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Der Kern wahrer Nüchternheit
Mo 3 Jul 2023 6:26

Wir meinen, dass niemand mit der Spiritualität des Programms Schwierigkeiten zu haben braucht. Bereitwilligkeit, Ehrlichkeit und Aufgeschlossenheit sind die Grundvoraussetzungen der Genesung. Diese sind unabdingbar.

Anonyme Alkoholiker, S. 428
Bin ich ehrlich genug, mich selbst so zu akzeptieren, wie ich bin, und anderen dieses Ich zu zeigen? Bin ich bereit, den ganzen Weg zu gehen, alles Nötige zu tun, um nüchtern zu bleiben? Bin ich offen genug zu hören, was ich hören, zu denken, was ich denken, und zu fühlen, was ich fühlen soll? Wenn ich diese Fragen mit „Ja“ beantworten kann, weiß ich genug über die Spiritualität des Programms, um trocken zu bleiben. Wenn ich weiterhin in den Zwölf Schritten arbeite, gelange ich zum Kern wahrer Nüchternheit: Gelassenheit mit mir selbst, mit anderen und mit Gott, so wie ich ihn verstehe.

Aus dem Buch „Heute. Gedanken zum Tag“ (Originaltitel: Daily Reflections).
© 2019 Alcoholics Anonymous World Services, Inc. Alle Rechte vorbehalten.
Lg.Hans


Die Entschlossenheit unserer Gründer
Mi 28 Jun 2023 8:39

Anderthalb Jahre später hatten diese drei bei sieben weiteren Erfolg gehabt

Anonyme Alkoholiker, S. 187
Wenn nicht die wilde Entschlossenheit unserer Gründer gewesen wäre, wäre AA genauso schnell wie viele andere sogenannte gute Sachen im Sande verlaufen. Hunderte von wöchentlichen Meetings in meiner Stadt zeigen mir, dass AA 24 Stunden pro Tag verfügbar ist. Wenn ich mit nichts als Hoffnung und dem Wunsch, nicht zu trinken, hätte aushalten müssen, und hätte überall wo ich hinging Ablehnung erfahren, hätte ich den einfacheren, bequemeren Weg gesucht und mein altes Leben wieder aufgenommen.

Aus dem Buch „Heute. Gedanken zum Tag“ (Originaltitel: Daily Reflections).
© 2019 Alcoholics Anonymous World Services, Inc. Alle Rechte vorbehalten.
Lg. Hans


Zitiert aus dem Buch: Wie Bill es sieht
Di 27 Jun 2023 17:04

Zurück zur Erde

Wer lange Zeit in einer Welt der Verstellung gelebt hat, wird vielleicht eingesehen haben, wie kindisch das alles ist. Diese Traumwelt gibt es nicht mehr. Wir haben dagegen einen sinnvollen Lebensinhalt erfunden, verbunden mit der wachsenden Erkenntnis von Gottes Kraft in unserem Leben.

Wir gelangten zu der Überzeugung, dass es sein Wunsch ist, wenn wir in Gedanken mit Ihm verbunden sind. Doch unsere Füße müssen fest auf der Erde bleiben. Hier sind unsere Weggefährten, und hier müssen wir unsere Arbeit erledigen. Das ist die Wirklichkeit für uns.

Wir sehen nirgends, dass machtvolle geistige Erfahrung und ein leben voll Gesundheit und Glück nicht miteinander zu vereinbaren sind.
Lg. Hans


Anderen vertrauen
Fr 23 Jun 2023 17:34

Aber verlangt Vertrauen, dass wir den Beweggründen anderer Leute gegenüber blind sind, oder gegenüber unseren eigenen? Überhaupt nicht, denn das wäre närrisch. Ganz sicher sollten wir die Fähigkeit jeder Person, der wir vertrauen wollen – zum Schlechten wie zum Guten – beurteilen können. Eine derart private Inventur kann das Ausmaß des Vertrauens aufzeigen, das wir in der jeweiligen Situation aufbringen sollten.

Wie Bill es sieht, S. 152
Ich bin nicht ein Opfer anderer Menschen, sondern mehr ein Opfer meiner Erwartungen, Entscheidungen und Unehrlichkeit. Wenn ich von anderen erwarte, so zu sein, wie ich sie gern hätte und nicht wie sie sind, und wenn sie dann meinen Erwartungen nicht entsprechen, bin ich verletzt. Wenn meine Entscheidungen auf Ichbezogenheit beruhen, merke ich, dass ich einsam und misstrauisch bin. Ich gewinne jedoch Vertrauen in mich selbst, wenn ich in all meinen Angelegenheiten Ehrlichkeit praktiziere. Wenn ich meine Motive durchleuchte und ehrlich und vertrauensvoll bin, bin ich mir auch bewusst, dass ich die Fähigkeit habe, in Situationen Schaden anzurichten, und kann den Schaden in diesen Situationen dann vermeiden.

Aus dem Buch „Heute. Gedanken zum Tag“ (Originaltitel: Daily Reflections).
© 2019 Alcoholics Anonymous World Services, Inc. Alle Rechte vorbehalten.
Lg. Hans


Es war die Botschaft aller Freundinnen & Freunde
Mi 21 Jun 2023 14:07

Die kleinen und kleinsten Erfolge der Freundinnen & Freunde und oft auch ihre Niederlagen, ihre Enttäuschungen darüber es mal wieder nicht geschafft zu haben und dann doch wieder aufzustehen, waren für mich Erfahrung, Kraft und Hoffnung zum anfassen, immer greifbar präsent. Sie machten einfach nur Mut. Das erste Glas stehen lassen, Nur für Heute, trocken werden, trocken bleiben, lebensfähig werden, mein Leben wieder meistern können. Alles geballte Erfahrung, Kraft und Hoffnung. Es war die Botschaft, die mir Mut machte, die mir Hoffnung gab, die mich immer wieder neu, von Meeting zu Meeting fähig machte, meine Hoffnungslosigkeit, meine Traurigkeit in Hoffnung, Mut ja auch De-Mut umzuwandeln. Heute kann ich all diese positiven Lebensgeschichten fast auswendig wiederholen, so oft habe ich sie immer und immer wieder gehört und sie faszinieren mich immer noch. Doch noch etwas ist mir in den Jahren wichtig geworden, unsere Neuen, unsere noch ganz am Anfang stehenden Freundinnen und Freunde. Sie sind für mich mehr und mehr wichtig geworden. Ihre ersten Gehversuche, ihr kämpfen, ihr krampfen, ihr immer wieder aufstehen, alles aber auch alles ist eingebettet in dem so wichtigen Satz.

DER AUFRICHTIGE WUNSCH MIT DEM TRINKEN AUFZUHÖREN

Gerade diese Freundinnen und Freunde, die noch so oft über gefüllte Gläser geredet haben, die es mal wieder nicht geschafft hatten, die noch kämpften und krampften, zeigten mir immer wieder gnadenlos deutlich wie ich selber mal angefangen habe.
Lg. Hans G24h


Die Botschaft an die noch Leidenden bringen
Mo 19 Jun 2023 10:24

Als ich zu AA kam, unsicher, mutlos, hilflos und verzweifelt, da hatte ich nur einen Gedanken, nur einen Wunsch. ICH WOLLTE LEBEN denn halb Tod war ich bereits. Ich konnte nicht mehr schreiben, nicht mehr denken und reden ging schon gar nicht. Was konnte ich überhaupt noch? Nichts, absolut Nichts. Ich habe fast andächtig jedes Wort der sogenannten Alten wie eine Verheißung erlebt. Ich habe ihnen jedes Wort, jedes Detail ohne Abstriche bedingungslos geglaubt. Es waren die Lebensgeschichten eines jeden einzelnen, ihre so verschiedenen Wege in ihr neues trockenes Leben.
Es waren nicht die professionell erklärten 12 Schritte oder auch unsere Traditionen die mir dabei geholfen haben,
zuzugeben, ja es zu können. Ich bin dem Alkohol gegenüber machtlos und kann mein Leben nicht mehr meistern.
Machtlos bin ich aber nur solange ich Alkohol trinke.
Lg. Hans G24h


Zitiert aus dem Buch: Wie Bill es sieht
Di 13 Jun 2023 13:42

Ein heilsamer Grundsatz

Das Bekennen eigener Fehler einem anderen gegenüber ist natürlich seit altersher bekannt. Man kennt es aus jedem Jahrhundert, und es charakterisiert das Leben weiser und wahrhaft gläubiger Menschen.

Heutzutage findet man diesen heilsamen Grundsatz nicht nur im religiösen Bereich. Psychiater und Psychologen wissen wie notwendig es ist, dass jeder Einblick in sein Inneres gewinnt, jeder Mensch seine Fehler erkennt und darüber mit einem verständnisvollen Menschen seines Vertrauens sprechen kann.

Soweit Alkoholiker betroffen sind, gehen die A.A. noch weiter. Die meisten von uns sagen, dass wir ohne das furchtlose Bekenntnis unserer Charakterfehler einem anderen Menschen gegenüber nicht nüchtern bleiben können.

Die Gnade Gottes scheint uns nicht zuteil zu werden, um uns von unserer zerstörenden Sucht zu befreien, bevor wir nicht bereit sind, einen Versuch in dieser Richtung des Bekennens zu machen.

Auszüge aus den Schriften des Mitbegründers der Anonymen Alkoholiker

Lg. Hans


JUNI Die 6.Tradition
Mo 12 Jun 2023 7:32

6.Tradition

Eine AA Gruppe sollte niemals irgendein außenstehendes Unternehmen unterstützen, finanzieren oder mit dem AA Namen decken, damit uns nicht Geld – Besitz und Prestige Probleme von unseren eigentlichen Zweck ablenken. Wir haben im AA Programm etwas Wunderbares entdeckt, das uns nicht nur hilft, ein nüchternes sondern auch ein zufriedenes Leben zu führen. Es liegt nun nahe, dass wir dieses Gedankengut nicht nur an Alkoholiker weitergeben möchten. Das AA Programm ist für mich da, und ich sollte mich hüten, es anderen zu predigen. Sie würden mich nicht verstehen. Sie könnten höchstens denken, der soll bei seiner eigenen Tür kehren. Nur wenn ich das AA- Programm an mir selbst anwende, habe ich Aussicht, dass auch andere es tun könnten. Wir wollen auch keine Wohltäter der Menschen sein. Wenn wir einen Alkoholiker helfen, helfen wir in erster Linie uns selber. Jeder, der meint den Missionar zu spielen, setzt seine eigene Nüchternheit aufs Spiel. Natürlich steht es jedem Alkoholiker frei was er den Neuen vermittelt. Als AA-Mitglied soll es uns nicht hintern, mit Ärzten, Seelsorgern und Sozialhelfern zusammenzuarbeiten, aber wir wollen und können uns nicht an ihre Hilfsaktion anschließen. Wir sollten uns auch hüten voreilige Kritiken solcher Hilfsaktionen zu üben. Natürlich machen sie Fehler, aber wie wir das meiste aus unseren Fehlern gelernt haben, können auch sie aus ihren Fehlern lernen. Wir können und sollten diesen Helfern Mut machen, ihnen Anerkennung geben. Auch sie brauchen beides. Wir sollten uns auch immer bewusst sein, das Fachleute, Seelsorger, Ärzte und Sozialhelfer helfen können, wo wir nicht zu helfen imstande sind. Nur wenn jeder auf seinen Posten steht, werden wir was erreichen. AA braucht Geld, aber keine Reichtümer, um ihre Botschaft weiterzugeben. Die Hutsammlungen sind nicht für wohltätige Zwecke, sondern für die laufende Ausgaben der Anonymen Alkoholiker gedacht.
Lg. Hans G24h


Unsere Wiedergutmachung leben
Mo 12 Jun 2023 7:01

Jahrelanges Zusammenleben mit einem Alkoholiker macht mit ziemlicher Sicherheit jede Ehefrau und jedes Kind neurotisch. Die ganze Familie ist, bis zu einem gewissen Grad, krank.
Anonyme Alkoholiker, S. 143/144
Wichtig ist, dass ich mir darüber klar werde, dass ich als Alkoholiker nicht nur mich selbst, sondern auch die Menschen um mich herum verletzt habe. Es wird immer wichtig sein, meiner eigenen Familie und den Familien der noch leidenden Alkoholiker Wiedergutmachung zu leisten. Es wird ein lebenslanges Unterfangen, das Chaos, das ich angerichtet habe, zu verstehen und zu versuchen, die Zerstörung zu reparieren. Das Beispiel meiner Nüchternheit mag anderen Hoffnung machen und ihnen das Vertrauen geben, sich selbst zu helfen.

Aus dem Buch „Heute. Gedanken zum Tag“ (Originaltitel: Daily Reflections).
© 2019 Alcoholics Anonymous World Services, Inc. Alle Rechte vorbehalten.
Lg. Hans


6. Schritt:
So 11 Jun 2023 7:30
Wir wurden völlig bereit, all diese Charakterfehler von Gott beseitigen zu lassen.

Ich erkenne, dass mein Ego viele dieser selbstzerstörerischen, lebensfeindlichen Dinge nicht hergeben möchte, bzw. ich komme dahinter, wie machtlos ich manchen gegenüber bin, und dass es mit meiner Kraft allein einfach nicht geht, für etwas eine Lösung zu finden und zu leben. In der AA-Literatur steht, wenn ich nicht bereit bin, soll ich um Bereitschaft beten, bis sie sich einstellt. Es hat beim Alkohol so funktioniert – es funktioniert auch so bei allen anderen Dingen.
von Christian
Lg. Hans



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