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Aus 1973 Sicht eines Alkoholikers
Mo 11 Mär 2024 7:33
Ein Entschluss, den keiner bereuen muss

Er ist aber auch die Triebfeder für weitere 24 Stunden Nüchternheit. Denn nur nüchtern kann ich meinen Zug wieder auf den Gleisen rollen lassen. Meinen Zug - mein Leben. So fasste ich den Entschluss, meinen Willen und mein Leben der Sorge Gottes anzuvertrauen. Gott - so wie ich ihn verstehe. Ich fahre damit gut. Schon Jahre.
Lg. Hans G24h


Zitiert aus dem Buch: Wie Bill es sieht
So 10 Mär 2024 8:48

Geben, ohne zu fordern

Schau dir einen A.A. an, der sich nach sechs Monaten Zugehörigkeit zur Gemeinschaft im Zwölften Schritt versucht.

Wenn der Neue zu ihm sagt: "Lass mich in Ruhe", lächelt der Nüchterne nur. Er findet einen anderen Alkoholiker, dem er helfen kann. Auf keinen Fall ist er wütend oder fühlt sich abgelehnt.
Der Sponsor ist glücklich, wenn der nächste Hilfesuchende ihn annimmt und dieser die ihm zuteil gewordene Liebe und Beachtung an andere noch Leidende weitergibt.
Der Sponsor erwartet keinen Dank. Er ist nicht enttäuscht - seine Belohnung ist, seine Freunde nüchtern und zufrieden zu sehen.

Er weiß sehr wohl, dass sein eigenes Leben durch einen zusätzlichen Gewinn bereichert wurde, weil er ohne Forderungen etwas an andere gegeben hat.
Lg. Hans G24h


12 eines Alkoholikers von 1973
Sa 9 Mär 2024 19:37
A.A. - die Brücke zur höheren Kraft

Ermöglichen es uns nicht erst die Wege, dass wir uns frei bewegen können? Erst wenn man seinen Weg gefunden hat, ist man frei und nicht mehr gefangen im Dschungel des alkoholischen Denkens. Selbstverständlich muss ich mir die Steine selbst aus dem Weg räumen, denn viele sind Trümmer meiner eigenen Vergangenheit. Aber es geht vorwärts. Ich habe ein Programm. Ich betrachte die Meetings der Anonymen Alkoholiker als Meilensteine am Wegrand. Wenn ich wenig Meetings besuche, komme ich nur langsam voran. Dabei kann man mich leicht aus dem Gleis werfen. Das ist nicht gut. Fahre ich jedoch zu schnell, übersehe ich die Kurve oder kann sie nicht richtig einschätzen und Fliehkräfte schleudern mich aus den Schienen.
Alles liegt an mir. Ich bestimme das Tempo. Das ist meine Freiheit. Wenn Dir das nicht genügt, dann kannst Du ja anhalten, aussteigen, rückwärtslaufen. Das ist Deine Freiheit.
Lg. Hans G24h


Zitiert aus dem Buch: Wie Bill es sieht
Fr 8 Mär 2024 14:21

Viele tausend "Gründer"

Ich danke Gott, dass ich zu den ersten A.A. gehöre, doch ich wünsche sehr, dass das Wort "Gründer "aus dem A.A.-Vokabular gestrichen wird. Wenn man es genau betrachtet, ist jeder, der erfolgreich im Zwölften Schritt tätig war, der Gründer eines neuen Lebens bei einem anderen Alkoholiker.
Die Gemeinschaft A.A. wurde nicht erfunden. Die Grundlage wurde uns durch Erfahrung und Weisheit vieler großartiger Freunde zugetragen. Wir haben uns einfach ihre Gedanken entliehen und zu eigen gemacht.

Wir haben dankbar die aufopfernden Dienste vieler Nichtalkoholiker in Anspruch genommen. Dass wir leben, verdanken wir vielen Männer und Frauen aus medizinischen und religiösen Berufen. Und ich spreche für Bob und mich, wenn ich erkläre, wären unsere Frauen Anne und Louis nicht gewesen, keiner von uns hätte mehr erlebt, dass die Gemeinschaft der A.A. ihren Anfang nahm.
Lg. Hans G24h


Meine Sichtweise der zwölf Schritte.
Do 7 Mär 2024 9:19

Diese Art mich mit den 12. Schritten zu befassen hat sehr viel gebracht darüber schreiben hat eine ganz andere Tiefe.

Alles, was wir für uns selbst tun, tun wir auch für andere, und alles, was wir für andere tun, tun wir auch für uns selbst. Die 12 Schritte sind ein WEG, der uns Alkoholiker zu einer zufriedenen Nüchternheit führen kann, wenn wir ihn mit Entschlossenheit und Ausdauer gehen. Die Schritte sind nicht von Fachleuten entworfen worden. Sie sind von Alkoholikern selbst entwickelt worden, indem sie für sich Wege der Hilfe entdeckt haben und sich dann gefragt haben, was ihnen eigentlich geholfen hat. Die 12 Schritte sind keine Gebote, sondern eine Einladung an uns, diesen Weg zu gehen und dabei die gleiche befreiende Erfahrung machen, wie die Entdecker dieses Weges.
Lg. Hans G24h


GEDANKEN ZUM TAG TEILEN !
Do 7 Mär 2024 9:16

BEREITSCHAFT IST DER SCHLÜSSEL
Haben wir einmal den Schlüssel der Bereitschaft be­nutzt und die Tür ein
wenig geöffnet, erkennen wir, dass wir sie immer weiter aufmachen können.

ZWÖLF SCHRITTE UND ZWÖLF TRADITIONEN, S. 33

Die Bereitschaft, meinen Stolz und Eigenwillen einer Kraft, größer als ich
selbst, zu überlassen, hat sich als die einzig absolute Voraussetzung
erwiesen, um alle meine Probleme für heute zu bewältigen. Sogar die
kleinste Bereitschaft genügt - wenn sie ehrlich ist -, um Gott einzulassen
und ihm jedes Problem, jeden Schmerz und jede Besessenheit zu übergeben.
Der Grad meines Wohlergehens hängt jeweils vom Grad meiner Bereitschaft ab,
meinen Eigensinn aufzugeben und Gottes Willen in meinem Leben wirken zu
lassen. Mit dem Schlüssel der Bereitschaft werden meine Sor­gen und Ängste
wirkungsvoll in Gelassenheit umge­wandelt.
Lg. Hans G24h


GEDANKEN ZUM TAG 6. März
Mi 6 Mär 2024 10:18
DIE VORSTELLUNG, ZU GLAUBEN

Auch wenn du Vorurteile gegen religiöse Formulierungen hast, lasse dich
dadurch nicht davon abhalten, dich ehrlich zu fragen, was die Begriffe für
dich bedeuten.
ANONYME ALKOHOLIKER, S. 54
Die Vorstellung, zu glauben, ist ein harter Brocken, wenn Angst, Zweifel und
Groll mich überwältigen. Manchmal kann schon der Gedanke, etwas anderes zu
tun als das, was ich gewohnt bin, ein Akt des Glaubens werden; nämlich
dann, wenn ich es regelmäßig tue, ohne darüber zu diskutieren, ob es
richtig oder falsch ist. Wenn ich einen schlechten Tag habe, an dem alles
schiefgeht, kann mich ein Meeting oder ein Gespräch mit einem anderen
Alkoholiker oft soweit ablenken, dass ich überzeugt bin, dass nicht alles
so unmöglich, so überwältigend ist, wie es mir scheint. So ist auch der
Gang ins Meeting oder das Gespräch mit einem A.A.-Freund ein Akt des
Glaubens; ich glaube, dass ich meine Krankheit zum Stillstand bringe. Dies
sind Wege, auf denen ich langsam zu einem Glauben an eine Höhere Kraft
gelange.
Lg. Hans G24h


Zitiert aus dem Buch: Wie Bill es sieht
Di 5 Mär 2024 13:18

Suche nach Entschuldigungen

Es gibt einige Freunde unter uns, die behaupten, sie hätten, als sie noch tranken, niemandem geschadet außer sich selbst. Unseren Familien haben wir nichts angetan, denn wir bezahlten alle Rechnungen und tranken selten zu Hause. Unsere Geschäftsfreunde haben wir nicht geschädigt, denn wir haben unsere Arbeit erledigt. Unser Ruf erlitt keinen Schaden, weil wir sicher waren, dass nur wenige Menschen von unserem Trinken wussten. Und die es wussten, versicherten uns, dass ein braver Mensch sich auch mal betrinken darf.
Welchen Schaden haben wir also verursacht? Sicher nicht mehr, als wir mit ein paar Entschuldigungen schnell aus der Welt schaffen konnten.
Diese Einstellung ist natürlich das Endergebnis zielbewussten Vergessens. Es ist eine Einstellung, von der wir uns nur durch tiefe und ehrliche Erforschung unserer Gründe und Handlungen freimachen können.
Lg. Hans G24h


GEDANKEN ZUM TAG 4. März
Mo 4 Mär 2024 13:48
DEN GARTEN JÄTEN

Das Wesentliche allen Wachsens ist die Bereitschaft, sich zum Guten zu
ändern, verbunden mit der Bereit­schaft Verantwortung zu tragen.

WIE BILL ES SIEHT, 5. 123

Als ich den Dritten Schritt erreichte, war ich von meinem Suchtdruck
befreit, aber bittere Erfahrungen hat­ten mir gezeigt, dass eine dauerhafte
Nüchternheit einer stetigen Anstrengung bedarf. Ab und zu halte ich inne,
um einen genauen Blick auf meinen Fortschritt zu werfen. Jedes Mal ist mehr
von meinem Garten gejätet, und doch sehe ich neues Un­kraut an Stellen
sprießen, an denen ich dachte, das letzte Mal den Spaten angesetzt zu
haben. Wenn ich darangehe, das neue Unkraut auszureißen (es ist leichter,
solange es noch jung ist), nehme ich mir einen Augenblick Zeit und staune,
wie üppig das Gemüse und die Blumen wachsen, und meine Mühe ist belohnt.
Meine Nüchternheit wächst und trägt Früchte.
Lg. Hans G24h


Zitiert aus dem Buch: Wie Bill es sieht
So 3 Mär 2024 8:15
Zitiert aus dem Buch: Wie Bill es sieht

Andere Türen

Wenn ein Betrunkener zu uns kommt und sagt, dass er das Programm der A.A., die Menschen oder die Vertrauensleute nicht mag; wenn er behauptet, es ginge ihm anderswo besser; dann machen wir uns keine Sorgen. Wir sagen ihm einfach: "Vielleicht liegt dein Fall wirklich anders. Warum versuchst du es nicht einmal anderswo?"

Sagt ein A.A., dass er seine eigene Gruppe nicht mag, regen wir uns nicht auf. Wir sagen ihm einfach: "Warum gehst du nicht in eine andere Gruppe? Oder gründest eine eigene?"

Denjenigen, die sich ganz von der Gemeinschaft A.A. trennen wollen, sagen wir freundlich adieu. Wir freuen uns, wenn sie sich woanders wohler fühlen. Schlägt ihr Versuch jedoch fehl, stehen sie vor folgender Entscheidung: Sie können irre werden oder sterben oder zu den A.A.zurückkehren. Die Entscheidung liegt allein bei ihnen.

(Tatsache ist, dass die meisten zurückkommen.)

Lg. Hans G24h



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