte. Er wollte es auch anderen mitteilen, die ihm zu helfen versucht hatten - seinem Arzt, seinem Pfarrer und seinen nächsten Freunden. Je größer seine Zuversicht wurde, desto mehr wollte er seinem Arbeitgeber und seinen Mitarbeitern seinen neuen Lebensweg erklären. Er stellte fest, dass es bei passender Gelegenheit immer leicht war, über die A.A. zu sprechen.Diese sachlichen Gespräche halfen ihm, seine Furcht vor dem Stigma des Alkoholismus zu verlieren und über die A.A.- Gemeinschaft in seiner Umgebung zu berichten.
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Aufgrund dieser Unterhaltungen kamen viele Männer und Frauen zu den A.A. Weil Anonymität nur auf öffentlicher Ebene gewahrt werden soll, entsprechen diese Mitteilungen durchaus dem Sinn der Tradition.
Lg. Hans G24h


Zitiert aus dem Buch: Wie Bill es sieht
So 11 Feb 2024 13:01

11. Februar
Selbstvertrauen und Willensstärke

Als wir anfangs aufgefordert wurden, unsere Niederlage zuzugeben, sträubten sich die meisten von uns dagegen. Wir waren zu den A.A. gegangen in der Hoffnung, dass sie uns Selbstvertrauen lehren. Dann hörten wir, dass, soweit es Alkohol angeht, Selbstvertrauen überhaupt nicht gut ist; dass es im Gegenteil unsere Genesung erschwert. Es gibt keinen persönlichen Sieg über die Alkoholsucht durch bloße Willenskraft.
*
Erst wenn wir unseren Willen mit dem Willen Gottes in Einklang bringen, setzen wir ihn richtig ein. Für uns alle war dies die größte Offenbarung. Unser Unglück war durch den falschen Einsatz der Willenskraft entstanden. Wir versuchten damit, unsere Probleme zu bombardieren, statt sie mit dem Willen Gottes für uns in Einklang zu bringen. Dass uns dies immer besser gelingt, ist der Sinn der Zwölf Schritte der A.A..
Lg. Hans G24h


Der Wunsch allein ist Zuwenig.
Sa 10 Feb 2024 9:32

Der Wunsch verschwindet schnell

Wenn ich etwas nicht möchte, werde ich es nicht tun oder nur unter Druck. Wenn der Druck dann weg ist, mache ich es auch nicht mehr, außer vielleicht, ich habe die Einsicht bekommen, dass es mir doch guttut. Ich bin mir sicher, dass jeder Einzelne den Wunsch und auch den Willen hat, mit dem Alkohol aufzuhören. Ich schließe daraus, dass der Wille wohl nicht mehr vorhanden ist und nur der Wunsch geblieben ist. Das man es nicht geschafft hat, schreibt man ja lieber nicht. Wer gibt schon gerne zu, dass er oder sie es nicht geschafft hat. Aus dem Willen sollten daher eine Einsicht und Überzeugung erwachsen, dass man sich gerne verändern möchte. Wenn ich von Lebensveränderungen überzeugt bin, brauche ich ja den Willen nicht mehr so extrem, weil ich es dann einfach mache. Jemanden anderen von etwas Positiven überzeugen zu können, setzt ja voraus, dass der Empfänger auch nach neuen Wegen sucht, wenn die alten Wege schon viele Jahre nicht funktioniert haben.
Der Wille zu Veränderungen sollte also auch vorhanden sein.

Lg.Hans G24h


Den „spirituellen Dreh“ begreifen
Fr 9 Feb 2024 9:39

Wie oft sitzen wir im Meeting und hören einen AA-Freund sagen: „Aber den spirituellen Dreh habe ich immer noch nicht heraus.“ Davor hatte er beschrieben, welches Wunder der Verwandlung in ihm stattgefunden hat – nicht nur seine Befreiung vom Alkohol, sondern auch eine vollständige Veränderung seiner Einstellung zum Leben. Jedem Anwesenden ist klar, dass er ein großes Geschenk erhalten hat und dass dieses Geschenk in keinem Verhältnis zum einfachen Tun des AA-Programms steht, wie, seinen Alkoholismus einzugestehen und den Zwölften Schritt anzuwenden ... Wir wissen nur zu gut, dass dieser Suchende uns in sechs bis zwölf Monaten sagen wird, dass er seinen Glauben an Gott gefunden hat.

In der Sprache des Herzens, S. 354
Eine spirituelle Erfahrung kann sein, zu merken, dass ein Leben, das einst leer und ohne Sinn schien, nun glückselig und erfüllt ist. In meinem Leben heute haben tägliches Gebet und Meditation, in Verbindung mit dem Leben der Zwölf Schritte, einen inneren Frieden und ein Gefühl der Zugehörigkeit bewirkt, die fehlten, als ich trank.

Aus dem Buch „Heute. Gedanken zum Tag“ (Originaltitel: Daily Reflections).
© 2019 Alcoholics Anonymous World Services, Inc. Alle Rechte vorbehalten.
Lg. Hans G24h


DER ZWEITE SCHRITT ( aus Unser Weg)
Mi 7 Feb 2024 12:56

Wir kamen zu dem Glauben, dass eine Kraft, größer als wir selbst, uns unsere geistige Gesundheit wiedergeben kann.
Dieses Kapitel ist nicht zum Überblättern bestimmt. So einfach dürfen wir es uns nicht machen. Es führt nämlich nicht weiter, wenn wir um die unbequemen Schritte im A.A.-Programm einen Bogen machen und jetzt gleich beispielsweise auf den Vierten Schritt hüpfen, nur weil darin nicht von Höherer Kraft oder ähnlichem die Rede ist. Manche Alkoholiker und gelegentlich auch A.A.-Gruppen möchten um diesen Themenbereich einen Bogen machen. Sie meinen, die gesamte Ausrichtung des A.A.-Programms auf eine höhere Kraft sei ein überkommenes Relikt, es sei unmodern, dies in die Diskussion einzubeziehen. Außerdem schrecke man mit solcherart von Themen höchstens Neulinge ab.
Dieses Sich herumdrücken ist völlig überflüssig, wie man bei einigem Nachdenken feststellen wird. Aber wie gesagt: bei einigem Nachdenken. Dazu aber müssen wir uns aufraffen.
Lg. Hans G24h


EIN WEG ZUM GLAUBEN
Mi 7 Feb 2024 12:46

Wahre Demut und Bereitschaft können uns zum Glauben führen, und jedes
A.A.-Meeting garantiert uns, dass Gott uns unsere geistige Gesundheit
wiedergeben wird, wenn wir uns in der richtigen Weise mit Ihm verbinden.

ZWÖLF SCHRITTE UND ZWÖLF TRADITIONEN, S. 31

Mein letztes Besäufnis hatte mich völlig gebrochen ins Krankenhaus
gebracht. Dort endlich konnte ich meine Vergangenheit an mir vorüberziehen
lassen. Mir wurde klar, dass durch mein Trinken jeder meiner Alpträume
Wirklichkeit für mich geworden war. Mein Eigensinn und mein Zwang zu
trinken hatten mich in einen Abgrund von Halluzinationen, Filmrissen und
Verzweiflung geführt. Endlich am Boden, bat ich um Gottes Hilfe. Seine
Gegenwart ließ mich glauben. Meine Besessenheit vom Alkohol schwand dahin,
und mein Irrsinn wurde von mir genommen. Ich habe keine Angst mehr. Ich
weiß, dass ich gesund und vernünftig lebe.
Lg. Hans G24h


Mein Beitrag zum 2. Schritt Ältere Version
Mo 5 Feb 2024 17:05

Ich kam zu dem Glauben, dass eine Macht größer als Ich selbst, mir meine geistige Gesundheit wiedergeben kann.

Für mich war es gerade am Anfang die Gruppe die ich als Höhere Macht gesehen habe. Mit Gott und Kirche konnte ich in dieser Zeit sehr wenig anfangen, ich war noch nicht reif dafür. Beim Zurückblicken in die Vergangenheit entdeckte ich, dass alle meine Anstrengungen, mit dem Trinken aufzuhören, ohne Erfolg blieben. Erst jetzt konnte ich begreifen, dass ich mit der Willenskraft allein eine Krankheit nicht zum Stillstand bringen kann. Meine Angehörigen und Freunde, meine Arbeitgeber und alle die mir gut gesinnt waren, haben sich ehrlich bemüht, mir zu helfen. Ihre Hilfe blieb erfolglos. Oft versuchte ich es mit einem Arzt, mit einem Psychologen und mit Gebet und Wallfahrten. Das Resultat war immer dasselbe: Ich trank weiter. Erst bei den Anonymen Alkoholikern kam ich zu dem Glauben, dass eine Macht größer als wir selbst, mir meine geistige Gesundheit wiedergeben kann. Grundsätzlich kann mir als Alkoholiker erst dann geholfen werden, wenn ich zur Einsicht komme, alleine nicht mehr die Kraft zu besitzen, meine Alkoholkrankheit zum Stillstand zu bringen. Erst wenn ich zugebe, dass ich dem Alkohol gegenüber machtlos bin und mein Leben nicht mehr allein meistern kann, steht der Weg zu einem erfolgreichen Eingreifen der Höheren Macht offen. AA verlangt von mir nicht, dass ich in eine Kirche gehe oder Ratschläge eines Priesters einhole. Das einzige, was sie von mir verlangt ist, Lehren anzunehmen von einer Gruppe von Frauen und Männern, die dasselbe Problem erfolgreich durch den Glauben an eine Höhere Macht gemeistert haben. Erfahrungsgemäß greift die Höhere Macht erst dann ein, wenn ich zur Erkenntnis komme: Ich bin Alkoholiker. So kann es mit mir nicht länger weitergehen. Ich schaffe es allein nicht mehr. Ich akzeptiere, dass ich das erste Glas stehen lassen muss. Ich muss mein Leben anders gestalten, wenn ich nicht mehr rückfällig werden will. Die Gruppe ist der Ort, wo wir die Höhere Macht in einer besonderen Weise erleben, weil wir Menschen finden, die uns annehmen wie wir sind. Und nicht so wie uns die Anderen gerne sehen würden.

Lg. Hans G24h


Von einen Alkoholiker geschrieben aus 1973
So 4 Feb 2024 8:20

Geistiges Wachstum durch lernen

So wurde ich bereit zu LERNEN. Lernen - das ist der Weg, der zur geistigen Genesung führt. Lernen - das heißt auch annehmen", Lernen heißt, das Wissen der Menschheit "akzeptieren". Ich lernte die Menschen, denen ich in meinen nassen Jahren die Schuld an meinem Unglück in die Schuhe geschoben hatte, wieder zu achten.
Und langsam stieg meine Selbstachtung. Dabei war ich immer bedacht, in der Mitte zu bleiben. Als Alkoholiker, der ich immer bleiben würde, war mir ein gut ausgefüllter Posten im Mittelstand bekömmlicher, als der Seiltanz unter den oberen Zehntausend. Über mir musste noch Platz bleiben. Raum für eine Kraft, die größer war als ich selbst. Diese Kraft wurde langsam ein Begriff für mich Zwar konnte ich mir davon kein Bild machen, keine konkrete Vorstellung - aber ich konnte an sie glauben.

Lg. Hans G24h



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