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Die Botschaft an die noch Leidenden bringen
Mo 19 Jun 2023 10:24

Als ich zu AA kam, unsicher, mutlos, hilflos und verzweifelt, da hatte ich nur einen Gedanken, nur einen Wunsch. ICH WOLLTE LEBEN denn halb Tod war ich bereits. Ich konnte nicht mehr schreiben, nicht mehr denken und reden ging schon gar nicht. Was konnte ich überhaupt noch? Nichts, absolut Nichts. Ich habe fast andächtig jedes Wort der sogenannten Alten wie eine Verheißung erlebt. Ich habe ihnen jedes Wort, jedes Detail ohne Abstriche bedingungslos geglaubt. Es waren die Lebensgeschichten eines jeden einzelnen, ihre so verschiedenen Wege in ihr neues trockenes Leben.
Es waren nicht die professionell erklärten 12 Schritte oder auch unsere Traditionen die mir dabei geholfen haben,
zuzugeben, ja es zu können. Ich bin dem Alkohol gegenüber machtlos und kann mein Leben nicht mehr meistern.
Machtlos bin ich aber nur solange ich Alkohol trinke.
Lg. Hans G24h


Zitiert aus dem Buch: Wie Bill es sieht
Di 13 Jun 2023 13:42

Ein heilsamer Grundsatz

Das Bekennen eigener Fehler einem anderen gegenüber ist natürlich seit altersher bekannt. Man kennt es aus jedem Jahrhundert, und es charakterisiert das Leben weiser und wahrhaft gläubiger Menschen.

Heutzutage findet man diesen heilsamen Grundsatz nicht nur im religiösen Bereich. Psychiater und Psychologen wissen wie notwendig es ist, dass jeder Einblick in sein Inneres gewinnt, jeder Mensch seine Fehler erkennt und darüber mit einem verständnisvollen Menschen seines Vertrauens sprechen kann.

Soweit Alkoholiker betroffen sind, gehen die A.A. noch weiter. Die meisten von uns sagen, dass wir ohne das furchtlose Bekenntnis unserer Charakterfehler einem anderen Menschen gegenüber nicht nüchtern bleiben können.

Die Gnade Gottes scheint uns nicht zuteil zu werden, um uns von unserer zerstörenden Sucht zu befreien, bevor wir nicht bereit sind, einen Versuch in dieser Richtung des Bekennens zu machen.

Auszüge aus den Schriften des Mitbegründers der Anonymen Alkoholiker

Lg. Hans


JUNI Die 6.Tradition
Mo 12 Jun 2023 7:32

6.Tradition

Eine AA Gruppe sollte niemals irgendein außenstehendes Unternehmen unterstützen, finanzieren oder mit dem AA Namen decken, damit uns nicht Geld – Besitz und Prestige Probleme von unseren eigentlichen Zweck ablenken. Wir haben im AA Programm etwas Wunderbares entdeckt, das uns nicht nur hilft, ein nüchternes sondern auch ein zufriedenes Leben zu führen. Es liegt nun nahe, dass wir dieses Gedankengut nicht nur an Alkoholiker weitergeben möchten. Das AA Programm ist für mich da, und ich sollte mich hüten, es anderen zu predigen. Sie würden mich nicht verstehen. Sie könnten höchstens denken, der soll bei seiner eigenen Tür kehren. Nur wenn ich das AA- Programm an mir selbst anwende, habe ich Aussicht, dass auch andere es tun könnten. Wir wollen auch keine Wohltäter der Menschen sein. Wenn wir einen Alkoholiker helfen, helfen wir in erster Linie uns selber. Jeder, der meint den Missionar zu spielen, setzt seine eigene Nüchternheit aufs Spiel. Natürlich steht es jedem Alkoholiker frei was er den Neuen vermittelt. Als AA-Mitglied soll es uns nicht hintern, mit Ärzten, Seelsorgern und Sozialhelfern zusammenzuarbeiten, aber wir wollen und können uns nicht an ihre Hilfsaktion anschließen. Wir sollten uns auch hüten voreilige Kritiken solcher Hilfsaktionen zu üben. Natürlich machen sie Fehler, aber wie wir das meiste aus unseren Fehlern gelernt haben, können auch sie aus ihren Fehlern lernen. Wir können und sollten diesen Helfern Mut machen, ihnen Anerkennung geben. Auch sie brauchen beides. Wir sollten uns auch immer bewusst sein, das Fachleute, Seelsorger, Ärzte und Sozialhelfer helfen können, wo wir nicht zu helfen imstande sind. Nur wenn jeder auf seinen Posten steht, werden wir was erreichen. AA braucht Geld, aber keine Reichtümer, um ihre Botschaft weiterzugeben. Die Hutsammlungen sind nicht für wohltätige Zwecke, sondern für die laufende Ausgaben der Anonymen Alkoholiker gedacht.
Lg. Hans G24h


Unsere Wiedergutmachung leben
Mo 12 Jun 2023 7:01

Jahrelanges Zusammenleben mit einem Alkoholiker macht mit ziemlicher Sicherheit jede Ehefrau und jedes Kind neurotisch. Die ganze Familie ist, bis zu einem gewissen Grad, krank.
Anonyme Alkoholiker, S. 143/144
Wichtig ist, dass ich mir darüber klar werde, dass ich als Alkoholiker nicht nur mich selbst, sondern auch die Menschen um mich herum verletzt habe. Es wird immer wichtig sein, meiner eigenen Familie und den Familien der noch leidenden Alkoholiker Wiedergutmachung zu leisten. Es wird ein lebenslanges Unterfangen, das Chaos, das ich angerichtet habe, zu verstehen und zu versuchen, die Zerstörung zu reparieren. Das Beispiel meiner Nüchternheit mag anderen Hoffnung machen und ihnen das Vertrauen geben, sich selbst zu helfen.

Aus dem Buch „Heute. Gedanken zum Tag“ (Originaltitel: Daily Reflections).
© 2019 Alcoholics Anonymous World Services, Inc. Alle Rechte vorbehalten.
Lg. Hans


6. Schritt:
So 11 Jun 2023 7:30
Wir wurden völlig bereit, all diese Charakterfehler von Gott beseitigen zu lassen.

Ich erkenne, dass mein Ego viele dieser selbstzerstörerischen, lebensfeindlichen Dinge nicht hergeben möchte, bzw. ich komme dahinter, wie machtlos ich manchen gegenüber bin, und dass es mit meiner Kraft allein einfach nicht geht, für etwas eine Lösung zu finden und zu leben. In der AA-Literatur steht, wenn ich nicht bereit bin, soll ich um Bereitschaft beten, bis sie sich einstellt. Es hat beim Alkohol so funktioniert – es funktioniert auch so bei allen anderen Dingen.
von Christian
Lg. Hans


IM "JETZT" LEBEN
Fr 9 Jun 2023 6:30

GEDANKEN ZUM TAG 9. Juni

Zunächst versuchen wir einmal, im "Jetzt" zu leben und nüchtern zu bleiben
und es klappt! Wenn sich dieser Gedanke erst einmal in unserem Verstand
festgesetzt hat, stellen wir fest, daß ein Leben in Abschnitten von 24
Stunden eine sehr wirksame und zufriedenstellende Methode ist, um auch mit
vielen anderen Dingen fertig zu werden.

TROCKEN BLEIBEN, NÜCHTERN LEBEN, S. 18

"Immer nur für einen Tag!" Einem Neuen mögen diese und andere Slogans der A.A.

lächerlich vorkommen. Diese Leitsätze der A.A. können in kritischen Momenten
lebensrettend sein. Jeder Tag kann wie eine Rose sein, die sich nach den
Plänen einer Höheren Kraft entfaltet. Mein Programm sollte an der richtigen
Stelle wachsen, so wie es gepflegt, ernährt und gegen Krankheiten geschützt
werden muß. Meine Pflanzung verlangt Geduld, und ich werde die Erfahrung
machen, daß einige Blumen besser als andere gedeihen. Jedes Stadium des
Blütenwachstums kann Bewunderung und Entzücken hervorrufen, wenn ich nicht
aus Ungeduld eingreife. Das führt zur Gelassenheit.
Lg. Hans


24h am Tag
Di 6 Jun 2023 6:14

6. Juni

Alkoholismus ist meistens ein Symptom für tiefer liegende, innere Schwierigkeiten. Auf diese Weise drückt sich beim Alkoholiker sein gestörtes Verhältnis zum Leben aus. Ich glaube, ich war von Anfang an in Gefahr, Alkoholiker zu werden. Ich litt an Minderwertigkeitskomplexen und konnte keine Freundschaften schließen. Immer war da eine Wand zwischen mir und anderen Menschen. Ich war einsam, und ich konnte mich dem Leben einfach nicht anpassen.

Habe ich getrunken, um vor mir selbst davonzulaufen?
Lg. Hans


Der 6.) Schritt meine Sicht dazu !
Do 1 Jun 2023 7:37


Ich war völlig bereit, alle meine Charakterfehler von Gott beseitigen zu lassen.

Bin ich wirklich bereit alle meine Charakterfehler von Gott beseitigen zu lassen??? Das ist hier die große Frage. Wenn ich wieder einmal körperlich, geistig und seelisch am Boden war, da hatte ich Gott gebeten (gebettelt) mich von meinen Qualen zu befreien. Sobald ich mich besser fühlte, bat ich dann auch noch mich vom sinnlosen trinken zu befreien, oder hatte ich alle guten Vorsätze wieder vergessen und trank munter weiter. Erst als ich wieder meinen Tiefpunkt erreicht hatte, war ich kurz bereit, das erste Glas Alkohol stehen zu lassen und ich bat Gott (wie ich ihn heute verstehe) mir zu helfen. Durch eine gründliche und furchtlose Inventur habe ich in mir sooo…viele Fehler entdeckt: Selbstmitleid, Kritiksucht, Unehrlichkeit, Gereiztheit, Ärger über die Anderen und noch vieles mehr. Jetzt muss ich mich fragen ob ich wirklich bereit bin diese Fehler von Gott beseitigen zu lassen, an denen ich eine Sauf zeit lang gehangen bin. Bin ich wirklich bereit ein neues unbeschwertes Leben aufzubauen, weil mein altes nichts mehr taugte. Solange ich getrunken hatte wollte ich die Probleme gar nicht wahrhaben, jetzt aber stand ich ohnmächtig vor einen großen Trümmerhaufen. Nun stehe ich wieder vor einer Entscheidung: Will ich es allein mit meinen eigenen Willen diese Fehler beseitigen oder will ich mit Hilfe der Höheren Macht (wie ich sie heute verstehe) probieren. Es steht mir frei, niemand zwingt mich dazu eine Höhere Macht in Anspruch zu nehmen. Also die Entscheidung wie es so schön heißt liegt bei mir selber.
Lg. Hans g24h


Zitiert aus dem Buch: Wie Bill es sieht
Do 1 Jun 2023 7:34

1. Juni
Wunderbare Kraft

Ganz tief im Innern eines jeden Menschen ist eine Grundvorstellung von Gott. Sie ist jedoch durch Elend, Wohlstand oder Anbetung anderer Dinge undeutlich geworden, aber sie ist da. Das Vertrauen in eine Kraft, größer als wir selbst, und die wunderbaren Beweise für ihr Vorhandensein sind Tatsachen, sie so alt sind wie die Menschheit.
Der Glaube wird uns oft durch ein gutes Wort oder durch das überzeugende Beispiel eines anderen Menschen zuteil. Manchmal gelangen wir durch Vernunft zum Glauben. Zum Beispiel glauben viele Priester, dass der Hl Thomas von Aquin tatsächlich die Gegenwart Gottes durch reine Logik bewies. Was soll man aber tun, wenn das all nicht hilft? Genauso war es bei mir.
Erst als ich fest daran glaubte, dass ich dem Alkohol gegenüber machtlos war, erst als ich mich an Gott wandte, dem es vielleicht gab, erlebte ich das geistige Erwachen. Diese Erfahrung, die nur die Freiheit brachte, macht ich zuerst, dann folgte der Glaube – wie ein Geschenk.

Auszüge aus den Schriften des Mitbegründers der Anonymen Alkoholiker
Lg. Hans g24h


Glücklich, froh und frei
Mi 24 Mai 2023 6:05

Wir sind sicher, dass Gott uns glücklich, froh und frei haben möchte. Wir können uns nicht dem Glauben verschreiben, dass dieses Leben ein Jammertal ist, obwohl es genau das für viele von uns einmal war. Unser Elend war hausgemacht. Gott hat es nicht verursacht. Vermeiden Sie also, vorsätzlich Trübsal zu blasen. Wenn Schwierigkeiten kommen, ziehen Sie freudig Nutzen daraus als Gelegenheit, seine Allmacht darzutun.

Anonyme Alkoholiker, S. 155
Jahrelang glaubte ich an einen strafenden Gott und machte ihn für mein Elend verantwortlich. Ich habe gelernt, dass ich die „Waffen“ des Selbst niederlegen muss, um die „Werkzeuge“ des AA-Programms zu ergreifen. Ich kämpfe nicht mit dem Programm, denn es ist ein Geschenk, und ich habe nie gekämpft, wenn ich ein Geschenk bekommen habe. Wenn ich manchmal doch noch kämpfe, dann deshalb, weil ich noch meinen alten Ideen nachhänge, aber... „das Resultat ist gleich Null.“

Aus dem Buch „Heute. Gedanken zum Tag“ (Originaltitel: Daily Reflections).
© 2019 Alcoholics Anonymous World Services, Inc. Alle Rechte vorbehalten.
Lg. Hans



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