Der 5.) Schritt
Ich gab Gott, mir selbst und einen anderen Menschen offen und vor allen ehrlich meine Fehler zu.
Ich habe genug Fehler gemacht und alles schien davon zu schwimmen, aber was hat das mit einen anderem zu tun? Jeder vernünftige Mensch, der seine Fehler und Schwächen eingesehen hat, wird versuchen, sie abzulegen, ich natürlich musste Umwege gehen ich wollte alles bis zuletzt auskosten. Ich zur der Zeit das innere Bedürfnis mit jemanden über meine Sorgen meines Lebens zu sprechen. Als ich in die AA- Gruppe das erste Mal meine Lebensgeschichte erzählt habe waren alle über so viel Ehrlichkeit erstaunt, mir selber ist es gar nicht aufgefallen, was war ehrlich und unehrlich in meinen Leben. Das offene Eingeständnis meiner Fehler, gab dem anderen Mut es auch einmal zu versuchen. Ich habe herausgefunden, dass das FREI VON DER LEBER zu reden mir ein wunderbares Gefühl der Erleichterung gegeben hatte. Viele Dinge von denen ich geglaubt hatte, ich würde nie darüber reden können, begannen herauszusprudeln und ich spürte wie es in mir immer leichter wurde. Durch das Eingestehen habe ich auch neue Freunde bei den AA gefunden. Ich gehörte nun zu einer Gruppe ehemaliger Säufer und wurde auch ohne große Bedingungen einfach so wie ich bin aufgenommen. Früher meinte ich wenn ich zugebe, das ich ALKOHOLIKER bin, das wäre mein absoluter Untergang. Alkoholiker ein nacktes Bloßstellen in der Gesellschaft aber ich wurde eines besseren belehrt. Ich machte die Erfahrung, dass es der Anfang eines neuen und schöneren Lebens war. Ich hörte oft man sollte sich einen aus der Gruppe auswählen zu dem ich ein besonders Vertrauen habe, den konnte ich noch mehr anvertrauen, es gab super Gespräche nach dem Meeting unter vier Augen. Es tat mir gut und diese Gespräche vermittelten mir sehr viel Kraft und Hoffnung. Es gibt auch noch einen Dritten im Bunde, von dem ich gerade am Anfang nichts wissen wollte. Gott so wie ich ihn heute verstehe, durch ein langes hin und her habe ich eingesehen es ist für mich eine Notfall Nummer, wenn ich alleine und gerade ohne Gruppe bin dann kann ich ihn anrufen. Aber eines darf ich nicht vergessen Ich bin derjenige der diesen Kontakt herstellen muss, und ihn auch pflegen soll. Ich sehe es Heute als FREIHEIT meine Fehler und Schwächen zugeben zu dürfen. Das heißt aber auch gerade für mich ich kann es jederzeit und ohne mich schämen zu müssen erledigen. Mein Freund ist der innere SPIEGEL der weis ganz genau ob ich die Wahrheit sage oder ich mich wieder in das alte Fahrwasser begebe und mich selber belüge.
Lg. Hans G24h
Ich habe einen kurzen Text verfasst,
den ich gerne vorlese, wenn „Neuankömmlinge“ bei uns in der Gruppe auftauchen.
Bevor ich ins erste Meeting ging musste ich ein wenig gegen meine Skepsis ankämpfen, die ich mir in Gesprächen mit anderen Leuten eingefangen hatte. Man erzählte mir von Ritualen, die eher dem Gebaren einer Sekte glichen, was sich aber in kürzester Zeit als Fehlinformation herausstellte. Wie ich später herausfand, bekam ich Dinge erzählt, welche die Betreffenden auch wohl aus zweiter und dritter Hand erfahren hatten und keineswegs den Tatsachen entsprachen.
Gott sei Dank fasste ich den Entschluss, mir selbst ein Bild von der ganzen Sache zu machen.
Als ich zum ersten Mal in den Meetingsraum eintrat, saßen da Menschen, die mir mit großer Sympathie entgegenkamen und aufrichtiges Mitgefühl für meine Sorgen zeigten, nachdem ich ihnen die Geschichten meiner Alkohol-Karriere aufgetischt hatte.
Wo mich ein jeder verstand, weil sie alle, wie sie da um mich saßen, auch selbst gegen den Alkohol gekämpft hatten.
Sie sind inzwischen meine Freunde geworden, weil ein jeder und eine jede unumwunden ihre persönlichen Erfahrungen und Niederlagen kundtat.
Ich bekam sehr schnell den Eindruck, dass sie einfach für mich da sein wollten, mir den Weg aus der Alkoholsucht zeigen wollten und mir Möglichkeiten aufzeigten, dieses Problem in den Griff zu bekommen.
Das heißt nicht, endgültig geheilt worden zu sein, sondern zu akzeptieren, dass der Alkoholismus eine unheilbare Krankheit ist.
Daher sind mir die Neuen immer wieder ein persönliches Anliegen.
Ich möchte die Erfahrung über meine wiedererlangte geistige Nüchternheit und zurückgewonnene Trockenheit an jene weitergeben, die noch unentschlossen und zweifelnd an der Türe zu AA stehen.
Denn nichts festigt meine eigene Trockenheit so sehr, als zu spüren, dass meine mitgeteilten Erfahrungen so angekommen sind, wie sie seinerzeit auch mich auf den richtigen Weg geführt haben.
So sehe ich das Hauptanliegen meiner Aktivität bei AA, anderen Betroffenen zu dem positiven Leben, zu dem ich es selbst wieder geschafft habe, zu verhelfen.
Im Sinne der 5. Tradition:
Die Hauptaufgabe jeder Gruppe ist, unsere AA-Botschaft zu Alkoholikern zu bringen, die noch leiden.
PS:
Für mich sind die Geschichten der „Neuen“ wichtig, weil sie mich an frühere Zeiten erinnern – dort, wo ich einmal war, aber nicht mehr hin möchte.
„Bei AA andocken und dranbleiben!“, soll die Devise lauten.
Lg. Gerald Freitagsgruppe im Neuro Med. (Wagner-Jauregg)
Sieg durch Niederlage
In der festen Überzeugung, dass ich niemals zweitrangig sein dürfte, schwor ich, mich nie mehr mit dem zweiten Platz zufriedenzugeben. Ich spürte einfach, dass ich immer dominieren musste, was ich auch tat; Arbeit oder Spiel. Als diese schöne Auffassung von einem guten Leben sich nach meinen Erfolgsplänen verwirklichte, wurde ich irrsinnig glücklich.
Ging zufällig ein Vorhaben daneben, war ich voller Groll und Niedergeschlagenheit, die ich nur durch den nächsten Triumph beseitigen konnte. Darum bewertete ich sehr rasch alles nach Sieg oder Niederlage – „ alles oder nichts:. Ich spürte dann Zufriedenheit, wenn ich gewann.
Nur durch die Erfahrung der schlimmsten Niederlagen können wir die ersten Schritte zur Befreiung und Stärke tun. Unser Eingeständnis der persönlichen Kraftlosigkeit wird eine feste Grundlage, auf der wir ein glückliches und nützliches Leben aufbauen können.
Lg. Hans G24h
ICH DARF ICH SEIN
Immer wieder haben Neue versucht, gewisse Dinge aus ihrem Leben für sich zu behalten. . . . (Sie) wandten sich einfacheren Methoden zu . . . Jedoch . . . haben sie (noch nicht) genug über Demut . . . gelernt.
ANONYME ALKOHOLIKER, S. 83/84
Demut hört sich sehr stark nach Demütigung an, aber in Wirklichkeit ist sie die Möglichkeit, mich selbst anzuschauen und ehrlich anzunehmen, was ich bin. Ich muss nicht mehr der "Tüchtigste", "Dämlichste" oder ein anderer Superlativ sein. Schließlich ist es in Ordnung, dass ich "ich" bin. Ich kann mich leichter annehmen, wenn ich mein ganzes Leben mit anderen teile. Wenn ich mich selbst im Meeting nicht mitteilen kann, sollte ich einen Sponsor haben einen, mit dem ich die "gewissen Fakten" teilen kann, die mich zurück zum Trinken, sogar zum Tod führen könnten. Ich muss alle Schritte vollziehen. Den Fünften Schritt brauche ich, um wahre Demut zu lernen. Einfachere Methoden funktionieren nicht.
Lg. Hans G24h
"Privilegierte Menschen“
ich erkannte, dass ich zu einsam lebte, zu weit von meinen Freunden entfernt, taub gegen die innere Stimme. Statt mich selbst als einfachen Boten zu sehen, der die Erfahrung weiter-trägt, hielt ich mich für den Gründer der Gemeinschaft der A.A.
Wie viel besser wäre es gewesen, ich hätte anstelle von Selbstzufriedenheit Dankbarkeit gefühlt – Dankbarkeit, dass ich die Leiden des Alkoholismus erlebt habe. Dankbarkeit, dass mir das Wunder der Genesung durch eine Höhere Kraft zuteil wurde. Dankbarkeit für das Vorrecht, meinen Alkoholiker – Freunden helfen zu dürfen, und Dankbarkeit fuhr die brüderlichen Bande, die mich mit ihnen in Kameradschaft enger verbanden, als das sonst in der menschlichen Gesellschaft üblich ist.
Ein Geistlicher sagte mir aufrichtig: "Ihr Unglück hat sich in Glück verwandelt. Ihr Anonymen Alkoholiker seid privilegierte Menschen“.
Lg. Hans G24h
Das Forum ist einfach eine Art Erfahrungen auszutauschen.
Sie hat den Vorteil, dass die Homepage immer geöffnet ist, ich hier zu jeder Tages- und Nachtzeit bei andere lesen kann, aus den Erfahrungen anderer lernen kann und mir von der Seele schreiben kann, was immer mich gerade beschäftigt. So funktioniert Austausch hier.
Es hat auch bei mir vor Jahren lange gedauert zuzugeben, dass ich ein Alkoholiker bin, dieses zu akzeptieren und etwas dafür zu tun, trocken zu werden und zu bleiben.
Ich möchte hier Worte zitieren "Es ist keine Schande krank zu sein, aber eine, nichts dagegen zu tun'.
Es wäre schön von dir ein paar Zeilen zu lesen.
Lg Hans wünsche G24h
Keine persönliche Kraft
Am Anfang lag mir der Ausweg aus meinen persönlichen Schwierigkeiten so klar vor Augen, dass ich mir nicht vorstellen konnte, irgendein Alkoholiker würde dieses so treffende Angebot ablehnen. Da ich fest daran glaubte, dass Christus alles tun kann, stellte ich mir im Unterbewusstsein vor, Er würde durch mich alles tun – genau dann und genauso, wie ich es wünschte. Nach sechs langen Monaten musste ich einsehen, dass keiner hundertprozentig dem Herrn vertraut, ich war da keine Ausnahme.
Das brachte mich zu der gesunden Erkenntnis, dass es noch vieles in der Welt gab, demgegenüber ich persönlich machtlos war – und so war es auch beim Alkohol, wie ich mir gleichzeitig eingestand. Und ich musste zugeben, dass es genauso mit vielem anderen war.
Ich sollte schweigen und wissen, dass Er – nicht ich – Gott war.
Lg. Hans G24h
23. April
Aufrichtig sein
Ich glaube, wir haben zu oft Pläne unserer Freunde, die auf dem Gebiet des Alkoholismus beruflich tätig sind, zerstört oder gar lächerlich gemacht, und zwar nur, weil wir nicht ständig mit ihnen zusammen sind. Wir sollten uns sehr ernsthaft die Frage stellen, wie viele Alkoholiker weiter getrunken haben, nur weil wir mit vielen dieser Stellen nicht so gut zusammengearbeitet haben, wie es notwendig gewesen wäre, ob diese Stellen nun gut, schlecht oder mittelmäßig sind. Kein Alkoholiker sollte mehr wahnsinnig werden oder sterben, weil er am Anfang nicht sofort zu den A.A. ging.
Unser erstes Ziel wir die Arbeit an der Selbstbeherrschung sein. Das hat Vorrang. Wenn wir hastig und unbesonnen sprechen und handeln, verpufft die Fähigkeit der Aufrichtigkeit und Toleranz auf der Stelle.
Lg. Hans G24h
Was ist ein Prinzip? - Ein Prinzip ist ein Ursprung, ein Anfang, eine grundlegende Voraussetzung,
ein moralischer Grundsatz - eine Regel, durch die unser Verhalten bedingt wird.
Jedem der Zwölf Schritte liegt ein Prinzip zugrunde:
ERSTER SCHRITT Ehrlichkeit
ZWEITER SCHRITT Hoffnung
DRITTER SCHRITT Vertrauen
VIERTER SCHRITT Mut
FÜNFTER SCHRITT Rechtschaffenheit
SECHSTER SCHRITT Bereitwilligkeit
SIEBTER SCHRITT Demut
ACHTER SCHRITT Nächstenliebe
NEUNTER SCHRITT Disziplin
ZEHNTER SCHRITT Beharrlichkeit
ELFTER SCHRITT Bewusstsein/Gottesbewusstsein
ZWÖLFTER SCHRITT Dienst
NEUER BODEN - NEUE WURZELN
Augenblicke der Erkenntnis sind Bausteine für ein Leben voll geistiger
Gesundheit. Ich weiß das aus gutem Grunde. Die Wurzeln der Wirklichkeit,
die das neurotische Unterholz verdrängen, halten den starken Stürmen
stand, die uns zerstören wollen oder deren wir uns zur Selbstzerstörung
bedienen.
WIE BILL ES SIEHT. S. 181
Ich kam zu A.A. wie ein grüner Setzling - zitternd und entwurzelt. Es ging
nur ums Überleben, aber es war ein Anfang. Ich streckte mich, entwickelte
und bog mich, aber mit Hilfe der anderen spross endlich mein Geist aus der
Wurzel. Ich war frei. Ich wuchs, trocknete aus, zog mich in mich selbst
zurück, betete, wuchs weiter und verstand bei jedem Funken der Erkenntnis
etwas mehr. Aus meinen Wurzeln trieben starke, frische Arme des Geistes: wie
himmelwärts strebende Diener. Hier auf Erden bewahrt Gott bedingungslos das
Vermächtnis seiner großen Liebe. Mein A.A.-Leben gibt mir "eine andere Basis
. . . (Ich wurzle) in neuem Boden. " (Anonyme Alkoholiker, S. 14)
Lg. Hans G24h